Bluetooth SIG: Auracast Broadcast Audio erlaubt das unbegrenzte Teilen von Audiosignalen
Die Bluetooth-Dachorganisation Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat mit „Auracast Broadcast Audio“ eine neue Marke vorgestellt. Sie soll den Namen für die bisher als „Audio Sharing“ bekannte Funktion stellen, die ebenfalls auf eine Bluetooth-Basis setzt. Auracast Broadcast Audio erlaubt es Endgeräten (z.B. Smartphones, Laptops, Fernseher), Audiosignale an eine unbegrenzte Anzahl von Bluetooth-Empfängern in der Nähe zu übertragen. Ganz gleich, ob das nun Lautsprecher, Kopfhörer oder gar Hörgeräte sind. Man erhofft sich dadurch einen „massiven Wandel im Markt für drahtloses Audio“.
Hierfür gibt es sicherlich diverse Usecases. Angefangen damit, dass man eben einen Song, den man über Kopfhörer konsumiert, auch mit anderen Familienmitgliedern oder Freunden auf deren Auracast-fähige Kopfhörer oder Hörgeräte verteilen kann. Sicherlich auch eine spannende Nutzung für Flughäfen, Sporthallen, Restaurants – oder gar Fitnessstudios. Im Falle des Flughafens könnten Reisende Flugdurchsagen direkt über das eigene Audiogerät empfangen. Auch die Unterstützung mehrerer Sprachen bei einem Live-Event ist ein Thema.
Insbesondere Personen mit einer Hörminderung sollen von der Technologie profitieren. Die Technologie soll also neben Kopfhörern auch in diversen Hörgeräten Verwendung finden. Man erwartet eine schnelle Akzeptanz des Standards in der Branche. Man arbeitet da unter anderem mit der Pixel-Ökosystem-Abteilung von Google sowie auch Xiaomi zusammen, um Funktionen auf den Markt zu bringen.
Falls ihr euch fragt, wie ihr euch mit zahlreichen Broadcasts in eurer Umgebung verbindet. Dann lasst euch sagen, dass das ähnlich vonstattengeht, wie die Verbindung via Wi-Fi. Man kann da nach diversen Broadcasts suchen oder sich mittels QR-Code verbinden. Je nach Hardware gibt es zudem ein einfaches „Tap to Hear“- dürfte sicherlich für Museen eine spannende Geschichte sein.
Mit Aurocast Broadcast Audio hebt man Bluetooth quasi auf ein neues Level. Die Spezifikationen sollen in den nächsten Monaten bereitstehen. Sie sind Bestandteil der Bluetooth LE Audio Spezifikationssuite. Erste Informationen, auch für Veranstaltungseinrichtungen, stellt man aber bereits bereit.
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Klingt innovativ, ist aber eigentlich sowas wie „Radio“. Statt Bluetooth wurden früher Audiosignale über Radiofrequenzen übermittelt.
fantastisch! Damit sollte es endlich möglich sein, mehrere Kopfhörer an ein und den selben Fernseher zu koppeln.
Hoffentlich zieht Apple mit und vor allem: es gibt keine DRM-Einschränkungen von Streaming-Diensten … könnte ja sein daß die sich einfallen lassen das Streamen per BT an mehrere Endgeräte gleichzeitig zu bremsen. Wundert mich daß das über Aiprlay und Chromecast geht , Rechte-Verwerter sind ja schnell dabei überall ihr „Veto“ zu rufen, fast wie russiche UNO-Botschafter grins
Dann kann der ganze Hörsaal kostenlos Spotify mithören, Songs oder Hörbücher.
Weißt du wie der ganze Hörsaal auch ohne einen neuen Standard mithören kann? Über einen Lautsprecher 😀
Also das ist mal wirklich kein Grund für irgendwelche Copyright debatten
Das mit dem Lautsprecher fällt schon ziemlich auf und stört.
Bei 500 Studis kann man per Auracast ein dutzend oder mehr Streams laufen lassen, je nach Geschmack.
Per Lautsprecher klappt das nicht.
Muss ja nicht im Hörsaal und bei den Studis sein.
Gibt genügend große Flächen, wo sich viele Menschen treffen.
Da brauchen nur ein paar Leute ihre Streams freizugeben und alle anderen können mithören. Ohne für andere störende Lautsprecher.
Bei Missbrauch bekommen alle nen Hörschaden oder wegen der Obszönitäten einen roten Kopf … 🙂
Ich finde das ja gut , gerade wegen der Option auch Hörgeräte einzubinden. Denn Brille tragen ist ja heute nichts „schlimmes“ mehr, aber Leute die offen Hörgeräte tragen werden doch immer noch gern ein bisschen komisch angeguckt „huch ist die Person schwerhörig, schon so alt“? Dabei ist daas auch nur ne Brille für die Ohren. Diese andere Assoziation bei der Endeckung daß jemand Hörgeräte trägt ist einer der Gründe warum viele Menschen heute ohne falsche Eitelkeiten zum Optiker gehen sich aber mit dem Tragen von Hörgeräten immer noch schwer tun. Wenn die sozusagen im gleichen Atemzug mit den hippen in-Ears genannt und von den Geräten angesprochen werden , ändert sich vielleicht langsam die öffentliche Wahrnehmung . Und es fällt Menschen mit Hörbeeinträchtigungen leichter sich helfen zu lassen anstatt das zu versteken.