Bargeldloses Zahlen im stationären Handel gewinnt in Deutschland an Bedeutung

Es ist kein Geheimnis, dass im stationären Handel in Deutschland immer stärker bargeldlos und kontaktlos bezahlt wird. Die Bitkom legt da zu diesem Thema auch eine neue Umfrage vor. Demnach wollen 71 Prozent der Befragten die Möglichkeit haben, immer und überall bargeldlos zu bezahlen – egal bei welcher Art von Geschäft.

Vor einem Jahr gaben bei derselben Frage nur 61 Prozent an, dass sie immer und überall bargeldlose Zahlungen wünschen. Allerdings sind diese Ergebnisse eher unzuverlässig, da es sich um eine lose Meinungsumfrage und nicht um eine wissenschaftliche Studie handelt. Konsultiert hat der Branchenverband Bitkom dafür 1.180 Internetnutzer aus Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren.

44 Prozent der Befragten geben an, das automatische Bezahlen beim Verlassen des Geschäfts würde den stationären Handel für sie attraktiver machen. Solche Systeme hat ja Amazon, mit ziemlich überschaubaren Erfolgen, bereits erprobt. In Europa experimentiert Aldi Nord im Kleinen damit. Laut Bitkom gehe es am Ende darum, den stationären Einkauf gegenüber dem Online-Shopping für Kunden attraktiv zu halten. Meine Meinung: Dafür wäre es wichtiger, Innenstädte von Beton- und Metallwüsten zu attraktiveren Umgebungen umzugestalten. Das wurde aber weitgehend noch nicht begriffen.

Online-Reservierungen sprechen Kunden an

Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Befragten wünschen sich Möglichkeiten, online Produkte und Dienstleistungen zu reservieren, um vor Ort Wartezeiten zu minimieren. 73 Prozent wollen vorab Online-Informationen über das aktuelle Produktangebot vor Ort abrufen können. 68 Prozent wünschen sich automatisierte Abholstationen für Online-Bestellungen. 57 Prozent wünschen sich digital abrufbare Produktbewertungen oder Kundenrezensionen, 49 Prozent digitale abrufbare Produktinformationen, zum Beispiel über QR-Codes. 48 Prozent wünschen sich zudem interaktive Schaufenster mit Touch-Displays. 38 Prozent finden auch an smarten Spiegeln oder Servicerobotern Gefallen.

Zu beachten ist: Das sind so Dinge, die als Wünsche angesprochen werden, die Händler aber auch wieder erst einmal viel Geld kosten würden. Und ob diese Angebote dann wirklich ausreichend genutzt werden, ist die Frage. Zumal man die Unkosten erst einmal wieder hereinholen müsste – z. B. durch etwaige Preisaufschläge. Und dann kauft der Kunde eben doch wieder lieber online zum geringeren Preis.

Auch geben zwei Drittel bzw. 65 Prozent der Befragten an, sie würden sich gerne vor Ort gekaufte Artikel innerhalb von 24 Stunden nach Hause liefern lassen. Ob sie auch entsprechende Aufpreise dafür in Kauf nehmen würden, was ich bezweifle, bleibt aber offen. 50 Prozent sagen, längere Öffnungszeiten, also zum Beispiel nach 20 Uhr, würden den stationären Handel für sie attraktiver machen. Das ist wiederum logisch, denn wer bis abends arbeitet, hat zumindest werktags sonst keine Zeit zum Bummeln. Entsprechend sagen 40 Prozent, sie würden gerne häufiger in Geschäften einkaufen, schaffen es aber wegen der Öffnungszeiten nicht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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42 Kommentare

  1. Also mir würde es schon genügen, wenn ich überall bargeldlos bezahlen könnte. In meinem Fall Google-Pay über Ring oder Smartphone. Alles andere im Artikel beschriebene ist Nice-to-Have. Wobei ich sagen, muss, das bargeldlose Bezahlen funktioniert hier in der Großstatt schon heute fast überall. Klar, am Eiswagen noch nicht, dafür habe ich aber auch Verständnis.

    • Nö, auch da hört mein Verständnis auf. Es gibt mittlerweile Kleinstgeräte, die man problemlos mitführen kann.

      • SumUp als kleine mobile Lösung ist von den Gebühren aber schon teuer (kenne ich von zwei Mandanten) Da reicht die Gewinnspanne einer Kugel Eis kaum.

        • lol,
          Zum einen sind die Gewinnspannen bei einer Kugel Eis astronomisch hoch und zum anderen kostet Bargeld ebenfalls Gebühren, sehr viele Gebühren sogar.

          Es gibt ausschließlich zwei Gründe als Händler immer noch auf Barzahlung zu bestehen.

          Faulheit sich mit dem Thema und zeitgemäßen Konditionen zu beschäftigen.

          Steuerhinterziehung

        • 0,79% bei SumUp findest Du in der Gastro teuer? Das wären bei 2,50€ pro Kudel ganze 2 Cent!
          Und wenn dein Mandant mit ner Gewinnspanne von 3 Cent rechnet, macht er etwas falsch. Gerade bei Eis sind 400% aufwärts übrlich.

  2. Die Prüfung der Verfügbarkeit ist mir auch wichtig. Wenn ich schon mehr zahle und vielleicht 20-60min zum Laden fahre, möchte ich auch sichergehen, dass das Produkt auch vorhanden ist. In seltenen Fällen rufe ich auch vorher an.

  3. Ich zahle nach wie vor wann immer es möglich ist bar, trotz Apple Pay. Ohne Bargeld in der Tasche gehe ich nicht aus dem Haus.

    • Balthazar Backspace says:

      Ich verlasse Läden, die kein kontaktlos Bezahlen anbieten, habe seit Corona kein Portmonee mehr, nur noch ein kleines Karten Etui.

      • Ingo Podolak says:

        Geht mir genauso. Habe Karten Etui und bissi kleingeld eigentlich nur im Auto.
        Nehme davon nur etwas mit wenn ich weis das ich an einem Imbiss oder ähnlichem vorbei komme.
        Ansonsten habe ich zu 99% nur Autoschlüssel und Handy dabei.

      • Wolfgang D. says:

        Dann bekommt man aber nicht, was man sich vor Ort kaufen will.
        So wie gestern, wo der Kassen-Blödi im gleichnamigen Markt meine VISA Kredit nicht haben wollte. Erst als ich ohne Ware gehen wollte, hat er es gnädig probiert statt auf einer Girocard oder Bargeld zu bestehen. Bei einer bekannten Brillenkette ging ohne Girocard auch nichts, da musste ich erst mal Geld holen.
        Die Vielfalt der Zahlungssysteme macht die Sache nicht gerade einfacher, als ’nen Scheinstapel hinzublättern.

    • Hallo DugFunny,

      „Ich zahle nach wie vor wann immer es möglich ist bar, trotz Apple Pay. Ohne Bargeld in der Tasche gehe ich nicht aus dem Haus.“

      So dachte ich auch mal, und hatte noch nicht mal Apple Pay. Inzwischen habe ich auch für mich die vorteille des bargeldlosen Zahlens erkannt

      – ich muß nicht mehr Bargeld abzählen, herüberreichen, Wechselgeld annehmen, nachzählen, wegsortieren.

      – ich bekomme aufgrund entsprechender Einstellung meines HomeBanking eine mail, sobald eine Abbuchung von meiner Girocard ausgeführt wurde – die nutze ich überwiegend als bargeldloses Zahlungsmittel.

      – ApplePay hab ich mir auch eingerichtet, für den Notfall falls ein e-Cash-Terminal keine physische Tastatur mehr zur PIN-eingabe hat, dann kann ich es mangels Sehvermögen nicht bedienen, mein iPhone mit der Sprachausgabe aber problemlos, damit kann ich auch auf einem unzugänglichem Terminal eine Zahlung barrierefrei ausführen.

      Bar sind bei mir praktisch nur noch Geldgeschenke an Freunde oder Familienmitglieder, damit die sich selber aussuchen können was ihnen gefällt – den Schein in einer glückwunschkarte finde ich dann immer noch persönlicher als eine Paypal-Überweisung.

      Selbst mein Obsthändler nimmt e-Cash an so daß ich auch das Körbchen Erdbeeren im Vorbeigehen – darauf freu ich mich schon – mit karte zahlen kann.

  4. Ich wollte die Woche, etwas für 20€ mit Karte kaufen.
    Kassierer fragte ob ich bar bezahlen kann, als er meine Uhr gesehen hat.
    Leider nein, dann war ich das letzte Mal dort.

  5. „Meine Meinung: Dafür wäre es wichtiger, Innenstädte von Beton- und Metallwüsten zu attraktiveren Umgebungen umzugestalten. Das wurde aber weitgehend noch nicht begriffen.“
    Es wurde schon und von sehr vielen begriffen, aber bei jedem Umgestaltungsversuch einer Einkaufsstraße kommen die verzweifelten Parkplatzbeweiner der C-/F- und oft auch S-Parteien – für die hat jeder entfallene Parkplatz eine vergleichbare Bedeutung wie für Naturschützer das Aussterben einer ganzen Tierart. Gut zu sehen hier in Berlin; ich könnte dutzende Artikel und Beispiele bringen. Also weiter Einkaufen an sechsspurigen (mit Parkstreifen) lauten Autostraßen.

    Außerdem: Begrünung statt Beton und Metall ist in unseren Breitengraden nicht einfach, hier blüht noch nichts (von Oktober bis März ist alles grau und kahl).

    Letzter Punkt: Wir wissen gar nicht mehr was wir früher in nicht mehr existenten Läden gekauft haben, die Bedürfnisse haben sich, auch durch die Technologie, verändert. Tintenpatronen und Druckertoner benötigen wir nicht mehr. Das einzige was abseits von Lebensmitteln im Geschäft gekauft wird ist Bekleidung und Schuhe.

    Mir ist nicht klar, wie und mit was Einkaufsstraßen wiederbelebt werden könnten.

    • Hallo Oli,

      zu Deiner Nachricht :

      – Wegfall von Parkplätzen – was will man nun? Leute die im stationären einzelhandel etwas einkaufen – dann müssen sie die Ware auch nach hause schaffen können. Da man einen größeren einkauf ungern nach hause buckelt , müssen Kunden die möglichkeit haben nah am Einkaufsort zu parken – entweder im Parkhaus oder auf der Straße,.

      – will man mehr Grün und weniger Autos in der Innenstadt muß man generell einen Lieferservice anbieten, als Ersatz für die verlorengegangenen Parkhäuser/ – plätze. Dann kann der kunde im wahrsten Wortsinne unbeschwert einkaufen, noch schöne Gastronomie geniessen und sie Sachen kommen am nächsten Tag nach hause.

      Generell: Lieferdinste sind m. e. die einzige Rettung für den stationären handel, wer einmal erlebt hat wie schön es ist Ware nicht selber schleppen zu müssen, wird sich ungern zum „lastesel“ zurückentwickeln.

      Gerade Kleidung möchte ich vor dem Kauf anfassen, anprobieren könnnen. Und dann möchte ich sie vor Ort zahlen und am nächsten Tag kommt sie per Kurrier nach Hause. Klar ne Unterhose bekomme ich auch noch getragen, aber ich hatte vor kurzem eine sehr gut gepolsterte Winterjacke erworben und Schwierigkeiten das sperrige Kleidungsstück in einer Tasche im Bus nach hause zu bekommen.

      Gerade das live-Aussuchen von Ware ist das Pfund mit dem der stationäre Einzelhandel gegenüber Online „wuchern“ kann, nach dem Einkaufserlebnis muß er aber mit dem Online-Handel mithalten können – das heißt Lieferung nach Hause. Wenn ein einzelner Laden das nicht selber organisieren kann, könnten „Einkaufsmeilen“ oder -Center da eine Art Lieferandenpool biten an den sich auch kleinere Läden wie boutiquen anschließen können.

  6. Ist ja total lustig, dass bei einer Umfrage des BITKOM – also des Verbands der Digital-Industrie – herauskommt, dass alle Kunden viel, viel, viel mehr Digitalisierung wünschen.

    Es würde mich wirklich interessieren wie die Umfrage & Ergebnisse aussehen würden, wenn der stationäre Einzelhandel selbst die Fragen erdacht hätte und diese Fragen dann nicht nach folgendem Muster gestellt wären:

    – „Wünschen Sie sich XYZ?“

    Da kreuzt doch min. immer die Hälfte „Ja“ an. Ich wünsch mir auch viel, z.B. ausreichend Parkplätze oder keine Betonwüsten, wie es André geschrieben hat aber damit verdienen die Unternehmen des BITKOM eben kein Geld.

    Naja, Menschen sind so einfach zu manipulieren…

  7. Ich wundere mich übrigens auch warum in KEINER dieser Umfragen die Frage gestellt wird, ob auch weiterhin Bargeld-Zahlungen angeboten werden sollen oder ob alles auf nur noch Digital-Zahlungen umgestellt werden sollte… warum nur?

    • Nicht gewollt und die da Oben möchten mehr Kontrolle über ihre Schäfchen und immer wissen wo das hart erarbeitete Geld hin fließt, Digital einfach nachverfolgbar im Gegensatz zur analogen Freiheit.
      Zwei Artikel in so kurzer Zeit wegen Bargeld, man könnte meinen es geht mehr um Nudging und Predictive Programming also Informationsgehalt.

      • Ich würde es nicht so drastisch ausdrücken aber ich gebe Dir Recht bzgl. digitaler Nachverfolgung anstatt anonymen Bargelds. Man kann sich ja auch die Pläne zum EU-Vermögensregister anschauen etc.

        Anyway, in fünf Jahren stellt man dann kriegstüchtig fest, dass DigitalOnly ohne analoge Redundanz auch ein Problem sein könnte 🙂

  8. Bargeldloses Bezahlen dürfte auf Dauer vor allem helfen, weitaus bessere Nutzerprofile zu erstellen (damit gezieltere Werbung und umfassende Personenprofile) und in Verdachtsfällen auch Betrug (Finanzamtszugriff auf Zahldaten) aufzudecken.

    Auch wird es sicher einfacher sein, ein Sozialpunktesystem einzuführen, denn es kann ja auf Dauer nicht sein, das Alle für unvernünftige Lebensweisen zahlen müssen (z.B. durch die Kosten bei Gesundheit) oder sie sich gesellschaftlich negative betätigen.

    Wenn dann noch alles direkt geliefert wird (dazu doch die Verwaltungsarbeiten, die die KI nicht erledigen kann, ins Home Office verlagern), und schon kann man die Innenstädte in schöne Grünzonen verwandeln.

    Oder halt Zonen, wo die Obdachlose und sozial Schwache ungestört in Zeltstädten leben bzw. hausen können.

    Es wird dann sicher immer noch einige Last of us geben, die nicht an den großartigen Fortschritt glauben.

    • Gezielte Werbung auf meine Debitkarte oder wie soll funktionieren, was Sie sich hier vorstellen? Immer diese Angstszenarien jenseits der Realität.

      • Ich zahle mittlerweile auch vieles aus Bequemlichkeit über Debitkarte, aber ich bin auch nicht so naiv zu glauben, dass die Information, wann ich was für wieviel gekauft habe, nicht bei diversen Datensammel- und Verkaufsstellen landen würde. Und die gäbe es nicht, wenn sich damit kein Geld verdienen ließe.

      • Kleines Beispiel aus dieser Woche: während ich bei Mutti auf Kaffee und Kuchen wartete, habe ich eine XR-Brille bei Amazon bestellt. Ich war dabei mit meinem Telefon, über das ich bestellte, in Mutti’s WLAN angemeldet.

        Tja, gestern Abend ruft sie mich an und erzählt mir, dass sie in Facebook seit einem Tag ständig Werbung für VR-Brillen (auf Englisch!) bekommt… nur so als Denkanstoß wie zu Werbezwecken genutzte Daten ihren Weg finden.

  9. Welche Alternativen gibt es auf Android zu Google Pay? Bin am Überlegen von Apple zu einem Google-freien Android zu wechseln, aber zu Google Pay scheint die einzige Alternative zum kontaktlosen Bezahlen Samsung Pay zu sein. Ich will aber lieber eine europäische Alternative.

    • Gibt es nicht und wird es nicht geben.

      Dafür fehlt schlicht der politische Wille wie man gerade erst wieder mit der neuen europäischen Totgeburt im Zahlungsverkehr sehen konnte.

    • Mit Wero ist gerade der Versuch da, eine europäische Alternative zu schaffen. Was elknipso hier schon alt Totgeburt bezeichnet, sehe ich aufgrunder der aktuellen Trump-Ereignisse allterdings anders. Die European Payments Initiative hat gerade jetzt eine risen Chance die alternative an den Markt zu bringen und die Nutzer achtet gerade jetzt mehr auf non USA und China-Alternativen.

  10. Eine gesetzliche Pflicht Kartenzahlung anbieten zu müssen ist längst überfällig.
    Netter Nebeneffekt wäre, dass dies die Steuerhinterziehung erschwert und zu zig Milliarden Mehreinnahmen führt.

    • Ich denke auch, dass es eine Verpflichtung geben sollte, bargeldlose Zahlungen zu akzeptieren. Ich muss mich als Händler schon jetzt diversen Vorschriften und Regeln beugen, auf die man gerne verzichten würde. Warum also nicht in diesem Punkt? Und damit ist auch nicht gleichzeitig auch gemeint, dass Bargeld abzuschaffen. Aber die Freiheit, die viele oft mit Bargeld verbinden, sollte doch auch dann gelten, wenn es um die Frage des Verbrauchers geht, wie er bezahlen möchte.

    • Mira Bellenbaum says:

      Mir fällt zu so einem Kommentar nicht wirklich viel ein, was ich hier schreiben dürfte!
      Du bist also auch so jemand, der keine Kleinspenden vergibt,
      Der NUR an sein eigenes Wohl denkt, bzw. seine eigene Bequemlichkeit und Faulheit,
      der gerne all die „armen“, die man auch als Bettler bezeichnet, aus dem Sichtfeld haben möchte.
      Und selbstverständlich bist Du ein „Guter“ der niemals einen Handwerker unter der Hand bezahlt hat,
      niemals den Nachbarsjungen fürs Rasenmähen etwas gegeben hat.
      Der, niemals eine Krankenpflege aus dem Ausland angeheuert hat, weil die Haimischen gar nicht zu bezahlen sind.
      Es gibt noch so viel mehr, wo es ohne Bares gar nicht geben würde.

      Und was ich besonders liebe, wenn jemand wegen ein paar Cent sein „Händy“ oder seine Karte zückt.
      Da lege ich die paar „Groschen“ hin, und bezahlt ist.
      Aber gut, blödes Verhalten gibt es immer.

      • Ich denke keineswegs *nur* an meine Bequemlichkeit, aber *auch* – wie Du sicherlich auch. Und ich sehe nicht, was daran verwerflich sein sollte. Zudem hat hier doch auch niemand die Abschaffung von Bargeld gefordert. Aber gut, Leute, die selektiv lesen und verstehen, gibt es immer.
        .

  11. Ich glaube nicht, dass das hilft, lokale Geschäfte gegenüber dem Onlinehandel zu stärken. Ich kann da ja nur für mich sprechen, aber auch die Tatsache, dass ich alles bargeldlos bezahlen könnte, wird bei mir nicht dazu führen, mehr im Geschäft vor Ort zu kaufen. Ich kaufe ja online nicht, weil ich dort kein Bargeld benötige. Da geht es mehr um Dinge wie das Widerrufsrecht, die Auswahl und Verfügbarkeit, die Lieferung nach Hause u.ä. Und all das habe ich im lokalen Einzelhandel auch dann nicht, wenn vermehrt Kartenzahlung akzeptiert wird. Insofern wird sich das (für mich) auch nicht auf die Attraktivität der Ladengeschäfte auswirken. Der lokale Einzelhandel ist schon längst tot, er hat nur vergessen, umzufallen. Ich glaube, dass am Ende der Lebensmittelhandel und vielleicht noch Geschäfte mit einem speziellen Klientel (Luxusartikel, exklusiv und entsprechend hochpreisig) Bestand haben, alles andere lässt sich doch schon jetzt für den Verbraucher sehr viel komfortabler online abwickeln.

    • Mira Bellenbaum says:

      Lokal bekommst Du aber Beratung! Online fehlt die Dir.
      Und, nur so als Beispiel, die Unterputzmischbatterie brauche ich jetzt!
      Also in den Fachmarkt kaufen und relativ zeitnah einbauen
      und nicht zwei, drei Tage warten, bis das Teil da ist.
      Misst, das Silikon vergessen.

      • Gerade online kann man sich wunderbar informieren. Die Erfahrungen sind da sicherlich unterschiedlich, aber die Beratung vor Ort ist in aller Regel diese Bezeichnung nicht wert. Aber natürlich gibt es auch für mich Dinge, die ich lieber vor Ort kläre, das ist aber so selten, dass ich es nicht sinnvoll finde, solche Beispiele in einer Diskussion wie dieser anzubringen. Und dazu gehört auch so eine Mischbatterie, die man vielleicht einmal in zehn Jahren kauft, viele sicherlich auch niemals in ihrem Leben.

    • Hallo ChrisR.,

      Da geht es mehr um Dinge wie das Widerrufsrecht, die Auswahl und Verfügbarkeit, die Lieferung nach Hause u.ä. Und all das habe ich im lokalen Einzelhandel auch dann nicht, wenn vermehrt Kartenzahlung akzeptiert “

      Wie ich schon weiter oben schrieb, hier muß der stationäre handel dazu übergehen immer und wenn möglich ohne Aufpreis oder den Preis eines Parkscheins den leuten die Hauslieferung anzubieten.

      Denn Kleidung möchte ich in der Hand halten können, und in einer Kabine anprobieren können, auch wenn es keine „Edelware“ aus der Boutique ist. Auch Obst und Gemüse und Fleisch, also unverpakcte und nicht vorkonfektionierte Lebensmittel direkt beim Kauf zu sehen und zu prüfen ist ein Vorteil gegenüber den Online-Angeboten, andererseits möchte ich dann auch gern unbeschwert im warhrsten Wortsinne nach hause gehen und die Sachen spätestens am nächsten Tag frei haus geliefert bekommen können .

      Der einzelhandel muß also lernen seine Vorteile gegenüber Online in die Waagschale zu werfen und nach der Auswhal und dem kauf vor Ort dann den gleichen Komfort wie Online zu bieten, dann hat er eine reelle Bestandschance.

  12. Das ist hier wieder mal Gärtner und Bock Situation. Klar fragt die Bitkom die falschen für richtige Antworten. Man kann es nicht oft genug betonen. Bargeld ist die sicherste, anonymste und günstigste Bezahlung. Noch mal, es gibt nur ZWEI große Finanzdienstleister weltweit und fast alle hängen davon ab. Zahle ich Kontaktlos, über weitere Anbieter (GPay, Apple Pay, Samsung Pay, XYZ – Pay) halten mehrere die Hände offen. POS Betreiber, Kartenbetreiber, Bank, Finanzdienstleister, Zahlungsdienstleister. Will aber keiner Begreifen. Die Finanzdienstleister können auch angehalten werden Zahlungen zu verweigern, nicht weiterzuleiten oder einzubehalten. Bargeld muss und soll primäre Zahlungsweise bleiben. Das ist auch kein Aluhutkram. Es ist mehrfach vorgekommen. Systeme sind ausgefallen, etcetc.

    • Mira Bellenbaum says:

      Und zu faschistischen Zeiten in den USA, sollte man auch nicht vergessen, dass nahezu alle Unternehmen in amerikanischer Hand sind!
      Sagt die Locke stopp, dann ist Essig mit dem digitalen Zahlungsverkehr!

    • Hallo Erna,

      „Man kann es nicht oft genug betonen. Bargeld ist die sicherste, anonymste und günstigste Bezahlung. “

      in Sachen anonymste gebe ich Dir in vollem Umfang recht.

      Sicher – naja , wenn Dir jemand „Blüten“ unterschiebt verlierst Du das Falschgeld ohne Anspruch auf Ersatz zu haben. Gehst du mit elektronischen Zahlungsmitteln vernünftig um, bist Du da auch besser geben Diebstahl geschützt als bei Barem.

      Günstig – da höre ich unterschiedliches – sicher ist, daß auch Bargeldhandling für den Unternehmer Geld kostet. Ob das aber nun mehr oder weniger ist als bei der Nutzung von e-Cash da gehen die Meinungen auseinander. Zumindest kann man m. E. sagen daß Bargeldhandling schon immer ein Teil der Kostenkalkulation eines Händlers war, denn es gab ja nix anderes. Ist also von Anfang an eingepreist in die Kostenkalkulation des Händlers – die „neuen“ elektronischen zahlmethoden und damit ihre Kosten kamen später dazu , sind in diesem Sinne also zusätzliche Kosten.

      Aber für Kosten und Sicherheit von Bargeld gelten Deine Argumente nicht so 100-Prozentig wie du denkst.

  13. Dr. Gargamelius says:

    Wenn Systeme ausfallen, kommst du zum Teil auch nicht mehr an dein Bargeld. Oder was meinst du wo Geldautomaten dran hängen? Meines Wissens nach hält GPay nicht die Hand auf, wie von dir beschrieben. Also bitte kein Halbwissen verbreiten.

    • Mira Bellenbaum says:

      Welche Geldautomaten? Gibt es die noch?
      Also ich bekomme Bargeld auch im REWE!
      Und es kommt darauf an, welche Systeme an welcher Stelle betroffen sind.
      Es gab Zeiten, da waren Zigaretten das Zahlungsmittel.

      • REWE zahlt Dir das Bargeld aber nur aus, wenn besagtes System funktioniert.
        Anders sieht es mit Kreditkarten aus, die von vernüftigen Geldinstituten ausgegeben wurden. Da ist dann auch das Offline-Flag gesetzt und die Zahlungsautorisierung läuft Offline zwischen Karte und Terminal ohne die Onlineverbinmdung zwischen Händler, Zahlungsdienstleister und Bank. Und die Bank lösst es später auch ein.

      • Rewe und auch andere Supermärkte sind doch kein Ersatz für Geldautomaten, solange die Möglichkeit, sich Bargeld auszahlen zu lassen, an einen Einkauf oder gar einen Mindesteinkaufswert gekoppelt ist.

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