Asus Chromebook Vibe CX34 Flip: Gaming-Convertible ausprobiert
Wir haben euch in den vergangenen Monaten die drei im letzten Jahr veröffentlichten Gaming-Chromebooks vorgestellt, die Asus, Acer und Lenovo in Zusammenarbeit mit Google zusammengestellt haben. Asus hat noch ein Convertible im Programm, das ebenfalls an die Cloud-Gaming-Enthusiasten gerichtet ist. Ich durfte mal einen Blick auf das Gerät werfen, das den Namen Chromebook Vibe CX34 Flip erhalten hat.
Mir hat schon das letzte Gaming-Chromebook zugesagt, so stellte sich die Frage, ob das auch dieses Modell schaffen würde. Im Karton selbst fand ich den Laptop, ein Netzteil mit USB-C-Stecker und das ist es auch schon. Das Gerät kommt in einem gutaussehenden hellgrauen / weißen Look daher, der mich ein wenig an das Pixel 3 erinnert. Auch Google hat sich für die Kombi aus weiß und schwarz entschieden und damals mit einem orangefarbenem Power-Button einen Akzent gesetzt. Asus zieht ebenfalls diese Karte und setzt die WASD-Tasten, die kleinen Abstandshalter für die Anzeige, Power-Button und Lautstärke-Wippe ab. Für mich ist es das schönste der bisherigen Gaming-Chromebooks.
Das Design ist ansonsten wenig auffällig und fügt sich nahtlos in die Designsprache von Asus ein. Lege ich mein X13 Flow daneben, dann kann man gewissermaßen nahezu keine Designunterschiede ausmachen. Auf dem Material des Gehäuses sieht man keine Fingerabdrücke, was ich gut finde. Rundum fühlt sich das Gerät sehr wertig an und man kann keine Verarbeitungsmängel ausmachen.
Die Scharniere sind aus Metall und so konzipiert, dass man den Bildschirm komplett herum klappen kann. Daher fällt der Laptop auch in die Kategorie Convertible und ihr könnt das Gerät so aufgestellt gut für einen Film etc. nutzen. An der linken Seite hat der Hersteller einen Stylus im Gehäuse versteckt und einen USB-C-Port, einen HDMI-Anschluss, einen Kopfhörer-Anschluss und einen microSD-Kartenleser verbaut.
Auf der rechten Seite findet man ein Kensington-Schloss, einen weiteren USB-C-Port, einen USB-A-Anschluss, die Lautstärke-Wippe und den Power-Button. Eine kleine weiße LED zeigt euch den Status an.
Asus hat in den gut aussehenden Körper allerlei herein gepackt. Das mir vorliegende Modell kommt mit einem Intel Core i7-1255U als Prozessor mit Intel Iris Xe Graphics, 16 GB LPDDR4X-RAM und 512 GB Speicher daher.
Das Panel ist ein 144-Hz-Full-HD-Display, das, wie bereits erwähnt, komplett umgeklappt werden kann und auch eine Touchscreen-Funktionalität besitzt. Das Convertible funkt über den Wi-Fi-6E-Standard in euer Heimnetzwerk. Hat man Chrome OS eingerichtet und sich mit der Tastatur vertraut gemacht, geht das Tippen locker von der Hand. Im Vergleich zu dem größeren Asus-Gaming-Chromebook, was ich testen durfte, tippt es sich an diesem Modell deutlich besser. Hier gibt es keinen Num-Block und die Tasten sind sauber angeordnet. Man fühlt sich sofort heimisch und der Druckpunkt ist angenehm und nicht zu kurz oder zu lang.
Die Tasten werden von einer meiner Meinung nach zu schwachen Hintergrundbeleuchtung in Szene gesetzt. Durch die grauen Tasten hat man aber nicht nur bei Tageslicht bei bunter Beleuchtung extreme Probleme, zu lesen, was auf der Taste steht. Man fährt besser, schaltet man das komplett aus.
Das verbaute 16:10-WUXGA-Display macht mit den 144 Hz Bildwiederholrate meiner Meinung nach einen ausgezeichneten Job. Es deckt den sRGB-Farbraum komplett ab und ist 400 nits hell. Nicht ganz so hell wie andere Laptops, aber meiner Meinung nach ausreichend, wenn man damit nicht in der direkten Sonne arbeiten will. HDR sucht man hier vergeblich.
Oben im Bildschirm steckt auch noch eine Webcam. Das ist eine 720p-Kamera, die für ein paar Video-Anrufe zwar reicht, aber keine Meisterleistung ist. Es stellt sich ziemlich schnell Rauschen ein.
All das will auch mit Strom versorgt werden und Asus spricht von insgesamt 10 Stunden Laufzeit. Da bin ich in meinem Test nicht herangekommen. Ich konnte maximal 7,5 Stunden aus dem Gerät pressen und bin dabei bei mittlerer Helligkeit unterwegs gewesen.
Im Punkt Performance kann man dem Gerät keinerlei Vorwürfe machen. Das ist eine der Stärken des Laptops. Die eingesetzten Specs sorgen dafür, dass alles flutscht und flüssig über den Bildschirm huscht. Asphalt 9 und auch andere anspruchsvolle Spiele laufen ohne Ruckler durch. Die Geekbench-Werte liegen bei 1.421 Punkten im Single-Core- und 4.812 Punkten im Multi-Core-Test.
Auch das Anschauen von Filmen macht auf dem Gerät Spaß, denn die verbauten Lautsprecher machen ordentlich was her. Asus hat sich hier mit harman/kardon zusammengetan und meiner Meinung nach ausreichend viel Kraft zur Verfügung gestellt. Der Klang ist klar, voluminös und kommt auch einigermaßen räumlich beim Nutzer an. Asus liegt hier nicht auf dem Niveau eines MacBook Pro, aber meiner Meinung nach sind die Lautsprecher einwandfrei.
In Summe ist mein Eindruck von dem Gerät bisher sehr positiv. Von den inklusive dieses Modells vier getesteten Chromebooks für das Cloud-Gaming ist das mein Favorit. Es sieht meiner Meinung nach am schönsten aus, besitzt einen Touchscreen, ist als Convertible nutzbar und hat obendrein noch Leistung für Offline-Tasks im Linux- oder Android-Bereich.
Einzig der Preis ist kein Pappenstiel. Die mir vorliegende Version kostet knapp 1.300 Euro. Das ist schon ordentlich und da muss man schon sehr überlegen, ob es bei dem Preis ein Chromebook sein muss oder man nicht doch lieber im Windows-Bereich wildert.
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Guter Artikel, aber Bildschirmgröße und Gewicht leider nicht zu finden.
1.300€ für ein Chromebook, man muss schön blöd sein.
Für den Preis kann man sich ein echtes Gaming-Notebook mit RTX-GPU kaufen und ohne cloud-blabla zocken.
Wie funktioniert denn die Installation der getesteten Spiele? Sind das Downloads aus dem Google Play Store oder gibt es die mittlerweile auch spezielle für Chrome OS?