Apple Pay Later startet in den USA

Die Berichte einer Ratenzahlungsoption für Apple Pay gehen zurück bis ins Jahr 2021. Zur WWDC 2022 hat Apple dann Apple Pay Later, nebst weiteren Neuerungen für Apple Pay, vorgestellt. Erst vor einigen Wochen konnten wir berichten, dass der Dienst „bald“ starten wird. Apple hat nun den Startschuss für die Funktion gegeben – für erste US-Kunden.

Apple Pay Later erlaubt das Aufsplitten von einer Zahlung über Apple Pay in vier Zahlungen. Diese sind zins- sowie gebührenfrei und lassen sich direkt über die Apple-Wallet-App verwalten und auch zurückzahlen. Einen Pay-Later-Kredit können ab sofort US-Nutzer in Höhe von 50 bis 1000 US-Dollar beantragen. Die Pay-Later-Zahlungsoption gibt es bei allen Online- und In-App-Käufen bei Apple-Pay-Händlern übers iPhone sowie iPad. Voraussetzung dafür ist zudem das aktuelle Update von iOS 16.4. Erst einmal steht Pay Later nur einigen US-Kunden mit frühem Zugang zur Verfügung, ich gehe auch nicht davon aus, dass wir das Feature in naher Zukunft hierzulande sehen werden.

Apple bepreist das Feature mit Blick auf die „finanzielle Gesundheit“. Derartige „Mikrokredite“ für Konsumprodukte (in dieser Größenordnung) sehe ich persönlich eher kritisch. Was haltet ihr von Apple Pay Later? Positiv in meinen Augen: Die Transparenz über die ausstehenden Zahlungen in der Wallet-App. Es gibt auch eine Kalenderansicht über fällige Kreditzahlungen. Zudem informiert man Kunden über fällige Beträge per Benachrichtigung sowie Mail. Bei der Authentisierung setzt man wie bei Apple Pay auf Face ID, Touch ID oder den Passcode. Fällige Beträge können nicht per Kreditkarte beglichen werden, um zu verhindern, dass der Kunde abermals Schulden auf sich nimmt.

Apple arbeitet für Apple Pay Later, wie auch bei der Apple Card, mit Goldman Sachs bzw. dem MasterCard Installments Programm zusammen. Beim Bezahlen über Apple Pay wird eine MasterCard-Zahlungsberechtigung der Goldman Sachs verwendet. Zudem führt man Bonitätsprüfungen durch. Ab Herbst meldet man die Kredite auch an die US-Kreditbüros. Man gibt allerdings an, dass die Transaktions- sowie Kredithistorie nicht zu Marketing- oder Werbezwecken an Dritte verkauft wird.

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