Apple Watch Ultra 2 angeschaut – Lohnt das Upgrade?

Apple hat wie üblich neue Smartphones und Smartwatches vorgestellt, zu denen eben auch die zweite Generation der Apple Watch Ultra gehört. Ich trage das Gerät nun schon seit dem Launch mit mir herum und konnte mir einen guten Eindruck von der Uhr verschaffen. Da es sich nicht um das bahnbrechende Update handelt, fange ich an dieser Stelle nicht ganz am Anfang an, denn das meiste habe ich bereits in meinem Test zur Apple Watch Ultra beleuchtet.

Die Ultra 2 kommt auch in diesem Jahr wieder in einer breiteren Box als die normale Apple Watch zu euch. Drin ist aber auch das Übliche: die Apple Watch und das mit Gewebe ummantelte Ladekabel – kein Charger. Das Band kommt separat verpackt in der Box. Das Gehäuse ist nach wie vor aus Titan, im zum Vorgänger identischen Design und auch sonst sieht man äußerlich keine einzige Änderung. Nicht mal über die Schrift am Gehäuseboden kann man die Dinger unterscheiden. Das ist insofern ärgerlich, als man hier sicher etliche Scams im Netz sehen wird, in denen die Ultra 2 verkauft wird, die „alte“ Variante aber in der Box liegt. Auch in der Software ist das Modell nur über die kryptische Seriennummer erkennbar.

Mit all den positiven Dingen der alten Version kommt eben auch das, was mir nicht so gut gefallen hat. Die Verdickung an der Seite des Gehäuses wird sicher nach wie vor gewöhnungsbedürftig für den einen oder anderen sein und der Seitenbutton hätte etwas mehr „Erfühlbarkeit“ vertragen können. Das ist aber auch das Einzige. Ich bin wirklich nicht sorgsam mit dem Vorgänger umgegangen, aber mein Gehäuse sieht nach wie vor aus wie neu und auch auf dem Display-Glas ist nichts zu sehen.

Sollte Apple hier keine Fehler gemacht haben, bekommt ihr mit der Ultra 2 eine Uhr, die so ziemlich alles abhalten wird. Leider eben keine Version in Schwarz. Gun Metal hätte mir gefallen.

Das Display ist in diesem Jahr ein neues. Nach wie vor ist es ein OLED-Panl und es kann bis zu 1 nit in der Helligkeit nach unten gehen, wenn ihr das Always-on-Display nutzt. Das ist vordergründig in der Nacht ein Vorteil und verlängert auch die Akkulaufzeit.

Die maximale Helligkeit des Panels ist wiederum ordentlich gestiegen. Bei Sonnenlicht erreicht man eine Helligkeit von 3.000 nits, was wirklich unfassbar hell ist und im direkten Vergleich mit dem Vorgänger auch die Taschenlampe verbessert.

In puncto Performance hat sich laut Apple viel getan. Drinsteckt er neue S9 SiP, der das erste echte Prozessor-Update seit der Series 6 darstellt. Mit etwas mehr Geschwindigkeit, die man im Interface auch merkt, kommt zusätzlich noch Siri direkt auf das Gerät. Für die meisten einfachen Abfragen für das Smart Home und mehr benötigt ihr jetzt keine Internetverbindung mehr. Die Abfragen sind auch etwas schneller als vorher erledigt.

Außerdem wird der S9 auch die neue, alte Double-Tap-Geste schneller und besser machen. Das Update auf watchOS 10.1, das im Oktober kommen soll, steht aber noch aus. Im Alltag machte die Ultra 2 jedenfalls keine Probleme mit watchOS 10, das auch ein paar Features bekommen hat. Dazu haben wir im Blog auch schon einiges geschrieben.

Die etwas bessere Geschwindigkeit, On-Device-Siri und auch das hellere Display soll laut Apple nicht zulasten der Akkulaufzeit gehen. Das kann ich im Großen und Ganzen während der bisherigen Nutzung bestätigen. Ich komme auf die erwähnten 36 Stunden und je nach Nutzung, Trainings und Benachrichtigungen auch etwas mehr.

Wer den Stromsparmodus nutzt, schafft auch mehr (bis zu 72 Stunden). Aber da gehen halt Features wie Blutsauerstoffmessung etc. im Hintergrund baden. Im Vergleich zu anderen Sport-Uhren ist die Ultra 2 jedoch nach wie vor nicht mit einer guten Akkulaufzeit ausgestattet.

Apple baut in die Uhr übrigens auch einen neuen UWB-Chip ein, der zur besseren Ortung eures iPhones (ab 15) genutzt werden kann. Damit bekommt ihr schon wesentlich eher Informationen darüber, wo genau das Telefon sich gerade befindet. Der Ping reicht zwar oft aus, aber das ist schon ziemlich nützlich.

Tja und lohnt sich nun das Upgrade? Wenn ihr aktuell Besitzer einer Apple Watch Ultra seid, würde ich euch nicht zu dem Upgrade raten. Die Anzahl der Verbesserungen ist klein und der Chip, das Display und On-Device-Siri wären zumindest für mich kein Grund, 800 Euro in die Hand zu nehmen.

Alle anderen Features wie Radmetriken etc. werden per Software auch für den Vorgänger verteilt und Double-Tap ist auch dort schon als Bedienungshilfe verfügbar, wenn auch nicht ganz so gut integriert. Für diejenigen, die von einer Series 4 oder ähnlich kommen und ohnehin in die Richtung Ultra schielten, lohnt sich die Uhr auf jeden Fall – das notwendige Kleingeld vorausgesetzt.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.