Ausprobiert: Canon IXUS 510 HS

Seit ein paar Tagen habe ich hier die Canon IXUS 510 HS auf dem Schreibtisch, Zeit für ein erstes, kurzes Fazit – denn für mehr langt es nicht. Die IXUS 510 HS ist eine Kompaktkamera mit, die mit 10.1 Megapixeln daherkommt. Dazu kommt ein Touchscreen, über den ihr alle Funktionen der Kamera steuern könnt.

Weiterhin hat man dem Gerät einen 12-fachen Zoombereich und WLAN mitgegeben. Mit diesem WLAN habt ihr dann die Möglichkeit, Bilder direkt an Smartphone, Tablet oder den heimischen Rechner zu schicken. Man realisiert also etwas, was man sonst nur mittels spezieller SD-Karten bei anderen Kameras nachrüsten kann.

Bevor ich mit den ersten Bildern und meinen Worten zur Haptik fortfahre, hier einmal die nackten technischen Daten:

  • 10,1 Megapixel CMOS-Sensor
  • Auflösung max. 3648×2048 (16:9) / 3648×2423 (3:2) / 3648×2736 (4:3) / 2736×2736 (1:1)
  • 12-fach optischer Zoom (4-48mm 1:3.4-5.6), bis zu 21-fach mit aktiviertem Digitalzoom
  • Optischer Bildstabilisator
  • 3,2? Touchscreen, ca. 461.000 Bildpunkte
  • Full-HD Videoaufnahme 1.920×1.080, 24 Bilder/Sek (H.264)
  • ISO 100-3200
  • microSD-Card Slot (microSDHC-/microSDXC-kompatibel)
  • Integrierte WLAN-Funktion (802.11bgn)
  • Anschlüsse: USB 2.0, HDMI (Out), Audio/Video (Out)
  • Maße (BxHxT): 86 x 54 x 20mm
  • Gewicht: 163 Gramm

Durch die geringen Abmaße liegt die kleine Cam erst einmal gut in der Hand, die perfekte Kamera für die Hosentasche . Ich hatte das schwarze Modell, das Gehäuse ist sehr solide verarbeitet, das Display mit Touchscreen füllt fast die komplette Rückseite aus, sonst findet man nicht viel an der Kamera. Könnte man wohl Einsteigerfreundlich nennen. Zoom. On / Off und Wiedergabe. Das war es. Was mich ein wenig störte: der berühmte Klavierlack…

Was verwundert: statt einer SD-Karte findet man eine microSD-Karte vor. Dies heißt für viele: Fotos per integrierter WLAN-Funktion übertragen oder einen Adapter kaufen. Kostet ja nur nen Euro oder so. Neben der Kamera als solches findet man folgendes Zubehör im Lieferumfang vor: Akku mit 870 mAh, Ladegerät, Schlaufe zum Tragen, Verbindungskabel von microUSB auf USB zum Verbinden der Kamera mit dem Rechner, Software (WLAN einrichten) und ein Handbuch. Speicherkarte? Nicht im Lieferumfang.

Die Inbetriebnahme erfolgt über den Touchscreen. Übersichtliches Menü. Hat man sonst irgendwelche Regler, wischt man hier halt über den Screen. Dort im Menü lassen sich eine Vielzahl vordefinierter Filter wählen. Tiltshift, Porträt, Glatte Haut, Nachtaufnahme, Spielzeugkamera, Schnee, Feuerwerk und Co. Dazu auch Langzeitbelichtung oder im Filmmodus auch Dinge wie Superzeitlupe. Filme lassen sich in Full HD 1080p aufnehmen. Der Touchscreen und ich waren nicht wirklich Freunde, ich hatte das Gefühl, als müsse ich immer besonders fest oder 2 x drücken, um zum gewünschten Ziel zu kommen – nervte mich ein wenig. Das Gute: wer als Einsteiger fotografiert, der wird wohl oftmals im Automodus fotografieren und so die Finger vom Screen lassen. Was jedoch gut funktioniert – betrifft ja auch nicht die Menünavigation, ist das Fokussieren per Touchscreen. Antippen, fertig. Nun aber mal zu den Bildern der Kamera, die mit momentan 279 Euro zu Buche schlägt. Ich habe ein paar Beispielbilder hochgeladen.

WLAN-Nutzung. Canon nutzt hierbei eine eigene Software, mit der sich die Kamera mit eurem Rechner verbindet. Und nicht nur das, auch eine iOS-Software gibt es, von der ihr vom iPhone auf die Cam zugreifen kann. Das ist alles zwar nett für den, der so eine Funktion benötigt, ich selber finde es aber nicht so spannend. Spätestens hier hätte ich auch meinen Test beenden müssen, denn das Biest ließ sich einfach nicht in das WLAN einbinden. Keine Chance. Weder hier bei mir in zwei Netzen, weder in zwei anderen bei Freunden. Wer also diese Kamera kauft und das Problem nachvollziehen kann: gleich zurück damit, das nervt, das sorgt für Frustration.

Kurzes Fazit? Gut verarbeitete Kamera. Tagsüber sind die Bilder als gut zu bezeichnen, sobald es aber dunkler wird, setzt ein Rauschen ein, das ist nicht wirklich gut – woher Canon die Aussage „Fantastische Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen“ nimmt, weiss ich nicht. Qualität des Zooms ist hingegen gut. Die Filter sind nett, machen Spaß, reißen es aber nicht raus. Das hätte ich für knapp 300 Euro dann doch erwartet. Das mir vorliegende Modell konnte nicht in das WLAN eingebunden werden, klare Verfehlung des Ziels würde ich sagen, das gibt Abzüge. Auch hätte ich gerne mehr diese Funktionen beschrieben, die schließlich ein herausragendes Merkmal sind – aber das geht ja nun mal nicht. Von daher erst einmal keine Empfehlung.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. @ Rudi Ralala

    Eine DSLR für 100€? Dann kann sie ja nur Murks sein!

  2. @Don
    Da steht für 100 € MEHR und für den Preis gibts die Eos 1100D öfters mal bei den großen Elektronikmärkten. Von wegen wer lesen kann und so 😉

    Gruss Marius

  3. Ich weiß Caschy, Du bist nicht wirklich ein Fotograf. Aber was bringen denn immer die Gehäuse-Fotos von Deinen getesteten Kameras? Paar Beispiel-Fotos wären eher zu gebrauchen. Muss ja nicht viel sein, eins bei schönem Wetter und eins wenns dunkel ist. 😉

  4. IXUS (finde/)fand ich einfach klasse!
    zumindest die Kompakten, die noch mit einem Metallgehäuse und anständigen Knöpfen daher kamen (ich weiß auch nicht warum es jetzt das Ziel ist, Touchscreen mit größeren Bildschirmen zu verbauen (kostet doch alles nur Akku Leistung)

    Kleiner Tipp am Rande:
    wer Lust/Zeit findet, und wem die Einstellungen bei den IXUS und Power Shot Modellen nicht ausreicht, der sollte sich mal das ansehen:
    http://chdk.wikia.com/wiki/CHDK

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