Apples Jony Ive erklärt Apple Watch-Kooperation mit Nobel-Hersteller Hermès
Apple macht mit dem französischen Luxus-Modeartikel-Hersteller Hermès gemeinsame Sache, um eine Apple Watch mit speziellem Lederarmband zu veröffentlichen. Bis zu 1750 Euro sollen Interessierte allerdings auf den Tisch legen, um ein Exemplar abzugreifen. Der renommierte Apple-Designer Jonathan „Jony“ Ive erklärt im Gespräch mit dem Wall Street Journal die Kooperation. Denn bei der Zusammenarbeit handelt es sich für Apple immerhin um einen ungewöhnlichen Schritt. Zu einer Nobelmarke für einen ausgewählten Kundenkreis wolle Apple jedoch laut Ive keinesfalls werden.
Denn zu einer Luxus-Marke gehört eine gewisse Exklusivität. Doch in solche Bahnen wolle man Apple eben gerade nicht lenken: „Ich fühle mich nicht wohl bei dem Wort ‚exklusiv'“, gibt Ive Entwarnung. Apples Partner Hermès International SCA dagegen zählt zu den exklusivsten Luxusanbietern überhaupt. Wer Produkte der Firma erwerben möchte, muss teilsweise dank Wartelisten monatelang ausharren. Kein Wunder also, dass die neue Apple Watch mit Hermès-Armband nun letzten Endes mehr kosten wird als alle anderen Mittwoch durch das US-Unternehmen vorgestellten Produkte.
Noch ungewöhnlicher: Apple lässt seinen eigenen Markennamen für diese Exemplar der Watch zurücktreten: Zeigt die Uhr die Zeit an, sieht man nur die von anderen Hermès-Uhren bekannten Schriftarten. Weder Apples Logo noch Unternehmensname sind sichtbar. Laut Jony Ive sei dieses bewusste Zurücktreten in den Hintergrund bei einem eigenen Produkt eine absolute Premiere in der Firmengeschichte. Allerdings hat Apple durchaus noch teurere Versionen seiner Apple Watch im Angebot – etwa die Gold-Variante für 17.000 US-Dollar.
Zwar ist die Kooperation mit Hermès für Apple etwas Neues, doch schon seit einiger Zeit sucht das Tech-Unternehmen Kontakte zur Modeindustrie. Etwa heuerte man ehemalige Mitarbeiter von Burberry und Yves Saint Laurent an. Für Hermès springt bei der Zusammenarbeit mit Apple nun Aufmerksamkeit von neuen Kundenkreisen heraus. Es geht auch darum, die Relevanz der traditionsreichen Marke zu stärken. Drei verschiedene Armbänder hat man daher für die Apple Watch angepasst: ein klassisches Lederarmband, die „Double Tour“, welche sich zweimal ums Handgelenk wickelt und eine Art Schelle.
Im Handel wird die neue Apple Watch von Apple und Hermès ab dem 5. Oktober zu haben sein. Die Armbänder entstehen in Frankreich und werden dann nach China geliefert, wo sie mit der Hardware des Wearables zusammenfinden. In Deutschland fallen 1300 Euro für die Apple Watch mit dem Hermès-Armband „Single Tour“ (38 mm) an. Für die 42-mm-Version sind es 1350 Euro. Das Modell „Double Tour“ in der einzigen Variante mit 38 mm kostet 1450 Euro. „Cuff“, die Version mit einer Art Armreif, kostet 1750 Euro. Separat werden die Armbänder übrigens nicht zu haben sein, sondern nur im Verbund mit der Apple Watch selbst.
Viele Kunden dürften bei dieser Version der Apple Watch wohl nicht zuschlagen. Aber darum geht es auch weder Apple noch Hermès, die mit diesem speziellen Modell einen ganz speziellen Kundenkreis ansprechen möchten.
Trotzdem finde ich die Dinger scheusslich und sicher auch recht unpraktisch.
@Mick: Genau davon leben doch die Leute in dieser Branche. Sie versuchen den Konsumenten einzureden, was sie scheusslich und was sie schön finden sollen. 😉
ich hab keine gute erfahrung mit hermes
Mein Gott Nico, nichts anderes zu tun?
Haha, da haben sich ja zwei gefunden.
Schwul aussehende Produkte minderwertiger Qualität zu überteuerten Preisen.
Die “Double Tour” wäre perfekt für meine Liebste – aber die hat bereits eine normale Apple Watch. Version 2 gäbe jedoch ein feines Geschenk. 🙂
Wird den Tieren beim Watch-Armband auch bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, so wie den Krokodilen für die Handtaschen von Hermès? Das ist natürlich sehr exklusiv und geschmackvoll und rechtfertigt die hohen Preise…
Apple *ist* bereits Nobelmarke…