Aqara E1 Smart Hub im Test

Ich berichtete neulich über die EU-Verfügbarkeit des Aqara E1 Smart Hubs. Wer von den Geräten noch nie gehört hat: An den Aqara-Hubs lassen sich zahlreiche Sensoren anbringen. Tür- und Fenstersensoren, Leckage-Sensoren, Bewegungsmelder und andere. Die hab ich seit langem im Einsatz, weil man die entsprechenden Sensoren günstig bekommen kann, sie gut ihren Job verrichten – und die Hubs für viele Smart-Home-Bedürfnisse klasse sind. Sie lassen sich nämlich mit dem Google Assistant nutzen, aber auch Amazon Alexa sowie HomeKit sind möglich.

Gerade bei HomeKit lohnt sich das Ganze, da sind Basisstationen mit Sensoren oft sehr teuer (siehe Bosch). Hubs von Aqara gibt’s einige. Der neue Aqara E1 Smart Hub ist für Einsteiger besonders gut geeignet. Er kostet um 30 Dollar und ist sehr kompakt – wie ein Fire TV Stick. Jedes Netzteil ist ihm recht, solange es sich um eins mit USB-Anschluss handelt. Kann also auch an eine FRITZ!Box oder so gebastelt werden. Als Protokoll kommt ZigBee 3.0 zum Einsatz, bis zu 128 Geräten sind da möglich. Die Einrichtung ist simpel, unterscheidet sich aber zwischen Android und iOS. Unter Android koppelt ihr den Hub mit der App und ihr seid durch. Unter iOS geht’s da ebenfalls so, allerdings wird zwischendrin noch der Scan für den Code für HomeKit fällig.

Stolpersteine, die ich vorfand und die ihr vielleicht auslassen könnt: Sollte das Koppeln nicht hinhauen, dann stellt mal kurz in eurem Router das 5-GHz-WLAN aus. Die Hubs können nur 2,4 GHz. Solltet ihr den Hub generell nicht in HomeKit einbinden können: Versucht nicht den Code zu scannen, sondern gebt auf der HomeKit-Scan-Seite ein, dass ihr den Code von Hand eingeben wollt. Da sollte dann der E1-Hub auswählbar und der Code nutzbar sein. Ansonsten gut zu wissen: 10 Sekunden den Powerknopf drücken sorgt für einen normalen Reset (WLAN etc.), 10x den Powerknopf anklicken sorgt für einen kompletten Reset, wobei der Hub dann in Werkseinstellung ist. Ihr erkennt das am blinkenden Licht in roter Farbe.

Ist der Hub eingebunden, so kann er mit Sensoren, Steckdosen und allerlei anderem verbunden werden. Bedeutet: Einfach in der Aqara-App ein Gerät hinzufügen, den Powerknopf jenes Gerätes anklicken und auf die automatische Kopplung warten. Eventuell in der App von Aqara ein Zimmer vergeben und fertig. Kompatible Geräte werden direkt in HomeKit durchgereicht und können dort in Automationen gepackt werden. Da werde ich nun nicht viel beschreiben, denn ihr wisst sicherlich selbst, was ihr wo mit welcher App macht. Ob Alexa, Assistant von Google, Aqara-App oder HomeKit – ihr gebt ein: Wenn dies passiert, dann soll jene Reaktion folgen. Dafür habt ihr ja Sensoren.

Besonderheiten des Aqara E1 Smart Hub: In der Aqara-App könnt ihr einen WLAN-Hotspot für andere Geräte erstellen – warum auch immer ihr das wollt. Thoretisch wäre ein Gast-WLAN so möglich. Ebenso hat der Hub ein Alarm-System, welches in HomeKit durchgereicht wird. In der Aqara-App könnt ihr Sensoren als Alarm-relevant einstellen. Beispiel: Türsensor. Ihr legt fest, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Türsensor geöffnet wird.

Dafür sagt ihr der Aqara-App, dass der Sensor relevant ist und das wird dann auch so an HomeKit übergeben. Dort habt ihr nämlich diverse Alarmmöglichkeiten. Wird also der Türsensor ausgelöst, dann schlägt das System auf eurem Smartphone an. Am Hub selbst nicht, denn er hat keinen Lautsprecher. Bei HomeKit bekommt ihr aber auch auf einem iPhone kritische Alarme – und auch der HomePod gibt Töne aus. Habt ihr Aqara-Hubs mit Lautsprecher, dann kommen da die voreingestellten Töne raus.

Alles, was der Hub so tun sollte, das tat er im Testzeitraum recht gut – eine gute und günstige Lösung für den Smart-Home-Einstieg. Einzig die 2,4-GHz-Geschichte kann für den einen oder anderen Einsteiger beim Einrichten nervig sein – oder eben die Tatsache, dass man zum Einbinden in HomeKit nicht einfach den Code scannt, sondern diesen vielleicht manuell eingeben muss.

Ansonsten ist das System leicht verständlich, wobei die Aqara-App auch etwas Einarbeitungszeit benötigt. Letzten Endes taugt sie doch, erlaubt nicht nur Automatisierungen, sondern bei Sensoren auch das Einsehen der Signalstärke, der Logs und bei den Steckdosen auch den Verbrauch. Auch mit dem E1 bleibt Aqara eine Empfehlung wert. Vielleicht gar als Zweit-Hub, wenn euer Haus zu groß ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Funktioniert der Hub auch offline also ohne Cloud?

  2. Brauche ich für die Aqara Sensoren diesen Hub oder reichen WLAN+Google Home/Assistent?

    • Für die Sensoren brauchst du einen Zigbee-Hub. Der Echo mit Hub kann es beispielsweise.

      • Also das Hub von Hue reicht?

      • Cashy, hast du einen Link zu der EU-Version dieses Hubs? Denn bei Ali/Bang etc finde ich keinen bei dem explizit „EU“ dabei steht.
        Gibt es denn da wirklich eine extra-Version bzw wo liegt der Nachteil eine nicht extra als EU gekennzeichnete zu kaufen?
        Ich sehe im Moment nicht wie man an eine EU drankommen könnte…?!?

  3. Matthias Gerhardt says:

    Funktionieren auch andere beliebte Geräte? Wie z.B. FYRTUR Rollos von IKEA? Stehen später Werte wie Stromverbrauch bei den INNR-Steckdosen zur Verfügung?

  4. Gibt es andere Hubs für aquara?
    Oder was wäre dein Tipp als „Erst-Hub“?

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