BITKOM-Umfrage: 51 Prozent der Befragten kauft keine Software
Der Branchenverband Bitkom, der Umfragen unter knapp über 1000 Menschen hochrechnet, so von einer Allgemeinheit spricht und mit Millionenzahlen um sich wirft, hat herausgefunden: Jeder zweite Verbraucher (51 Prozent) gibt kein zusätzliches Geld für Computer-Software aus.
Die Umfrage, bei der 1.309 Personen ab 14 Jahren befragt wurden, zeigt anscheinend: Menschen lieben Freeware. Die, die doch Geld für Software ausgeben, kommen im Schnitt auf 38 Euro pro Jahr. Jeder Vierte (25 Prozent) nutzt ausschließlich Freeware, so die Erhebung.
Überraschend: 11 Prozent nutzen im Übrigen weder PC noch Notebook und haben infolge dessen keine Softwareausgaben. Auf Smartphones oder Tablet-Computer lädt immerhin fast jeder Vierte über 14 Jahren (23 Prozent) kostenpflichtige Software, insbesondere in Form von Apps. Mit durchschnittlich 9 Euro pro Jahr und Person liegen die Ausgaben für Apps allerdings weit unter den Ausgaben für PC-Software.
Wieder extrem überraschend: Gut ein Viertel (28 Prozent) nutzt laut Umfrage weder Smartphone noch Tablet. Vier von zehn Deutschen (43 Prozent) nutzen ausschließlich kostenlose Apps. Bei Ergebnissen dieser Art frage ich mich oft, wo denn diese Befragungen vorgenommen wurden, da ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass 28 Prozent der Befragten weder Smartphone noch Tablet nutzen – und ich glaube kaum, dass ich so eine schräge Filterbubble habe.
Ich persönlich bin auch schon immer extrem großer Freund von Freeware gewesen, gehöre aber zu den Menschen, die für Software auch Geld ausgeben. Dies kam aber auch bei mir erst richtig ins Rollen, als die Systeme es mir einfach machten, digitalen Content zu entdecken und zentral zu bezahlen. Mittlerweile haben wir auf Windows, OS X, iOS, Android und Windows Phone bequeme Stores, in denen wir kaufen können und ich denke, vielen geht es ähnlich wie mir.
@plantoschka
Von XBMC bin ich auch sehr angetan, und war positiv überrascht welche hohe Qualität, Stabilität und Funktionsumfang die Software bietet. Vor diesem Hintergrund kann man es wirklich nur noch als Schande bezeichnen was andere Anbieter teilweise für viel Geld für deutlich schlechtere Software Lösungen abliefern. Der Live TV von WD den ich vorher hatte ist da zum Beispiel ein prima Beispiel für gute Hardware aber absolut grauenhaft verbugte Software. Und die Software wird nicht etwa von irgendwelchen Hobby Entwicklern kostenlos in ihrer Freizeit entworfen, sondern von professionellen Entwicklern welche dafür ein regelmäßiges Gehalt beziehen.
Wobei das auch nicht verwunderlich ist. Ich mein irgendwann hat man ja mal die Software und man kauft ja nicht laufend neue.
Da würde mich eher mal interessieren wie das verhältniss von kauf und Free Software bei den leuten ist. Also auf wie viele MS Office Privat kommt Open oder Libre Office.
Ich selber kaufe auch keine. Einerseits habe ich meine Soft. Und meistens braucht es keine Kaufware. Oft ist die Freeware auch besser.
Tatsächlich kann man mit Freeware ziemlich viel abdecken, sei es nun PC oder Smartphone. Viele brauchen auch nicht mehr. Ich habe schon für Software/Apps Geld ausgegeben, wenn es sich lohnt (Am PC vor allem Office/Bild-/Videobearbeitung/Backup; am Smartphone Synchronisation/Navi).
Aber seien wir mal ehrlich: Da fehlt noch der Punkt „Bezahl-Software verwenden, ohne dafür zu bezahlen.“
PS: MS Office hab ich als Student ziemlich günstig bekommen. Ich mag Office, auch wenn es genügend Freeware-Alternativen gibt.
@Tom: Einspruch! 😉 Früher hab ich Smartphones auch eher als „Spielzeug“ angesehen, bevor ich eins hatte (was erst seit April dieses Jahres der Fall ist). Und ja, es gibt viele Spielereien, aber worauf ich nicht mehr verzichten könnten, sind die praktischen Sachen. Immer eine Karte dabei, immer nach Fahrplänen schauen zu können, egal wo man ist. Um nur zwei Beispiele zu nennen. Nutze ich regelmäßig.
Seitdem ich mir eine Kreditkarte besorgt habe und das am Tablet und Smartphone so bequem fubkioniert, gebe ich durchaus auch Geld für Software aus, wenn es mir einen relevanten Mehrwert bringt, ich den Entwickler unterstützen möchte, mich die Werbung nervt, ich die App einfach brauche oder ähnliches. Am Laptop beschränkt sich das auf Windows, Office bekomme ich als Student umsonst bzw. nutze ich OpenOffice.
Warum fehlt die Kategorie der geklauten Software vollständig?!
Ich kann mir nicht vorstellen, daß alle die immer fleißig „photoshoppen“ die Software gekauft haben. Da muß mal ordentlich sensibilisert werden (was der freien Software am Ende zugute käme) – die Leute benutzen oft genug unwissentlich/unabsichtlich geklaute Software. So bekam mein Vater z.B. von einem Freund eine ältere Photoshop-Version, die dieser nicht mehr nutzte (und dementsprechend auf diese Weise legal weitergegeben hätte). Stellte sich aber als gecrackte Version heraus…
@Thomas: Das ist gruselig und genau das, was Microsoft will! Zumal es mit Libre- und OpenOffice hierfür nun wirklich adäquate Alternativen gibt! Ich mache es mit meinen Schülern andersrum: Habe LibreOffice als Plattform zur Verfügung – wenn dort deren Micro$oft nicht klappt, ist das deren Problem (können sich ja LibreOffice frei und überall selber installieren)!
Ich gebe zu Software teurer als 100 Euro kaufe ich nicht! Es findet sich immer eine Alternative. Das gefällt natürlich den Firmen die horrende Preise haben nicht.