Bing Chat: Microsoft integriert Werbung

Microsoft ist mit Bing Chat den ersten Schritt gegangen, um die Suche unter Zuhilfenahme von GPT-4 zu verbessern. Der „Corporate Vice President“ von Microsoft, Yusuf Mehdi, verkündet im Microsoft-Bing-Blog, dass man plant, Werbung innerhalb des Chats zu platzieren. Eigentlich keine Überraschung, denn zur Vorstellung fragte man sich schon, wie Microsoft selbst damit Geld verdienen möchte und vor allem, inwiefern man die Quellen der Informationen daran beteiligen wird. Ein Sprecher von Microsoft bestätigte gegenüber The Verge bereits, dass ihr auch im Chat Werbung zu Gesicht bekommt.

„Ja, Anzeigen werden im neuen Bing angezeigt, insbesondere im Chat (wie auch in den herkömmlichen Suchergebnissen),“… „Da sich das neue Bing in der Vorschauphase befindet, kann es zu Abweichungen in der Darstellung kommen. Wir erforschen noch immer neue Möglichkeiten für Anzeigenerlebnisse und werden im Laufe der Zeit mehr darüber berichten.“ – Caitlin Roulston, Director of Communications bei Microsoft

Der Twitter-Nutzer Debarghya Das teilte auf Twitter bereits ein Beispiel aus dem Chat, in dem er nach dem günstigsten Honda-Auto fragt. In der Antwort spricht Bing Chat dann von einem Civic Sport, den es für knapp 25.000 US-Dollar bei TrueCar gibt. Daneben landet ein kleiner Ad-Badge, der das Ganze als Werbung kennzeichnet.

Mal abwarten, wie viel Werbung man tatsächlich im Chat sehen wird und wie genau Microsoft das visualisiert. Sollte es tatsächlich »nur« bei der kleinen Ad-Box bleiben, ist es aller Voraussicht nach noch ganz erträglich. Wenn man jedoch den Lesefluss unterbricht oder große Werbeeinblendungen dazwischenschiebt, wird das die Nutzung des Chats vermutlich nicht besonders fördern. Und: Angeblich sollen zukünftig auch Quellen, die Bing nutzt, eine Vergütung bekommen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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7 Kommentare

  1. Sparbrötchen says:

    Es ist nicht „»nur« die kleine Ad-Box“ sondern der gesamte Satz davor, der Werbung oder zumindest werblich beeinflusst ist.

  2. Na ja, was erwarten wir? Die Anforderungen an die Rechenleistung im Hintergrund sind enorm, eine einfache Suche ist das nicht mehr. Das muss refinanziert werden und am Ende will der Anbieter auch noch Gewinn machen. Werbung ist nun einmal die am häufigsten genutzte Form dafür. Weil sie funktioniert und den User erst einmal nichts kostet.

    Oder anders gefragt: Was wäret ihr denn bereit, dafür auszugeben?

    • Gar nichts, weil so eine Suche keine Werbung beeinhalten darf. Nehmen wir an man sucht nach einem Rezept, durch eingeblendete Werbung ist die Antwort nicht mehr neutral. Wenn es bei einer Chat KI keine neutralen Antworten gibt, ist es keine chat KI sondern ein werbebot. Wenn es der Anbieter nicht schafft so etwas kostendeckend zur Verfügung zu stellen, soll er es lassen. Aber antworten die einen bestimmte Produkte beziehen lassen, ne danke.

  3. Wo soll das nur enden?
    Der Terminator wird aus der Zukunft zurückgeschickt und vor dem terminieren plappert der erstmal eine Werbung (für ein Beerdigungsinstitus) runter?!

  4. RegularReader says:

    Daran ist doch überhaupt nichts erträglich. Wie sehr kann man einer werbebeeinflussten Antwort überhaupt vertrauen? Ist das wirklich das günstigste Auto oder nur das günstigste Auto unter allen Werbepartnern?
    Den Mist kann man in die Tonne treten bevor es überhaupt fertig entwickelt ist.

  5. Die Bing-Suche ist auch so schon unerträglich. Alles vollgemüllt mit „Nachrichten“. Da lobe ich mir doch den Clean Desk von Google. Ist halt typisch Microsoft. Unübersichtlich und zugemüllt. Man muss erstmal alles deaktivieren und braucht Helferchen, um auch das zu deaktivieren, was Microsoft nicht abschaltbar gestaltet hat. So agiert die Firma schon seit Windoof 95. Mich nervt das. Auch mit KI werde ich deshalb Bing nicht als Suche nutzen.

  6. Der Akkuverbrauch ist sowieso enorm und dann soll ich auch noch Werbung akzeptieren? Für ein Spielzeug-Tool? Es ist schneller wieder gelöscht wie es installiert war. Nein Danke. Bezahlen würde ich auch nicht für diese Ki, dafür hat es für mich zu wenig nutzen.

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