Aus den USA: Digitale Kennzeichen

In den USA hat eine Firma digitale Kennzeichen an Autos vorgestellt und getestet. Im Bundesstaat Carolina hat man gar den Vorschlag eingereicht, diese elektronischen Nummernschilder einzusetzen. Die Firma dahinter hört auf den Namen E-Tags. David Findlay, eines der Gründungsmitglieder, erklärt, dass der LED-Bildschirm kaum Strom benötigt und dieser durch Solar oder die Bewegung des Autos gewonnen wird.

Kennzeichen D

Strom wird nur verbraucht, wenn der Inhalt des Schildes geändert werden soll. Wann dies der Fall ist? Ganz einfach: wenn das Auto gestohlen wurde, oder der Besitzer seine Steuern nicht gezahlt hat. Laut DMV (department of motor vehicles, drivers license, registration, plates, information by state), gleichzusetzen mit unserer Zulassungsbehörde, entgehen den USA dadurch jährlich etwa 150 Millionen US-Dollar. Hört sich spannend an, regt aber auch zum denken an.

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Die Inhalte werden vom DMV oder der Polizei geändert, dies dürfte wohl heißen, dass die Schilder dauerhaft mit den Behörden verbunden sind. Zwar sagt man, dass man nicht getrackt wird – aber wer glaubt dies schon in diesen Tagen im Land der unbegrenzten (Überwachungs-)Möglichkeiten? Ebenfalls wird es natürlich auch findige Tüftler geben, die so ein Display irgendwie umfunktionieren können. Spannende Technik, doch auch auf lange Sicht hier in Deutschland oder den USA undenkbar.

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Das Video könnt ihr hier sehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Nicht so voreilig! Da lassen sich doch einige interessante Dinge damit anstellen. Klar könnte man als Autobesitzer so vielleicht ein paar Euro im Monat damit machen, wenn man Werbung auf dem Display zulässt. Oder Flirt-Süchtige blenden dort ihre Mail-Adresse sein. Warum nicht?

  2. wer weiß nicht, ob wir mit den fahrzeugen eh schon getrackt werden? alles ist möglich, und nie war es einfacher, der überwachungsstaat im letzten jahrhundert war nichts dagegen.

    manchmal denke ich drüber nach, was wohl passieren würde wenn alle technischen geräte auf einmal kaputt gehen würden. steinzeit wäre wohl nichts dagegen.

  3. Natürlich wird soetwas kommen. Ein guter Baustein für die PKW Maut. Außerdem die Prangerwirkung wenn damit Strafmandate öffentlich angemahnt werden. Leute kauft Kämme es gibt lausige Zeiten.

  4. KommtBald says:

    Fehlt nur noch Fingerabdruck und DNA in den Perso.

  5. Die Idee ist ja erst einmal nicht dumm. Man stelle sich vor, die Schilder würden direkt ab Werk integriert und man würde bei der Zulassungstelle nur noch eine Datei auf einer Art Sim-Karte bekommen. Man bräuchte keine Schilder mehr… es würde in ein paar Minuten erledigt. Bzw. mit dem elektronischen Ausweis sogar direkt von daheim zu erledigen!

  6. Es gibt keinen „Bundesstaat Carolina“. Es gibt North Carolina und South Carolina. „Carolina“ war lediglich eine der ersten britischen Provinzen der neuen Kolonie, aus der die beiden Bundesstaaten hervorgegangen sind.

  7. Hajo Schmidt says:

    Ich musste direkt an James Bond und sein wechselbares Nummernschild denken!
    Toll, wenn ich mir dann mein Nummerschild jailbreaken kann und Dinge tun kann, die jetzt mit manuellem Aufwand nötig sind.. Schöne neue Welt!

  8. Wäre ne Kamera verbaut und es käme von google, ja dann wäre es geil. Aber so habe ich doch bedenken um meine Privatsphäre.

  9. Ali Mente says:

    Haha, dann könnte man noch eingeben „Tussi on Tour“.

  10. ein bloedsinn wie er im buche steht! muss man als kraftfahrzeugfuehrer wissen, dass der vordermann seine kfz steuer nicht gezahlt hat, oder das kfz/moped zur fahndung ausgeschrieben ist, da dass fahrzeug geklaut ist? das sind alle dinge die gehen keinen dritten irgendentwas an, ausser der polizei inkl. der dazugehoerigen behoerden! aber da kann man sehen, dass die amis sowieso nicht alle sender aufm dach haben inkl. die leute, die sowas auch noch in ordnung finden!

  11. Ich finde die Nummer garnicht so spannend.

    Mir fällt kein triftiger Grund ein, ein sichtbares Kennzeichen durch die Welt zu bewegen. In meinen Augen ist das prinzipiell genauso unnötig wie eine SIM-Karte…die Daten können genau so gut auf Systemspeicher lagern und im Falle des Fahrzeugs bei Bedarf „gescannt“ werden.

    Das ist für mich eher ein weiterer unnötiger Zwischenschritt…

  12. Digitale Autokennzeichen sind auch eine gute Möglichkeit für Hacker fiktive Autokennzeichen zu programmieren und niemals Probleme mit Blitzern usw. zu bekommen. So ein „Wechselkennzeichen“ gab es schon in einem alten James Bond Film mit Sean Connery 🙂

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