AVM stemmt sich gegen den Verkauf aufbereiteter FRITZ!Boxen

Aktuell geht AVM, bekannt für seine FRITZ!Boxen, gegen einen Online-Händler vor: Carlo Farber verkaufte aufbereitete Router des Typs AVM Fritz!Box 6490 Cable mit seiner Firma Woog. 20.000 Stück davon hat er noch auf Lager. Aus seiner Sicht handelt es sich um einwandfreie Ware. AVM sieht das anders, denn es handelt sich um aufbereitete Modelle, die eigentlich für Partner gedacht gewesen sind.

So hat AVM den Vertrieb gerichtlich untersagen lassen. Grund: Die Provider-Firmware, welche zuvor installiert gewesen ist (z. B. von Unitymedia) wurde gewechselt, um die Router allgemein verwendbar und updatefähig zu machen. Unitymedia hatte da weiße statt rote Modelle im Repertoire, die auch durch das Unternehmens-Logo verziert waren. Jenes wurde durch die Mitarbeiter des Händlers entfernt, die Firmware getauscht und schwupps – sollten die aufbereiteten AVM Fritz!Box 6490 Cable wieder in den Verkauf gehen.

AVM spricht nun von einer „nicht zulässigen Produktveränderung“. Der Händler will aber nun rechtlich durchsetzen, dass er die Router weiter verkaufen kann – sonst müssten sie im Müll landen. Der Streit könnte grundsätzliche Bedeutung haben. Denn es geht darum, wie ein Händler Produkte von Herstellern nachträglich verändern darf. In diesem Fall wurde eben das angepasste Betriebssystem der Kabelanbieter durch das der frei verfügbaren Version getauscht.

Der Funktionsumfang ist identisch – der Preis nicht. AVM bietet die Fritz!Box 6490 Cable für ca. 155 Euro an, Faber wollte weniger als 70 Euro für seine aufbereiteten Modelle. 10.000 Exemplare konnte er laut eigenen Angaben absetzen – im Februar 2020 folgte dann aber eine einstweilige Verfügung durch AVM, die beim Landgericht München erwirkt wurde.  AVM argumentiert, es sei nicht garantiert, dass die aufbereiteten Router einwandfrei funktionieren, deswegen sollten sie auch nicht verkauft werden.

Faber wiederum gibt an, dass es keinen berechtigten Grund gebe den Vertrieb zu untersagen, da sich der Zustand der Geräte nicht verschlechtert habe und sie in allen technischen Belangen 1:1 identisch zu den normalen Geräten seien, nachdem die Firmware getauscht wurde. Der Händler nimmt an, dass es AVM nicht um die Kunden, sondern um die eigenen Umsätze gehe – man wolle lieber selbst neue Geräte verkaufen, als zuzusehen, wie günstige Gebrauchtware in den Markt komme.

Eine Lösung ist bisher nicht in Sicht. Man darf also gespannt darauf sein, wie der Streit ausgeht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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77 Kommentare

  1. ich hätte mir so eine „gegönnt“ da die cablemax box recht rudimentär ist was den funktionsumfang angeht.

  2. MoshPitches says:

    Ich habe im Dezember ein solches Gerät gekauft und bin sehr zufrieden damit. Alles läuft wunderbar, Updates kommen und man spart mehr als die Hälfte. Schade, dass AVM da so ein Tohuwabohu veranstaltet.

    • „Updates kommen und man spart mehr als die Hälfte. “

      Und wer entwickelt und verteilt dann die Updates für weniger als die Hälfte? Merkte selber, wa?!

      • Und wer hat die von Farber aufbereiteten Boxen ursprünglich produziert und in Verkehr gebracht? Und die bekommen keine Updates? Merkste auch selber, wa?!

      • Stell dir vor, andere verteilen auch Updates an Geräte, die man gebraucht gekauft oder bei einem Vertrag(!) dazubekommen hat.

        Aber schön zu sehen, dass wir bald genau da ankommen, wo die Hersteller uns wollen – nämlich FREIWILLIG akzeptieren (und das auch noch verbreiten), dass Geräte nicht mehr für 500€ gekauft, sondern für 500€ auf unbestimmte Zeit gemietet werden und ausdrücklich „nicht für den Weiterverkauf“ bestimmt sind.

  3. Wäre ein Grund für mich von AVM Abstand zu nehmen, auch wenn ich noch nie eine solche ex-mietbox gekauft habe. Solchen Mist erwarte ich von Apple, schade, dass AVM auch diesen Weg geht.

  4. Stefan Pfefferkorn says:

    Hier der Link zur Meldung bei Heise – war auch in der ct der letzten Woche der Artikel
    https://www.heise.de/ct/artikel/AVM-verhindert-Verkauf-gebrauchter-Fritzboxen-4688693.html

    Was mir hier im Artikel fehlt, ist der Hinweis, das der Händler das von Zwischenhändlern erhalten hat. Woher haben Zwischehändler tausende ausgemusterte UM-Boxen? Doch sicherlich nicht von Privatpersonen, sondern von UM selber. Damit müssten die Boxen auch bei denen im System ausgetragen sein und demnach problemlos wieder verwertet werden können.

    • Es geht aber afaik nicht um die Freischaltung, sondern darum, dass bei Kabelboxen nicht das Original AVM Image verwendet wird, sondern eine modifizierte. Sobald die Boxen dann woanders betrieben werden bzw. vom Provider rausgenommen werden, kriegen sie keine Updates mehr oder funktionieren gar nicht mehr.

      • SchaedelDX says:

        Wenn ich das richtig lese, wird die Original-Firmware von AVM benutzt.
        AVM klagt gegen die Verwendung der Produktbezeichnung FritzBox (oder wie auch immer das geschrieben und geschützt ist). Genaueres habe ich aber noch nicht herausgefunden.

        • Also soll AVM dauerhaft Software-Updates für Geräte entwickeln und verteilen, für die sie vom Kunden noch nicht mal beim Verkauf Geld bekommen haben und die auch nie für den Privatkundenmarkt gedacht waren…

          Als AVM würde ich auch dagegen vorgehen. AVM soll dauerhaft support bieten und das Geschäft machen andere. :/

          • AVM war selbstverständlich ein Samariter und hat die Boxen bei der Inverkehrbringung großzügig an die Kabelbetreiber verschenkt.
            Scherzkeks.

          • > Also soll AVM dauerhaft Software-Updates für Geräte
            > entwickeln und verteilen, für die sie vom Kunden noch
            > nicht mal beim Verkauf Geld bekommen haben und die
            > auch nie für den Privatkundenmarkt gedacht waren…

            Danke für die Zusammenfassung. Ja. Sollen Sie. Damit die Geräte nicht unnötig im Müll landen.

  5. Die Entscheidung des Gerichts wird spannend.
    Ich kann die Position von AVM da aber auch durchaus verstehen. Natürlich spielen da auch eigene wirtschaftliche Interessen von AVM mit rein, dafür kann man denen keinen Vorwurf machen.

    • Es ist traurig genug, dass es allem Anschein nach lohnt, eine solche Aktion abziehen zu wollen. Ich finde das unter aller Würde, wirtschaftliche Interessen hin oder her. AVM hat die Dinger verkauft und damit ist ihre Verwertung abgeschlossen. Wenn diese jetzt weiter verkauft werden, super. Etwas weniger Elektroschrott.

  6. Anders gefragt: kann AVM denn „garantieren“, dass deren verkaufte Boxen alle zu 100% funktionieren? Ist ja nicht so, dass der Verkäufer keine Gewährleistung geben will.

    Eigentlich finde ich AVM recht sympathisch, aber das ist kleinkariert.

    • Thomas Neidlinger says:

      Naja, sie geben 5 Jahre Garantie auf Neuware.

      Bei deinem letzten Satz stimme ich dir allerdings zu.

  7. Thomas Neidlinger says:

    Ich kann AVM durchaus verstehen, finde aber, dass die Geräte verkauft werden sollten, selbstverständlich ohne die 5 Jahre Garantie, die AVM gibt! Aber bei dem Preis kann man dann eben selber abwägen, was man kaufen möchte.
    So werden die Modelle nochmal wiederverwendet, statt funktionierende, langlebige Hardware wegzuwerfen. Ich hatte tatsächlich mal nach dem Namen gesucht und bin auf einen Amazon-Shop gestoßen, in dem ich, wie sich herausstellt, schonmal einen günstigen Telekom-Router geschossen hatte für einen Wenignutzer-Anschluss, bis heute sehr zufrieden.

  8. Ich gebe ja zu, dass ich kein Jurist bin. Aber: Ich verstehe das Problem einfach nicht: AVM hat die Dinger verkauft, jemand hat sie gekauft, einen Aufkleber abgemacht und eine andere Software installiert und will sie jetzt wieder verkaufen. Ich kann da nicht erkennen, was daran zu unterbinden wäre.

    • Genau die Frage wird ja nun gerichtlich geklärt.

    • Die andere Software könnte das Problem sein. Warum soll AVM Support für eine Fremde Firmware leisten….

      • Es ist doch keine Fremdfirmware, sondere die Originale, halt nicht mehr vom Kabel-Anbieter.

      • Thomas Neidlinger says:

        Es wartet glaube ich keiner Support von AVM…
        Davon abgesehen, wie Siebert schon schrieb, wird nur die Originale AVM Firmware draufgemacht, denn bei diesen Provider-Modellen der Fritzboxen ist immer ein eingeschränktes, abgestecktes OS drauf, das viel seltener Feature-Updates bekommt 😀

    • Allandanton says:

      Die andere Software ist letztendlich genau das Problem. Die Retail-Firmware ist nicht für diese Boxen lizensiert worden, sondern nur eine mit abweichenden (und wohl auch geringeren) Features. So gesehen werden die Boxen von dem Händler mit einer raubkopierten Software verkauft – und da hat AVM verständlicherweise was gegen. Dazu kommt, dass viele Käufer einer solchen Box erwarten werden, dass sie von AVM Support bekommen – was AVM vermutlich gegen Preisnachlass an Unitymedia abgegeben hat.

      • Und welcher Teil ist jetzt genau die Raubkopie? Da wurden nur Sachen verwendet die frei Verfügbar sind. Woher weist du dass das viele Käufer erwarten? Hast du da irgendwas belegbares?

        • Allandanton says:

          Nur weil eine Software im Internet zum Download bereitsteht, bedeutet das noch lange nicht, dass du sie beliebigt nutzen darfst. Die Boxen sind mit einer Lizenz für die abgespeckte Firmware an Unitymedia verkauft worden. Eine Lizenz für die Retail-Firmware gibt es aktuell nur, wenn du eine Retail-Fritzbox kaufst. Ergo ist die Verwendung dieser Firmware für die Provider-Boxen nicht lizensiert, was man gemeinhin als Raubkopie bezeichnet.

          • Afaik wirfst dem Unternehmen Woog etwas vor was selbst AVM nicht macht. Des weiteren finde ich die Verwendung des Wortes Raubkopie einfach nur asozial. Weiter ist es natürlich auch wichtig zu wissen was überhaupt in den Lizenzen zu der Firmware steht und was rechtlich relevant ist bevor man da solche Meinungen äußert.

            • Allandanton says:

              Wenn ich den Artikel in der c’t richtig verstanden habe, wirft AVM dem Händler vor, die Boxen modifiziert weiterzuverkaufen, wobei es hier um die Modifiikationen geht. Und wie sieht die Modifikation aus: Ein Logo wird entfernt und (und das ist das wichtige) es wird eine andere Firmware aufgespielt, an der AVM die Rechte hält (bzw. zumindest in Teilen).
              Und was die Lizensierung bestrifft: https://download.avm.de/fritzbox/license.txt
              Ich bin kein Anwalt, aber nach meinem Rechtsverständnis ist das Aufspielen einer nicht lizensierten Firmware das stärkste Mittel, was AVM hat. Würde der Händler die Unitymedia-Firmware auf der Box lassen, sieht es rechtlich besser aus.

    • Hat er denn Lizenzen für die Software, die er installiert? Die Boxen wurden mit einer anderen Software verkauft. Das wäre ja, als wenn einer gebrauchte PCs mit Linux einkauft, Windows Raubkopien drauf installiert und die Kisten dann als „ganz normale Windows PCs“ verkauft.

      • Allandanton says:

        Der Vergleich hinkt zwar leicht, weil man ja für den Betrieb von Windows auch noch einen Produktschlüssel benötigt, aber vom Prinzip her passt es schon.

    • Hallo Saujunge , ich bin auch kein Jurist , aber : welche andere Software hat er denn installiert? richtig: die original-Software bzw. firmware von AVM als Ersatz für die Branding-Firmware die vorher drauf war. Wem gehört die Firmware der FritzBoxen? richtig: AVM sie haben sie geschrieben. Damit haben sie meiner Meinung nach die alleinige Hoheit darüber wer wann auf welche Geräte welche Version dieser Firmware aufspielt . Das ist ja keine Freeware. Der Anbieter der modifizierten kabelrouter hätte eine eigene Firmware schreiben und aufspielen müssen . Dann hätte er die Geräte aber nicht mehr als FritzBoxen verkaufen dürfen. ist m. E. eine Art diebstahl geistigen Eigentums wenn ich einfach ne neue Firmware , die wer anders entwickelt hat , benutze um damit mein Geschäftsmodell ans Laufen zu bringen. Hätten vorher einfach mit AVM verhandeln sollen ob sie das z. B. gegen Entrichtung einer Lizenzgebühr offiziell machen dürfen. Software ist nun mal geistiges eigentum des entwicklers bzw. dessen Auftraggebers.

  9. Die Frage der Fragen ist doch, wo kommen die ganzen Providerboxen her und wer verkaufte diese an den Händler?
    MMn hätten die Boxen nicht mal an den Händler verkauft werden dürfen.

    • Das ist eine recht irrelevante Frage, da es für das ganze Rechnungen gibt,nur sind diese für die Öffentlichkeit komplett irrelevant. Und warum nicht? Warum so viel Schrott produzieren der noch über Jahre voll funktionsfähig ist? Zumal AVM ja nicht der Besitzer der Boxen ist/war sondern Unitymedia.

      • Und es war vertraglich auch sicher zwischen AVM und UM/Vodafone geregelt, dass OEM-Fritten nicht in den Consumer-Markt kommen – vor allem nicht mit nicht-lizenzierter Software. Dafür hat UM seinerzeit auch sicher einen entsprechenden Preisnachlass erhalten…
        Das man jetzt nicht gegen UM/Vodafone vorgeht, dürfte einzig daran liegen, dass man die Kooperation nicht gefährden möchte. Bei den nächsten Verhandlungen wird Vodafone das sicher aber spüren.

  10. Wow da wird endlich mal was wiederverwertet und schon meckert wieder wer.. Ich mein das Unity nach dem Zusammenschluss mit VF keine 6490 in weiß mit ihrem Logo rausgeben war doch klar. wie nun die Boxen an Woog gelangt sind wäre wichtig.

    Aber generell ist es doch gut wenn sich jemand hinsetzt die Aufkleber abschrubbelt und eine freie Firmware drauf macht damit man die Hardware noch nutzen kann. Für mich will AVM das aus rein wirtschaftlichen Gründen !! Umweltpolitisch schießt sich für mich AVM damit ins Abseits!!

    Den Support für die 6590 stellt AVM ein aber über geigentlich „neue Hardware“ die halt nur neue Software hat aufregen. Ich glaub ich unterstüze die Firma da die 6490 länger supportet wird als die 6590.. Schade 200€ bei AVM ausgegeben. Hoffe es kommen noch alternative Kabelboxen.

    • Man weiß ja nicht genau, was mit alten Provider Boxen normalerweise passiert. Wer sagt denn, dass diese nicht anständig recyclet werden?

      • Natürlich werden sie Recycled aber wäre es nicht besser sie erst noch ein paar Jahre zu verwenden bevor man sie in den Mühl schmeißt, Umso länger wir die elektronischen Geräte verwenden umso besser.

    • Eine frei Firmware kommt da nicht auf die Boxen. Die UM Version wird gegen eine „normale“ AVM Version getauscht.

  11. Ich vermute mal, AVM hat die Boxen an die Provider zu einem Bruchteil des Preises verkauft, da diese ja die Dinger selber verwalten, Gewährleistung und Support geben. In dem Vertrag mit dem Provider steht sicherlich drin, das die Dinger nicht weiterverkauft werden dürfen und das sie gegebenenfalls verschrottet werden müssen. Tja, jetzt sind sie auf einmal da und AVM dringt auf die Vertragserfüllung, aber Pandora ist schon offen. Bin mal gespannt wie das weiter geht. Ich habe selber eine eigene 6591 die auch ein paar „Eigenheiten“ hat, die Übertragungsraten auf eine angeschlossene Festplatte sind unterirdisch (20Mb/sec) als NAS in keiner Weise zu gebrauchen. Mit meinem PI_hole gibt es auch immer mal wieder Probleme (nur Spikes kein Blocking mehr im PI-Hole Dashboard) hat mich einige Zeit gekostet rauszufinden das man an der FB nur den Netzstecker ziehen muss, dann läuft wieder alles.

    • Dann machst du etwas falsch.
      Ich betreibe ebenfalls Pi-Hole an meiner eigenen 6591 und habe absolut keine Probleme.

    • Pi Hole läuft wunderbar auch im Zusammenspiel mit einer Fritzbox. Warum sollte das auch nicht funktionieren?

      Dass eine Fritzbox nicht als NAS geeignet ist war früher auf jeden Fall so, und ich vermute, das gilt auch noch für die aktuellen Modelle.

  12. Ich konnte auch eine „weiße“ ergattern und betreibe diese an einem UM Anschluss. Dieses Gehabe von AVM ist enttäuschend. Die Boxen sind zu 100% identisch was die Hardware angeht und auch die Software die aufgespielt wurde ist 100% identisch zu den roten freien Boxen.

    AVM und die Kabelanbieter versuchen hier einfach nur die Routerfreiheit zu unterwandern und Ihren Profit mit neuen Produkten oder Miete zu maximieren.

    Zu heutigen Zeiten undenkbar, dass man intakte Boxen einfach verschrottet. Wo ist das Verantwortungsbewustsein im Bezug auf Nachhaltigkeit bei den großen Unternehmen?

    Schämen sollte sich AVM und auch UM und VF. Das Gebaren bei den Kabelanschlüssen lässt mich wieder zu DSL wechseln wo die 6490 dann immernoch als MESH Repeater viele Jahre arbeiten kann.

    Ich hoffe das schlägt noch richtig Wellen und AVM muss letztendlich die alten Boxen einfach akzeptieren.

  13. Siebert Jürgen says:

    Verstehe AVM nicht, sie hätte ja die Möglichkeit selber die Boxen zu kaufen. Bin auch nicht davon überzeugt, ob das rechtens ist was AVM da veranstaltet. Dann wäre alle Boxen, die es bei Ebay gibt auch nicht wieder verkäuflich.
    Bin wirklich sehr enttäuscht vom Hersteller und werde mir schwer überlegen, ob ich nochmal eine Fritz!Box kaufe.

    • Hallo Jürgen , was würdest du machen wenn jemand dein geistiges eigentum , also eine Firmware die Du oder ein Programmierer in Deinem Auftrag geschrieben hätte , einfach auf ein Gerät neu aufspielt , auf dem vorher eine andere war und das dann auf seine eigene Rechnung weiterverkauft ohne dich an der Wertschöpfung durch nutzung deiner Firmware zu beteiligen? umweltgeschwurbel ist hier Fehl am Platz, es geht einfach darum wer das Recht hat die Firmwarre der FBs für eigene zwecke zu nutzen. Hätte die Firma ne eigene alternative Firmware für die Boxen entwickelt und die dinger unter anderem namen verkauft hätte AVM nix machen können und wohl auch nicht getan. So ist das eine ungerechtfertigte Bereicherung. Da spilen vorgeschobnene Umweltgedanken keine Rolle .

      • AVM hat die Dinger schon verkauft, sie sind ihnen nicht gestohlen worden. Und keine Firmwareupdates für eine hardwaremäßig identische Ware zu liefern, obwohl diese Updates fertig entwickelt sind (keine Mehrkosten), ist kein vorgeschobenes Umweltargument, sondern die Verschrottung wäre eine Umweltsauerei, für die kein vorgeschobenes „geistiges Eigentum“-Argument irgendeine Rechtfertigung liefert.
        Ich hoffe es kommt bald eine gesetzliche Regelung, die Firmen verpflichtet für ihr produziertes Zeug mindestens 5 Jahre lang Updates vorzuhalten, egal ob für Erst- oder Gebrauchtkäufer. Meinetwegen wird Hardware dann teuerer, aber dieser Unsinn der sinnlosen Verschrottung würde abnehmen.

        • Kommt dann auch eine Verpflichtung für Endkunden, Geräte mindestens 5 Jahre zu nutzen, bevor sie etwas Neues kaufen dürfen? Wäre nur konsequent!

          • Christian Wimmer says:

            So eine Art Routerabo gibt es doch bei Providern schon. Bringt AVM nicht auf die Idee das auch noch bei frei verkäuflichen Boxen zu machen…

  14. Was ist denn dann mit Anbietern wie Routermiete.de? Die holen ihr Geld ja auch wieder mit Profit raus.

    • Thomas Neidlinger says:

      Ja, aber die werden die Router wohl nicht so billig kriegen und unter einer anderen Vereinbarung, als die Kabelanbieter.
      Die Kabelanbieter geben die Fritzboxen ja nur an eigene Kunden bei einem aktiven Vertrag raus, das wird bestimmt in den Einkaufspreis bei AVM mit reinspielen.
      Routermiete.de kauft die Dinger wahrscheinlich auch nicht am freien Markt zum Vollpreis, aber da ist von vornherein bekannt, dass die Teile vermietet werden, an jeden beliebigen Kunden. Was die allerdings mit ausrangierten Modellen machen, weiß ich nicht…

  15. Paßt ins Bild, das ich seit einigen Wochen von AVM habe. Mir wurde mitgeteilt, daß meine 7490 verändert worden sei und ich deswegen keinen Support bekommen könne. Die Box ist aber von mir unverändert und man konnte mir auch nicht sagen, was genau verändert wurde, so daß ich bei einem Neuaufsetzen den gleichen -vermeintlichen- Fehler machen würde. „Pech gehabt“. AVM hat sich nicht zum Vorteil entwickelt, leider gibt’s zu wenig Alternativen für mich. Noch.

    • Ich befürchte am „noch“ wird sich nichts ändern, da bei Kabel die Routerfreiheit keine wirkliche ist (Registrierung per SN, nur bestimmte Geräte) und es keine Alternativen gibt ^^

      Die einzige Alternative wäre ein alternativer Anschluss…und bei mir zB wäre es keine, da 16mbit…

  16. Wäre so eine günstige 6490 mit Originalfirmware nicht ein perfekter und preiswerter Mesh Acesspoint mit 3 x GB LAN und Telefonanschlüssen?
    Nur als DECT Repeater gehen die neueren Fritzboxen nach der 7390 nicht mehr.

  17. Hier kommen verschiedene „Welten“ zusammen: Die Box ist, obwohl verändert, eine „AVM Box“, der Kunde wird Updates von AVM herungterladen, das Handbuch von avm.de verwenden oder sich im Web über den „AVM-Schrott“ beschweren, wenn irgendwas nicht läuft, obwohl DIESES Gerät SO nicht von AVM verkauft wurde. Man kann ja nicht beschwören, dass da nicht ein winziges Detail anders ist.

    Dann kommt noch so Markenrechts-Zeug rein. Jemand verkauft AVM-Hardware, obwohl er nicht AVM ist — und das ist kein Original-AVM-Gerät, sondern ein dranrumgeschraubtes. Angeblich ist das dasselbe. Wer bürgt dafür? Oftmals ist ja sogar das „gleiche“ Gerät eines Herstellers intern anders bestückt. „Ist im Prinzip das gleiche“, sagt der Apotheker immer, trotzdem krieg ich von der einen Tablette Ausschlag und von der anderen nicht. 🙂

    Soweit verständlich.

    ABER: Es kann nicht sein, dass wir im Jahr 2020 funktionstüchtige Geräte in die Tonne kloppen, weil Markenrecht, Gewährleistungsfragen und und und… aus dem 14. Jahrhundert stammen. Da mach‘ ich die Greta: Da muss AVM durch, weil andere Interessen höher zu bewerten sind. Sorry Jungs, aber Daumen runter für so eine Aktion!

    • Greta , ja klar Rechtsverstoß im namen der umwelt – so ne Art moderner Robin Hoood? Wer das Recht in Frage stellt , stellt das demokratische Gemeinwesen in Frage. Wenn Du Änderungen willst dann nicht über den Weg angeblich politisch „gerechtfertigter“ Rechtsverstöße, z. B. markenrecht, urheberrecht, usw. sondern dann bohre bitte das „dicke Brett“ des juritisch einwandrfreien Weges : führe eine Rechtsänderung über die dafür in unserem Gemeinwesen vorgesehenen Wege sprich die politischen instanzen herbei. Dauert lange , macht Arbeit . ist aber der einzig richtige Weg. Gegen geltendes Recht verstoßen und dann das „Greta“-Engelchen rufen um alles zu rechtfertigen ist grüner Opportunismus.

      • Ich dachte immer, dafür gehe ich wählen, dass dann jemand mit Fachwissen meine Vorgaben in fachlich korrekte Mechanismen umsetzt?

        Derzeit gibt es in diesem Land einfach zuviel Gewicht auf Urheberrecht, Markenrecht etc., und die meiner Meinung nach wichtigeren Aspekte, das wie zum Beispiel in diesem Fall die Boxen so lange genutzt werden können bis sie kaputt sind geht völlig unter.

        Deswegen wähle ich Links. In der Hoffnung, dass sich sowas ändert. Vom Einzelnen zu verlangen, er soll mal eine nach Europarecht korrekte Gesetzesvorlage hier hinschreiben — was ist das denn für ein Verständnis von der Welt?

        • Thomas Neidlinger says:

          +1

        • Hallo Jörg , Du hast immer noch nicht verstanden worum es geht : jemand verkauft die Boxen abgeändert neu und nutzt für diese Abänderung – änderung aus einem für ein bestimmtes kabelnetz gebrandete Box in eine Box mit nicht auf dieses Kabelnetz gebrandete Software – das geistige eigentum von AVM. ist also kein Gebrauchtverkauf – da verkaufe ich das Produkt so weiter wie ich es gekauft habe – sonder er nutzt etwas was ihm nicht gehört – die generelle Firmware – um daraus Profit zu schlagen. nach meinem Rechtsverständnis diebstahl. Umwelt hat hier als Argument nix zu suchen . Wir leben nicht in einer robin-Hood oder -Wood-Gesellschaft . Es ist argumentativ billig den bequemen Weg des Rechstscerstoßes unter Berufung auf angeblich höhere Werte zu gehen. Aber da werden wir aufrund unseres unterschiedlichen Rechtsverständnisses wohl nicht auf einen gemeinsamem nenner kommen . Müssen wir aber auch nicht eine gute Demokratie hält auch unterschiedliche meinungen aus. Und über das was Recht und unrecht ist bestimmen zu Recht die Gesetze und nicht die Straße = Greta & Co..

          • Ich habe das sehr gut verstanden. Es gibt einmal das Thema, dass man 80.000 Geräte in die Tonne kloppt. Und dann gibt es zwei andere Themen, nämlich Urheberrecht und Markenschutz.

            Diese Themen sind hier im Widerspruch, und der Staat nimmt nun eine Priorisierung vor.

            Ich als Bürger (und Wähler) wünsche mir nun vom Staat, dass Umweltschutz vor Urheberrecht und Markenrecht geht.

            > Und über das was Recht und unrecht ist bestimmen zu Recht
            > die Gesetze und nicht die Straße = Greta & Co..

            Natürlich bestimmt „die Straße“ über die Gesetze. Das nennt sich „Bundestagswahl“, und dazu gehört, dass man öffentlich solche Themen diskutiert. Genau das tun wir hier, ich ich mache mit und vertrete die Ansicht, dass wir in unseren Gesetzen „mehr Greta“ brauchen und weniger „das regelt der Markt – FDP“.

            Dass es sich um einen „Rechtsverstoss“ handelt, ist erst mal nur deine Meinung, der Artikel berichtet ja über eine Klage, nicht über ein Urteil. Und da der Ausgang des Ganzen anscheinend nicht glasklar ist, wird es sicherlich einen gewissen Auslegungsspielraum beim Richter geben. Und ich hoffe, dass er seinen Spielraum„Richtung Greta“ nutzt.

            Last but not least gibt es neben den rechtlichen Fragen auch einfach mal die Hoffnung, dass Leute da dann konsequent nicht mehr kaufen, denn AVM _musste_ ja nicht klagen. Da wünsche ich mir einfach mal Konsequenzen beim Verbraucher.

  18. Gott sei dank habe das Gerichte zu entscheiden und nicht wir. Bin gespannt drauf.

  19. Auch wenn es aus Umweltschutz Sicht natürlich kompletter Irrsinn ist, kann ich AVM aus wirtschaftlicher Sicht durchaus verstehen warum sie alles in ihrer Macht stehende versuchen damit ihnen nicht ein ordentlicher Batzen an Umsatz verloren geht.

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