Bosch eBike: Das sind die Neuerungen für 2023 – ABS & Co.

Die aktuelle Bike-Saison ist noch im vollen Gange, da wirft Bosch bereits einen Blick darauf, was uns mit neuen Modellen im nächsten Jahr erwarten wird. Bosch ist für diverse Fahrradhersteller im E-Bike-Segment Zulieferer, entsprechend dürften sich die Neuerungen auf das Portfolio von diversen Marken auswirken. Im vergangenen Jahr standen ein größerer Akku und die Konnektivität zum Smartphone im Vordergrund. Die Bosch-Hardware lässt sich nun an Apple Health und Google Fit anbinden. Nach smarter Funktionalität in diesem Jahr lautet das Thema für das Modelljahr 2023: Sicherheit.

So bringt Bosch im kommenden Jahr Hardware, um das E-Bike und auch den Fahrer besser zu schützen. Von einem ABS fürs E-Bike ist da die Rede. Gefährliches Bremsen unter alleiniger Verwendung der Hinterradbremse soll dann ausbleiben und dank Bosch E-Bike ABS wird mit beiden Bremsen gleichzeitig gebremst. Das Vorderrad soll dann nicht blockieren oder gar wegrutschen.

Bosch setzt auf diverse Sensoren am Fahrrad. Unter Messung der Radgeschwindigkeit wird der Bremsdruck für ein effizientes Bremsen geregelt. Die ABS-Modi sind auf verschiedene E-Bike-Typen abgestimmt. Eine entsprechende Bremsstatistik stellt man über das Kiox-300-Display bereit.

Ebenfalls neu: Der eBike Alarm, eine Alarmfunktion fürs motorisierte Fahrrad. Er erweitert die eBike-Lock-Funktion und soll somit besser vor Diebstahl schützen. Dank ConnectModule und eBike Flow App lässt sich das jeweilige E-Bike orten. eBike Alarm wird automatisch beim Abschalten des E-Bikes aktiviert. Als digitaler Schlüssel dient hier das Smartphone. Im Falle eines (versuchten) Diebstahls warnt das Fahrrad mit akustischem und visuellem Alarm. Zudem erfolgt eine Benachrichtigung aufs Smartphone. Notwendig ist hierfür das ConnectModule mit Funk- und GNSS-Modul sowie eigenem Akku und weiteren Sensoren. 4,99 Euro pro Monat bzw. 39,99 Euro im Jahr werden für die Connect-Dienste nach dem ersten Jahr fällig.

Fortan werden auch die Cargo Line sowie die Performance Line Teil des smarten Systems und profitieren von OTA-Updates, individuellen Fahrmodi und der eBike-Flow-App. Selbes Spiel auch bei der Performance Line Speed, die mit 45 km/h Unterstützung in kräftigeren S-Pedelecs ihren Platz findet.

Auch 2023 gibt es Neuerungen für den Akku, hier wird das Portfolio für das smarte System weiter ausgebaut. Neu im Portfolio sind die PowerTube 500 und 625 sowie die PowerPacks 545 und 725. Ab 2023 zudem neu im Portfolio: Intuvia 100 ein Display mit Anzeige von wichtigen Daten wie einer Schaltempfehlung sowie der System Controller und die Mini Remote. Die vollständige Palette an Neuerungen lässt sich hier einsehen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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35 Kommentare

  1. Stefan Pfefferkorn says:

    Ich habe seit 2017 ein E-Bike und verfolge seit dem den Markt ziemlich genau. Für mich war und ist Bosch der Motorenhersteller Nummer 1 bei den E-Bikes. Das haben auch die 2023er Neuerungen gezeigt.

    • Sebastian says:

      Bosch hat da schon gute Ideen, es ist nur Schade, dass die neuen System meist eine Neuentwicklung sind, die zu vorherigen nicht kompatibel sind. Die Flow App ist noch nicht dort, wo die Vorgänger App ist.
      Schade ist z.Bsp. dass das Navi nicht an das Kiox 300 übertragen wird. Im Gelände vertraue ich nicht auf meine Handyhalterung. So verpasst man schonmal einen Abzweig 😉

      Wenn das ConnectModul sich mit den Kosten in Rahmen hält, wird das auf jeden Fall eingebaut. Der Automodus sollte ja auch per Update gehen. Damit zieht dann Bosch zu anderen Anbietern nach.
      Für das ABS müsste es dann ein neues Fahrrad werden.

      • Connect Modul läuft ausschließlich am smarten System!!

        • Sebastian says:

          So wie ich gelesen habe, soll dies an dem System mit dem Kiox 300 von diesem Jahr gehen?!Welches ich habe.
          Nur ABS kann ich nicht nachrüsten

    • Für mich war Yamaha eigentlich immer besser, allerdings auf einem Niveau, dass es letztlich dann auch egal war. Da mal 5 Nm mehr Drehmoment oder so… Je nach Modelljahr fuhr sich Yamaha aber viel angenehmer, das ist aber auch vorbei.

  2. Ich finde dieses ganze Smart und Connect Zeug nimmt förmlich Oberhand. Gibt es da Daten wie lange Bosch das unterstützt und funktioniert das bike auch ohne App?

    • Sebastian says:

      Der Motor funktioniert auch ohne App (bisher zu mindestens 😉 ) – für Updates, Anpassungen der Fahrmodus, eBike Lock ist die App nötig.

    • Das ist eigentlich bei jedem Produkt die große Frage, wen es Smart oder gar Cloud im Namen habe – wie lange kann ich es nutzen und wird es unterstützt.
      Es gab mal ein Start-Up, die haben ein eBike-System name „Cobi“ für Bosch-eBikesysteme gebaut, welches mit dem Smartphone lief – Bedienteil und Bluetooth-Hub am Rad, für einige iPhonemodelle gab es sogar passende Halterungen mit Festanschluss.
      Weil eben alles per APP lief, gab es unzählige Möglichkeiten für Erweiterungen.

      Bosch hat die Firma aufgekauft und was draus geworden ist, kann man jetzt sehen, das System dümpelt irgentwo im Untergrund, das Potential wird nicht genutzt.
      Die verkaufen lieber ihren Kiox, oder NYON als Bediensysteme, wobei der erste NYON totaler Schrott war.

    • Rainbird-1 says:

      Und genau das ist das Problem heutzutage: Software die bestimmt wie lange die Hardware nutzbar ist. Anschließend (wenn Software eingestellt wird) gibt es ggf. Umbauten, welche dann wieder ins Geld gehen oder nur mit massiven Komforteinschränkungen zum vorherigen Zustand einher gehen! Und genau deshalb frage ich mich immer, warum verschiedenste Produkte „zwanghaft verschlimmbessert“ werden. Warum tut es nicht ein normales Fahrrad? Warum muss da ein Motor eine Steuerung ein Akku und ein Bussystem „hingebastelt“ werden? -und dann fangen die Käufer an mir zu erklären, dass Sie vorher kein Fahrrad gefahren sind und seit es E-Bike gibt, ist alles besser…

      …eben nicht, denn mit dieser Entscheidung haben Sie Ressourcen noch und nöcher verschwendet, da Sie sich so ein Vehicle gekauft haben. Und nach der Euphorie folgt das herumstehen in der Garage!
      Wird der Akku dann längere Zeit nicht gebraucht, ist er beim nächsten Ausflug (5 Jahre später) defekt und muss ausgetauscht werden…

      …wir sind aber alle grün, zumindest „schöngerechnet“ auf Papier. Sollen sich doch andere Länder mit unseren Wohlstandproblemen beschäftigen.

    • die App ist völlig irrelevant fürs Fahrrad. Das ist ein netter Zusatz mehr nicht. Du hast glaube ich gar nicht verstanden was Smart Connect überhaupt ist oder.

      • Rainbird-1 says:

        Hast recht, da brauche ich Dich dazu um es mir zu erklären.
        SmartConnect mit den auf die einzelnen Hersteller abgestimmten Zusatzfunktionen, welche man so gerne gleich mitkauft und nicht mehr darauf verzichten will und im nächsten Jahr wieder veraltet sind, die neuen Funktionen des neuen SmartHome Gedöns dann aber nicht mehr mit dem alten Bike kompatible sind und deshalb das Bike auch gleich wieder erneuert wird.

        Deswegen wirft man dann auch gerne mal ein Bike, einen Motor, eine Steuerung, einen Akku über Bord und nimmt sich halt gleich ein neues (ja auch Leasing ist hier nicht Umweltfördernd). Aber was soll’s grün zählt nur auf dem Papier. So ist die Gesellschaft halt. Früher hielt ein normales Bike locker 20-30 Jahre. Die Industrie hat mit E-Bikes keine Innovation erfunden, sondern ein weiteres Produkt, welches durch „SmartConnect“ immer wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden muss. Nebenbei spült es Geld für einen als Hersteller sowie Dritthersteller in die Kassen. Alle profitieren und der Kunde ist glücklich…

  3. Ich weiß beim Auto ist ABS Standard aber was für einen Vorteil hat das beim Rad?
    Auch wenn ich kein eBike habe, brauche ich eigentlich nur die Hinterradbremse.

    • Stefan Pfefferkorn says:

      Dann bremst Du falsch…..eine Bremsung mit der Vorderradbremse ist viel effektiver

      Im allgemeinen sagt man, 2/3 vorne 1/3 hinten an Bremskraft ist am effektivsten

    • Sebastian says:

      da wird eine SIM Karte mit Datenoption drinnen stecken, die lässt sich Bosch + den Service halt bezahlen. Ich finde die 40 im Jahr ok

    • Sebastian says:

      Bosch schreibt, dass dies hauptsächlich für das Vorderrad entwickelt wurde, damit diese nicht blockiert und zum rutschen kommt.
      https://www.bosch-ebike.com/de/produkte/abs

      So dass man die Vorderbremse mehr nutzt und eine bessere Gesamtbremswirkung hat.

      Mit Übung und wer sein Rad kennt, weiß eigentlich wie man auch die Vorderbremse sinnvoll verwendet, ohne gleich über den Lenker abzusteigen.

    • Es hat die selben Vorteile wie beim Auto auch – kein blockierender Reifen, somit maximale Bremskraft und dennoch lenken können. Blockieren kann sowohl Vorder- als auch Hinterradbremse, insofern bei dem Gewicht und der Geschwindigkeit von bis zu 45 Km/H nicht ganz dumm ein ABS anzubieten.

    • Genau dass ist ein Problem wenn du zügig verzögern willst, da ist die Vorderradbremse diejenige die am meisten hilft. Beim Bremsen verschiebt sich das Gewicht nach vorne, einfach ausgedrückt… mit ABS sinkt die Wahrscheinlichkeit das du Aufgrund eines blockierenden Rades wegrutschst

  4. Froher EBike Fahrer says:

    Also 40€ plus noch zusätzlich der Preis von der Hardware, finde ich ganz schön viel für nur Standort und Push. Sonst eigentlich alles ganz cool.

  5. Christian says:

    Naja, Remote mit BT? Kein Bock drauf.
    ABS? Bin ich kein Fan von.
    Also die meisten Neuerungen dieses Jahr finde ich jetzt nicht so prickelnd.
    Außer die neuen Motoren.

  6. ABS ist seit meinem ersten Mittelmotor Pedelec aus 2013 die erste richtig sinnvolle Neuerung. So Vorschläge wie ein Abo für Diebstahlschutz finde ich aber wie die Sitzheizung im BMW auf Abo dämlich.

    • Oliver Wegner says:

      Es sei denn, dein Fahrradversicherer gewährt daraufhin Nachlass, wer weiß. Ich frag mal bei der WGV an.

  7. Interessant wäre Laden via USB-C. Zum Laden kann man dann auch das Ladegerät vom Notebook nutzen. Die Ladebuchse könnte man dann auch nutzen um das Smartphone aufzuladen.

    Für Notebook gibt es inzwischen sehr kompakte Ladegeräte während die eBikes gefühlt Netzteile mit Technik von <2000 nutzen. (riesige Blöcke)

    • Das wird daran scheitern, dass USB Typ C Stand heute maximal mit 20V/5A arbeiten kann. Bosch eBike Akku Systeme arbeiten jedoch mit einer Nennspannung von 36 Volt, also im geladenen Zustand vermutlich um 40 Volt, d.h. mit einem Ladegerät. Ladegeräte, die maximal 20 Volt erzeugen können, werden da nicht weit kommen.

      Auch fehlt dem USB Typ C Standard meins Wissens nach die Möglichkeit des Zellen-Balancing, wie es bei eBike Akkus sinnvollerweise vom Ladegerät angeboten wird.

      Ich teile zwar deine Meinung das die Ladegeräte sehr klobig sind, aber USB Typ C, bzw. USB-Power Delivery, wird hierfür keine Lösung darstellen können.

      • Das stimmt so nicht. Das Ladegerät kümmert sich nicht um das Zellen-Balancing, das kennt die Zellen gar nicht. Darüm kümmert sich der Akku. Die Spannung ist auch egal, könnte der Akku wechseln. Aber dir Leistung ist natürlich sehr begrenzt, damit wäre die Ladezeit etwas lange. Das macht aber über Nacht oder so nichts.

      • Das Balancing macht das BMS im Akku, nicht das Ladegerät. Das kennt die einzelnen Zellen gar nicht. Es ginge schon auch mit 20V, dann müsste im Bike ein DC-DC Wandler sein, der das auf 42V anhebt. Allerdings gibts da auch wieder Verluste und Wärmeentwicklung. Und der viel gewichtigere Grund: Bosch kann seine eigenen Ladegeräte nicht mehr so teuer verkaufen.

    • Sehe das auch so. Wenn man überlegt, das man Handy mit 120W laden kann ist es nicht so schwer, das umzustellen. Aber ich behaupte mal, das ist nicht gewollt, da jeder Hersteller eigene Suppe kocht wie eben früher bei den Handys.
      Hinzu kommt ja das man oft zBsp. bei Bosch den Standard Charger zum Bike bekommt, will man den Fast Charger darf man nochmals zahlen. Das ist eine nette Zusatz Einnahme auf die nicht gerne verzichtet wird.

  8. Oliver Wegner says:

    Das ABS ist für uns ein definitiver Grund für einen Neuerwerb. Preislich dann erst ab 5000 € UVP, mit dem 750 Akku, Bosch PERFORMANCE CX und Kiox300 würden wir dann bei idealerweise etwa 4500 € im Sale gegen Juni/Juli 2023 bei z.B. Gigasport.de landen. (Alles für z.B. ein doch recht vernünftig ausgestattetes KTM Macina oder ähnliche Geräte)
    Also wir sind dabei!

    • Rainbird-1 says:

      Und für Neuerungen werden dann bestehende und funktionierende Bikes geopfert, oder wie muss man das verstehen?

      • Ich werde mein ebike dieses Jahr aus dem Mitarbeiterleasing rauskaufen (3Jahre) und erstmal weiter nutzen. Klar gibt es jedes Jahre Neuerungen, aber solange mein eBike vom Motor+Akku i.O. ist, warum neu kaufen ?

      • Oliver Wegner says:

        Ja, die gehen nach Belarus oder in die Ukraine. Ich muss nur die Zollbestimmungen abklären. 600 € Räder gingen bisher problemlos. Bei E-Bikes wird es spannend! Ich habe eine vollmechanische Aortenklappe mit sehr hohen INR-Werten. Stürze sind da immer so ein spannendes Ding…
        Ohne E-Bike geht es so oder so nicht, mit normalen Bikes hatte ich bei Lastspitzen schon 2 Schlaganfälle. Mit E-Bikes – auf Anraten meiner Klinik – nie wieder. Leider ist mein linkes Herzohr noch offen für die freundlichen Gerinnsel von nebenan. In unserer Herzsportgruppe fahren alle sehr zufrieden E-Bike. Viele sind aus Angst schon jahrelang nicht mehr unterwegs gewesen. Und wenige sind wir ganz bestimmt nicht.

      • Stefan Pfefferkorn says:

        Da geht mein Arbeitgeber Gott sei Dank einen anderen Weg:
        Jeder von uns hat Anspruch auf entweder ein Pedelec, ein S-Pedelec, einen E-Roller oder ein E-Motorrad.
        Die Fahrzeuge werden von der Firma nicht geleast, sondern gekauft. Sie kommen ins Betriebsvermögen und werden nach den geltenden Vorschriften korrekt abgeschrieben. Am Ende der Nutzungsdauer hat dann jeder die Möglichkeit, sein Fahrzeug von der Firma abzukaufen.
        Das machen wir seit 2015 so und die ersten Fahrzeuge sind jetzt in Privatbesitz übergegangen. Alle werden weitergefahren, niemand hat sich was neues geholt, obwohl er Anspruch darauf hätte.
        So geht meines Erachtens auch Nachhaltigkeit

  9. Ich mag ja Oldschool sein aber ich finde persönlich 5000 Euro unangemessen hoch für ein Elektro Fahrrad.
    Für den Preis bekomme ich neu 2 Elektro Roller bis 45km/h oder sogar schon ein Elektro Motorrad im Einstiegssegment.
    Bei denen muss ich nicht dauernd Angst haben, dass es beim Einkauf n der Zwischenzeit geklaut wird. Mein altes Fahrrad hat mich „nur“ 55 Euro gekostet und hält und ich kann es selber noch instandsetzen.
    Für mich ein überteuerter Yuppie Markt.

    • Mit welchem Moped/Motorrad/Roller kann man nochmal entspannt und legal im Wald/Trail fahren? Äpfel mit Birnen zu vergleichen, war noch nie besonders klug!

    • Naja, 2500€ für ein Elektroroller ist dann aber auch das unterste Ende der Fahnenstange. Die liegt beim Ebike bei ca. 1000€. Für 5k bekommt man schon ein sehr gutes Ebike, ein sehr guter Elektroroller kostet auch wieder mehr als 5000€. Also nicht alles was hinkt ist ein Vergleich 😉

  10. Oliver Wegner says:

    Ohne Versicherung läuft bei UVP 5000 – also 4.250 bis 4.500 € im Sale natürlich bei uns auch nichts mehr.

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