Bei Google Maps wird es bunter – großes Update bringt mehr Details auf die Karten

Bei Google Maps geht es ab dieser Woche farbenfroher zu: Google gibt bekannt, dass man die Kartendarstellung nun detaillierter und präziser gestaltet hat. Google verfügt bekanntlich über hochauflösende Satellitenbilder, welche man sich mittels Farbabbildungsalgorithmen zum Vorbild nahm und maßstabsgetreu die passenden Gebiete in Google Maps farbig „umpinselte“.  Insbesondere trockene, eisige, bewaldete und gebirgige Regionen versucht man abzugrenzen und anhand des HSV-Farbmodells – nein nicht schwarz-weiß-blau 😀 – einer Vielzahl an Farben zuzuordnen. So lässt sich nun auch ein dicht bewachsener Wald, welcher dunkelgrün erscheint, von Gebieten mit „fleckigen Sträuchern“ unterscheiden, die auf der Karte nun hellgrün dargestellt würden.

Damit bringt Google nach eigenen Angaben eine der „umfassendsten Ansichten“ von Naturmerkmale im Vergleich zu anderen Kartographiediensten. Rund 100 Millionen Quadratkilometer kann man mit der neuen Ansicht abdecken und somit wird jeder noch so kleine Winkel auf der Karte in neue Farben getaucht.

Auch einige erste Eindrücke bringt man da schon mit, die definitiv für sich sprechen (links die alte Darstellung, rechts die neue):

Die reiche isländische Landschaft ist jetzt viel einfacher zu visualisieren. Sie können die unterschiedliche Dichte der Grünflächen im ganzen Land sehen und den Vatnajökull, die größte Eiskappe Islands, die jetzt in weiß dargestellt wird, leichter erkennen.

Wenn man über Sedona schwenkt, spiegelt Arizona seine Wüstenlandschaft genau wider und zeigt deutlicher, wo sich der Red Rock State Park befindet.

Sie können die Strände und das Grün, die die kroatische Küste und die nahe gelegenen Inseln wie Hvar säumen, deutlich erkennen.

Zoomen Sie auf den Mt. Rainier-Nationalpark hinaus, um seine Gebirgskämme, die weiße Schneekappe und die Vegetation, die das Gebiet umgibt, zu sehen. Die Grenzen des Nationalparks sind durch einen dunkleren Grünton klarer definiert.

Marokkos Grün leuchtet auf, so dass man schnell einen Eindruck von der Vegetation bekommt, die seine Küste und den nördlichen Teil des Landes säumt.

Mit der genaueren Visualisierung lassen sich Gebiete grob anhand ihrer Merkmale identifizieren. Künftig will Google da aber nochmals einen Schritt weiter gehen und detaillierte Informationen zu Straßenbeschaffungen liefern: Neben einer maßstabsgetreuen Abbildung von Form und Breite der Straße, sollen sich auch Gehwege, Zebrastreifen sowie Fußgängerinseln identifizieren lassen. Gerade für Personen, die aufgrund eines Rollstuhls oder eines Kinderwagens auf Barrierefreiheit angewiesen sind, hofft man da einen Mehrwert zu bieten. In den kommenden Monaten startet man mit den detaillierten Straßenkarten aber vorerst in London, New York und San Francisco, künftig habe man hier aber eine Ausdehnung auf weitere Städte geplant. Klingt in meinen Augen jedenfalls super spannend! Wie folgt, soll das Ganze dann aussehen (links: vorher, rechts: nachher).

Wie eingangs erwähnt soll die neue Farbdarstellung ab dieser Woche erfolgen, die genaueren Karten für Städte folgen dann in den kommenden Monaten – wobei wir davon ja hierzulande vorerst nicht profitieren können – außer bei einer virtuellen Weltreise. 😉

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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19 Kommentare

  1. Alles gut und schön, aber was es in Android 2 gab fehlt mir heute am meisten: Eine Skala bei der Navigation, dass man sehen kann, wie weit etwa eine Strecke ist.

    • In der App kannst du einstellen ob der Maßstab immer oder nur beim rein/rauszoomen angezeigt werden soll.

      • Ja, aber das funktioniert nicht während der Navigation. Also lässt sich nicht sehen, wie lang ein Stau ist.

        • Ist es nicht sinnvoller was Google macht, und zwar die voraussage wie viele Minuten sich die Fahrt verzögert? Mir ist es Wurst wie lang der Stau ist, weil ich daraus wenig ableiten kann wieviel mehr Zeit ich unterwegs bin.

          • Sehe ich genauso. Was bringt dir die Strecke, wenn du nicht weißt wie lang du dort stehen wirst?

            • Ehrlich? Weil es mir evtl. nichts nützen könnte darf das Festure nicht auf Wunsch da sein? Das war nur ein Beispiel. Bei der Fußgänger Navigation fände ich es auch recht sinnvoll.
              Ich bin entsetzt wie einfach ihr die Kontrolle Google überlässt.

              • Ganz ehrlich?
                Je weniger Spielereien und „Funktionen“ eine PKW-Navigation hat, desto besser.
                Übersichtlich, simpel, auf das Wesentliche reduziert, zumindest -während der Fahrt-.

                Wozu man bei ner Fußgänger-Navigation jetzt ne Funktion braucht, wie lang ein Stau in Kilometern ist erschließt sich mir allerdings nu gar nicht.

  2. Und schon wieder muss ich die Cookies akzeptieren…
    Boah, nervt das!

  3. Sieht gut aus.
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  4. Also ich finde zum Rad fahren Open Street Map per OsmAnd viel besser als Google Maps, und wenn du (ja genau DU) jetzt statt vor dem PC zu sitzen raus gehst und mithilfst Informationen einzutragen wird es noch besser 🙂

    • OSM ist viel besser als Google Maps das ist schon lange bekannt. Bei uns gibt es mehrere Berggipfel die teilweise um über 150 Meter falsch sind obwohl die genauen Positionsdaten für alle gratis zur Verfügung stehen. Das es aber Google nicht einmal bei Strassen hinbekommt nur genau zu sein ist einfach nur lächerlich.

      • Tja, dann sollte man das vll erstmal an Google melden?

      • Offenbar muss selbst Google priorisieren, welche Features man zuerst ausrollt. Und ich denke es gibt ein paar mehr Nutzer auf dieser Welt, die richtig positionierte Straßen brauchen, als Nutzer die auf Berggipfeln herumklettern.

  5. Klasse. Man wird nun im Auto beim Navigieren noch weniger die Straßen sehen.

  6. Andere Navi-Systeme haben neben der Route weit mehr zu bieten, als Google Maps. Diese flauen Farbtöne sind übertrieben und nehmen eher die Übersicht. Einfach mal das kostenlose Magic Earth probieren, dann weisst du, wie gut Navigieren aussehen kann.

    • … und wie schlecht navigiert werden kann. 😉
      Das taugt mir hier im Ruhrgebiet gar nix, sehr sehr seltsame Routenführung. Unbrauchbar.

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