BitTorrents Chat Client enthüllt: BitTorrent Bleep
Von BitTorrent gibt es nicht nur Synchronisations-Software, sondern seit heute auch einen Messenger, der nicht auf Server im Netz setzt, sondern auf das dezentrale Netz. Sicher und dezentral – das hat sich der Messenger namens Bleep auf die Fahnen geschrieben, weder Chats noch Metadaten sind für den Anbieter einsehbar. Den Einsatzzweck sieht BitTorrent hier in normaler Konversation, aber auch Journalisten könnten so sicher mit Informanten kommunizieren.
BitTorrent Bleep ist seit heute für Tester auf Einladung zu haben. Erst einmal ist der Client nur für Windows 7 und Windows 8 zu haben, weitere Plattformen sollen später folgen. Die Macher weisen darauf hin, dass der Client „Pre-Alpha-Status“ hat, solltet ihr euch dafür interessieren, so müsst ihr halt damit leben, dass Fehler auftreten können.
Zukünftige Nutzer können sich via Mail, Telefonnummer oder auch anonym im Chat-Netzwerk einklinken. Offline-Nachrichten gibt es derzeit nicht, Text und Sprache lässt sich nur an Mitglieder schicken, die derzeit online sind. Weiterhin soll die Oberfläche des Clients in einer frühen Phase und damit noch nicht final sein. Was sich später noch ändern soll: derzeit ist ein Account an ein Gerät gebunden. Wer weitere technische Details benötigt, der findet diese hier.
Was meint ihr – wird das was? Oder wird es – wie der Sync-Client – eine Nischenlösung für den technisch Versierten bleiben?
@Antares „Das grundlegende Problem bei den Nachrichtenübertragungen via BT ist ja, dass nicht nur die Nachrichten bei dir ankommen, die für dich bestimmt sind, sondern tausende andere.“
Meiner Meinung nach hast du das falsch verstanden (kann aber auch sein, dass ich das falsch verstanden habe 🙂 ):
Das „BitTorrent-Netzwerk“ wird nur zum ausfindig machen der IP meines Gesprächspartners verwendet. Irgendwas mit distributed hashtables, aus denen zusammengesetzt dann die IP meines Gesprächspartners ermittelt werden kann, wenn ich seine ID (ählich dem Secret bei BTSync) kenne. Die Nachricht wird dann nicht wie beim saugen über torrents an alle verteilt sonder direkt an die IP meines Gesprächspartners gesendet. Und selbst wenn es jemand schafft, das an sich weiterleiten zu lassen oder über sich (MITM), dann muss er immer noch den privaten Schlüssel haben um die Nachricht zu entschlüsseln, oder?
Klar, durch ein kompromittiertes Gerät eines Gesprächspartners ist die Sicherheit dahin, aber das ist ja bei jeder Technik so und sollte hier nicht als contra aufgeführt werden.
Im übrigen stimme ich dir bei deiner Meinung zur Überwachung zu. Für gezielte Strafverfolgung sollte das möglich sein. Da das aber nicht so ist, möchte ich nicht dass jemand all meine Kommunikation mitschreibt und irgendwo speichert. Und dazu halte ich Bleep bisher für den besten Ansatz. Für gezielte Ermittlungen sollten Behörden mehr tun müssen als eine vorhandene Datenbank abzufragen. Dann doch lieber den Staatstrojaner, dessein Einsatz richterlich genehmigt werden muss, so wie jedes andere Abhören.