ARM entlässt nach gescheiterter Übernahme durch Nvidia bis zu 15 % der Belegschaft
Beim britischen Chipentwickler ARM sollen Hunderte von Stellen entfallen. Das ist wohl hauptsächlich ein Ergebnis der gescheiterten Übernahme durch Nvidia, welche dem Unternehmen neue Ressourcen beschert hätte. ARM wolle laut aktuellen Berichten, die sich auf eine interne E-Mail des neuen CEOs Rene Haas beziehen, zwischen 12 und 15 % seiner Belegschaft entlassen.
Laut Haas gehe es darum, Redundanzen abzubauen. Aktuell arbeiten ca. 6.400 Mitarbeiter bei ARM. 3.500 davon sind im Vereinigten Königreich beschäftigt. Bis zu 1.000 Menschen könnten also ihre Arbeit verlieren. ARM gestaltet die Chip-Grundlagen, welche dann Partner wie Apple, Qualcomm oder auch Samsung für ihre eigenen SoCs verwenden. Derzeit plant ARM nun den Börsengang, nachdem die Übernahme durch Nvidia aufgrund weitreichender Bedenken diverser Kartellbehörden blockiert wurde.
Die meisten Stellen bei ARM werden in Großbritannien und den USA entfallen. Haas tröstet die Mitarbeiter wenig empathisch damit, dass ARM seine Chancen nur nutzen könne, wenn man disziplinierter mit den Kosten und Investitionen umgehe. Daher werde man Redundanzen abbauen und auch die Arbeit auf Gebieten niederlegen, die nicht mehr kritisch für den Unternehmenserfolg seien. Schon der vorherige CEO, Simon Segars, hatte jedoch erklärt, dass ARM bisherige Investitionen nicht in gewohnter Form werde fortführen können, sollte die Übernahme durch Nvidia scheitern. Er hat also recht behalten.
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Nach der Übernahme wären wohl noch mehr entlassen worden, weil dann durch Synergieeffekte zusätzliche Redundanzen abgebaut werden. ARM hat wohl gewartet auf einen günstigen Moment, um die Stellen streichen zu können und für dem geplanten Börsengang macht es sie attraktiver, wenn sie dazu Kosteneinsparungen präsentieren können, die den Aktionären Gewinnsteigerungen versprechen.
Sehe ich auch so. Übernahmen enden selten positiv für die Belegschaft, ebenso Börsengänge.
Auch bei Arm ist es nur eine Frage der Zeit bis Sales & Marketing die Produktentwicklung ablöst.
Yo, so ist es. Was der CEO von sich gibt ist gequirlte Kac**.
Zumal es in derart großen Firmen eh generell einen nicht zu verachtenden Anteil an historisch gewachsenen Stellen gibt die unterm Strich nicht auffallen wenn sie gestrichen sind.
Das ist auch oft in Industrie Betrieben der Fall. Kenne genug Beispiele, da sitzen 8 Leute in einer Abteilung und machen zusammen eine Arbeitsmenge die ganz entspannt auch eine Halbtagskraft schaffen würde.
Bitte um Nennung der betroffenen Unternehmen zwecks Bewerbung. Hab in den letzten Jahren nur noch das Gegenteil erlebt. Kostenreduzierungsprogramm eins: Stellen pauschal um 10% gekappt. Kostenreduzierungsprogramm zwei: Stellen – ca. 20% – verlagert.
ZF und Ford fallen mir da spontan ein bei denen es besonders extrem ist.
Freunde von mir „klagen“ regelmäßig über Langeweile und suchen sich die irrwitzigsten Beschäftigungen weil sie mit ihrer Arbeit maximal 1-2 Stunden pro Tag ausgelastet sind, und das wenn sie schon sehr gemütlich machen. Nebenbei bemerkt bei einem mehr als ordentlichen Gehalt, starken Gewerkschaften sei Dank.
Die interessantere Information ist der Börsengang von ARM. Zukunftstrend!
Mitarbeiter werden ständig irgendwo abgebaut und wieder aufgenommen, das ist für mich als Nicht-Betroffener komplett egal.
Danke im Namen der betroffenen ARM-MitarbeiterInnen für diesen eindrucksvollen Beweis von Empathie
Gab es da nicht eine Klausel, das (nicht gerade wenig) bereits gezahltes Geld nicht zurückerstattet wird?
Zumindest hat nVidia doch letztens noch geklagt, wegen Verlusten durch diesen unüberlegten Versuch.
Falls ich das nicht iMo verwechsle, und wirklich was hängen geblieben ist; was ist dann damit passiert?
Wurde wieder mal in irgendwelche Taschen gesickert, statt in Zukunft mit Belegschaft zu investieren?
Wenn man sich einige aktuelle Firmen anschaut, existieren durchaus genug nutzlos unproduktive Posten.
So jemand rationalisiert sich selbst allerdings nur selten selbst weg (hat man aber auch schon geschafft).