Berlin: Meldebescheinigung ab sofort digital
In Berlin können Bürger, wie im Juli angekündigt, ihre Meldebescheinigung nun digital und gebührenfrei über die BundID, das Nutzerkonto des Bundes, und den Online-Ausweis beziehen. Der Zugang zur digitalen Meldebescheinigung erfolgt über das Berliner Service-Portal unter der Dienstleistung »Meldebescheinigung beantragen« – mittels Auswahl »diese Dienstleistung online beantragen« werden Antragsteller schnell und einfach durch den Onlineprozess geführt.
Berlin ist damit Vorreiter bei der Implementierung der BundID und leitet die Ablösung seines bisherigen Servicekontos ein. Der gesamte Prozess ist digitalisiert, und qualifizierte Meldebescheinigungen können einfach als PDF heruntergeladen werden. Für den Zugriff wird über das Berliner Service-Portal ein sicherer Identitätsnachweis mit dem Online-Ausweis gefordert.
Diese Umstellung soll die Terminsituation in den Bürgerämtern verbessern und Ressourcen freisetzen. Bislang wurden in Berlin jährlich rund 137.000 Meldebescheinigungen auf Antrag manuell erstellt und per Post versendet – beziehungsweise vor Ort im Bürgeramt persönlich ausgehändigt. Berlins Chief Digital Officer, Martina Klement, betont, dass dies ein wichtiger Schritt ist, um zeitaufwändige Behördengänge zu vermeiden und kündigte die baldige Bereitstellung weiterer voll digitaler Verwaltungsleistungen an.
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Hoffentlich ist es nicht auch so ein Reinfall wie die online-Kfz-Zulassung. Verschiedenen Berichten zufolge sollen da ja recht viele Zulassungsbehörden ein Problem zu haben.
Immer mehr digitale Anwendungen verlangen nach dem Online-Ausweis. Wenn man kein passendes Endgerät (Smartphone mit NFC, zugelassene NFC-Reader) hat, ist man ziemlich ausgegrenzt.
Wer sich nicht einen teuren Fehlkauf mit einer gehörigen Portion Pech geleistet hat, der hat ein Smartphone mit NFC.
Es werden also effektiv nur Menschen ohne Smartphone „ausgegrenzt“.
Es ist nun mal so, dass das ein Gerät ist, welches man heutzutage braucht, ja auch noch für viele andere Dienste.
Auch schon vor 40 Jahren gab es auch viele Dienstleistungen, die konnte man ohne (Festnetz)Telefon oder Girokonto nicht in Anspruch nehmen. Ist eben so, aber garantiert kein Merkmal heutiger Zeit.
Ist auch in der Form unnötig, meiner Einschätzung nach wollen die Behörden einfach mit aller Macht dieses Bund Konto und den ePerso durchsetzen.
Ich konnte mich hier in Bayern schon vor 15 Jahren beim Umzug einfach online anmelden, die Bescheinigung kam per Post, die Abmeldung beim alten Wohnort hat die Gemeinde selbst erledigt.
Ich habe einfach keine Lust mir für alles immer noch ein zusätzliches Onlinekonto irgendwo zuzulegen, mir Passwörter merken zu müssen usw. Da redet man immer von Bürokratieabbau und dann wird alles einfach nur immer aufwändiger für den Bürger.
Das Du aber bei einheitlicher Nutzung der BundID und des ePerso nur noch einen Satz Zugangsdaten benötigst, und nicht mehr für jeden Scheiß nen extra Zugang, hast Du aber schon verstanden?
Ich denke das hat er verstanden – ist ja auch einer der Kernkritikpunkte an zentralen digitalen Identitäten. Hast du sicher auch verstanden.
Hab’s erfolgreich getestet. Man bekommt optional auch eine Liste der früheren Wohnsitze. Aber: Man bekommt ein PDF das leider ohne digitale Signatur ist. Das kann doch nicht als Nachweis des aktuellen Wohnsitzes dienen.
Die meisten physischen Dokumente haben ja auch keine digitale Signatur. Stört da niemanden.
Ich weiß gar nicht, wofür die Meldebescheinigung benötigt wird. Die interessanten Services, wie Kfz ummelden, erfordern zumeist neue Papierdokumente und sind nicht rein digital umsetzbar. Zumindest nicht, ohne den ganzen Prozess an sich zu ändern.