Bei Dell steht wohl eine Entlassungswelle an (6.650 Stellen)

Dell wird sich offenbar bald in die Riege der Tech-Hersteller einreihen, die massive Entlassungen vornehmen: Die Rede ist von rund 6.650 Stellen, die laut Bloomberg gestrichen werden sollen. Nach den Entlassungen wird Dell seine Belegschaft auf das niedrigste Level seit 2017 zusammengekürzt haben. Der strauchelnde PC-Markt macht Dell derzeit zu schaffen.

Bloomberg will bereits ein internes Memo des Co-COOs Jeff Clarke zugespielt bekommen haben. In dem Memo ist von sich verschlechternden Marktbedingungen und einer ungewissen Zukunft die Rede. Nach einem Höhenflug für die IT-Industrie während der Pandemie sieht es derzeit für viele Unternehmen deutlich schlechter aus. Denn die schwierige Wirtschaftslage, befeuert durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und wachsende Spannungen zwischen China und den USA, macht der Branche zu schaffen. Unter anderem entließ kürzlich auch Microsoft rund 10.000 Mitarbeiter.

Dell traf es im vierten Quartal 2022 besonders hart. Laut Daten der IDC sanken die PC-Auslieferungsmengen des Unternehmens im direkten Vergleich mit 2021 um satte 37 %. 55 % der Einnahmen erwirtschaftet Dell aber über PCs. Clarke verwies deswegen darauf, dass die bereits beschlossenen Sparmaßnahmen, etwa die Reduzierung von Geschäftsreisen und ein Einfrieren von Neueinstellungen, nicht mehr ausreichten.

Auch wenn das die betroffenen Mitarbeiter kaum trösten dürfte, soll Clarke auch erklärt haben, dass Dell bisher auch andere Wirtschaftskrisen heil überstanden habe und stets gestärkt daraus hervorgegangen sei. Das werde auch dieses Mal der Fall sein.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. Wenn ich die ganzen Artikel über die Entlassungen lese bekomme ich zu viel. Die letzten Jahre dicke Gewinne erwirtschaftet und wenn’s mal nicht so gut läuft, direkt tausende entlassen. Unmenschlich.

    • Ist bitter, defnitiv. Mich würde aber als Gegenüberstellung interessieren, wie viele neue Mitarbeiter jedes Jahr eingestellt wurden. Hilft dem betroffenen natürlich auch nicht…

    • Weil der Umsatz bei HP, Dell und Lenovo um 25 bis 30 Prozent eingebrochen ist? Seit Jahren haben die 3 grossen Hersteller massive Probleme, da der Markt gesättigt ist und der Coronaboom vorbei.

    • Was ist daran unmenschlich? Hast du drei Haushaltshilfen, obwohl du keine brauchst eingestellt?

      • Erklär ich Dir. Du hast drei Haushaltshilfen eingestellt obwohl Du keine brauchst. Erstmal scheint man dann ziemlich blöd zu sein, aber davon abgesehen, gibst Du drei Menschen eine finanzielle Zukunft. Heißt, deine Mitarbeiter rechnen mit festem Lohn und kaufen sich ein Haus, gründen eine Familie, usw.

        Jetzt kommst Du daher und sagst, Moment mal. Ich als Chef verdiene so viel, möchte aber selbst nicht auf mein Gehalt verzichten oder diesen herunterschrauben (im Gegenteil, ich möchte immer mehr), also lassen wir mal die einfachen Mitarbeiter gehen. Nun steht da ein Mensch, der sich erhofft hat, sein Kind und seine Familie ernähren zu können, doch weil Fehlentscheidungen getroffen worden sind, steht derjenige nun auf der Straße. Mit ein bissel Empathie erkannt man die Unmenschlichkeit.

  2. Das Dell weniger verkauft wundert mich nicht. Früher konnte man PCs und Notebooks noch einigermaßen konfigurieren. Heute friss oder stirb. Das Dell derjenige sein wird der stirbt, hatte Dell so nicht auf dem Schirm.

  3. Wenn es läuft, dann läuft es – auch im negativen Sinn. Was ich sehr interessant finde. Den Unternehmen kann es wirtschaftlich schlecht gehen, die Investoren erwarten gleichbleibende Dividendenzahlungen. Neulich las ich, wie ein agressiver Investor von Alphabet verlangte, nicht nur Leute raus zuwerfen, sondern auch die Gehälter zu kürzen. Begründung: Es besteht keine Fluchtgefahr.

  4. Die Auswirkungen werden primär die Arbeitnehmer in den Ländern zu spüren bekommen die eben nicht für ihre Rechte auf die Straße gehen. In Deutschland werden die Auswirkungen sicher deutlich kleiner sein wie z.B. den USA. Dafür findet man bei hire&fire auch schneller wieder einen Job.

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