Apple Music: 10 Millionen Abonnenten in 6 Monaten, 2017 bereits Marktführer?
Apple Music, von zahlreichen Medien sehr schnell als Flop abgestempelt, ist nach sechs Monaten nun durchaus eine feste Größe im Streaminggeschäft. Der späte Einstieg, attraktive Familienangebote und die Verfügbarkeit auch auf Android-Smartphones sorgen dafür, dass Apple in einem halben Jahr den Meilenstein von 10 Millionen zahlenden Abonnenten erreicht hat. Ein Meilenstein, für den der größte Konkurrent, Spotify, immerhin sechs Jahre benötigt hat. Ja, der Vergleich hinkt, denn Apple profitiert natürlich auch von Spotifys Vorarbeit, Musikstreaming bei der Masse bekannt zu machen, der Zeitpunkt war einfach günstig gewählt.
Dennoch ist Apples Ansatz ein anderer als der von Spotify. Spotify setzt auch weiterhin auf ein werbefinanziertes Angebot, hat also nicht nur zahlende Kunden (wobei dennoch alle Kunden für Einnahmen sorgen). Apple bietet lediglich Beats 1 kostenlos an, möchte man bestimmte Musik hören, hilft nur ein Abo. Spotify hat zum Start von Apple Music 20 Millionen zahlende Kunden angegeben (75 Millionen insgesamt), das dürften heute noch mehr sein. Das sind doppelt so viele wie bei Apple, aber Analysten gehen davon aus, dass Apple bereits 2017 Marktführer sein könnte.
Apple Music ist in das iOS-System integriert, nutzt man ein iPhone kann man direkt – ohne zusätzlichen Download – in die Musikwelt eintauchen. Und das sogar noch günstiger als über die Spotify-App, wenn man diese herunterlädt und das Spotify-Abo über iTunes abschließt. Außerdem bietet Apple Neunutzern erst einmal drei Gratismonate an. Stellt man sich nun vor, dass ein Nutzer erstmalig ein Smartphone hat, ein iPhone um genauer zu sein, ist die Wahrscheinlichkeit nicht allzu klein, dass er Apple Music ausprobieren und sich in den ersten drei kostenlosen Monaten auch daran gewöhnen wird. Einen Grund, dann noch die Konkurrenz auszuprobieren, gibt es dann nicht.
Man darf das nicht mit uns oder Euch vergleichen. Ihr sucht das Angebot, das am besten zu Euch passt. Ihr seid aber auch interessiert an den ganzen Techniken, sonst würdet Ihr hier nicht lesen. Der Aufstieg der Streamingdienste sorgt allerdings auch dafür, dass die bezahlten Downloads zurückgehen. Logisch, wer Millionen von Titeln zum Preis einer CD pro Monat zur Verfügung hat, wird nicht mehr so viel herunterladen. Hier gibt es zwar Ausnahmen, so wie es auch Streaming-Verweigerer gibt, aber die machen eben auch wieder nicht die Masse aus.
Um Marktführer zu werden braucht Apple die Android User, es gibt einfach zu wenig Apple User. Allerdings wird man Android User mit dieser lieblos hingeklatscht App nicht überzeugen. Wenn die anderen Apple Apps auch so sind, muss man Apple Usern ja schon Wahnsinn unterstellen 😉
ich mag Discover Weekly von Spotify und bleibe deshalb bei Spotify.
Apple Music zum testen in die Apple-ID gebucht…..3 Monate getestet….für gut befunden….Spotify gekündigt…..Nahtlosen übergang zu Apple Music…..Bucht automatisch ab, als hätte es meine Gedanken gelesen….einfach Zufrieden!
Solange es keinen Linux-Client gibt, bringt mich das ganze nicht wirklich weiter. Da hat dann Spotify ganz klar den Zeit-Faktor als Vorteil.
Aber die Integration in iOS ist natürlich schon verlockend..
Apple Music wird mehr oder weniger vollkommen auf iOS-Geräte beschränkt bleiben. Auf anderen Platformen ist es entweder gar nicht verfügbar oder die App und vor allem die Funktionalität von Apple Music ist im Vergleich zur Konkurrenz erbärmlich.
Da iOS aber nur ein Nieschen-OS ist, wird es gegenüber Spotify, GooglePlay und Amazon nicht die geringste Chance haben.
Nachtrag:
Ich entnehme aus dem vorherigen Beitrag ein „e“ und mache nach dem Tippfehler aus iOS ein NISCHEN-OS.
@Kalle wenn Hard- und Software aneinander gekoppelt und ein geschlossenes System bilden, dann braucht es keine Erpressung (und die funktionierte bei MS auch nur, weil 95% der PCs damals mit Windows liefen und nicht anders da war).
Apple versucht aber ein abgeschottetes System ohne Wettbewerb zu etablieren, bei dem Marktanteil entstünden damit aber Mono- bzw. Oligopole und das sollte, wie bei MS, verhindert werden.
@mzcgn
Apple wird niemals ein Anbieter mit einer marktbeherrschenden Stellung, da die lieber ein hochpreisiger Premiumanbieter sind. Das war die letzten fast 37 Jahre so und das wird auch immer so bleiben. Also vergiss deinen Gedanken.
Ich bin über Umwege ebenfalls bei Apple Music gelandet. Die Familienfreigabe war zu verlockend und weil ich sehr viel unter OS X höre, war mir ein vernünftiger Desktopclient lieber als das Google Music Interface. Spotify ist zwar ausgereift, würde mich aber einen Zehner mehr im Monat kosten und das ist dann doch zu viel.
Ich höre auf OS X, Windows, iOS und Android und bis auf letzteres können die Clients mittlerweile sehr überzeugen. Wobei der Beta Status unter Android sicher in den nächsten Monaten behoben wird.
Mir gefällt besonders, dass ich wie bei Spotify sehr viel Musik entdecke, die ich sonst links liegen gelassen hätte. Eine Ewigkeit habe ich die Beasty Boys nicht gehört und dann kriege ich die als Vorschlag für den Tag. Geklickt, gehört, gefreut.
Viele bemängeln immer, dass nach Ende des Abos die Musik weg sei, aber ich empfinde die Streamingdienste eher als personalisiertes Radio, als Netflix für Musikhörer, als Wegweiser durch die Musikwelt und wenn wie heute David Bowie über die Klippe springt, tauche ich gerne einmal in seine Musik ein. Das könnte ich ohne Streaming nicht so leicht.
Wohin die Reise für Apple geht, sieht man vorgweggenommen bereits in der Aktienkurs-Entwicklung der letzten Wochen.
@mzcgn
Ja, das ist auch ein Argument das immer angeführt wird und nicht ferner von der Realität sein könnte. Um es deutlicher auszudrücken: sorry, das ist dummes Zeug.
Wenn Hard- und Software gut aufeinander abgestimmt sind bedeutet das nicht dass andere aussen vor sind. Ein iOS Gerät lässt sich mit so ziemlich jedem Dienst verwenden den es gibt. Ähnlich sieht es bei Protokollen aus. Apple’s Dienste auf iCloud lassen sich leicht mit Geräten anderer Hersteller benutzen. Und siehe was @HO geschrieben hat. Apple ist nur ein Anbieter unter vielen. Die Paar iOS Modelle pro Jahr gehen in der Masse der Android-Geräte eher unter. Oligopol? Ich bitte dich.
Nach rdio ist nun mehr google play music auf eins. Teste laufend alle Anbieter.
Man kann nur hoffen das pandora mit rdio integration schnellsten nach Deutschland kommt.
Apple Music ist wirklich mäßig (Ich bin Apple-Fan-Boy).
Und wie bei jedem Apple-Artikel machen Kalle und HO mal wieder kräftig MÄÄÄH!
Was für eine reißerische Überschrift, die Aussage kommt bestimmt wiedermal nur von Apple selbst. Von daher kann man die getrost vergessen wie mit allen Aussagen die von Herstellern und Betreibern selbst kommt. Marktführer wird Apple damit bestimmt nicht, dafür gibt es mittlerweile zu viele Anbieter und auch welche die günstiger sind wie z.B Aldi Life. Und ob etwas wie Apple Music im System integriert ist dürfte den Verbraucher mittlerweile auch herzlich egal sein
Auf dem Nischensystem wird diese Bloatware den Usern ja zwangsweise aufgedrückt. Und in dieser „Statistik“ bleiben natürlich auch die User drin, die es nach der Probezeit nicht mehr nutzen.
Kein Grund also für dieses PR-Gejubel, das ist Augenwischerei.
@ShyAngel: Ich weiß ja nicht, ob es bei Aldi anders ist, aber zumindest Napster disqualifiziert sich in meinen Augen als Musikdienst mittlerweile selbst. Unter den Top 10 Artists waren letztens u.a. Bibi und Tina, Benjamin Blümchen, die Teufelskicker und Rolf Zuckowski… Da könnte man ja mal drüber nachdenken, dass anders zu organisieren…
Zu Apple Music:
Kann mir jemand erklären was diese Einteilung in Neue Musik und Kürzlich in der Rubrik New erschienen soll? Verstehe ich nicht so richtig. Sind das eine echte Neuerscheinungen und das andere populäre Sachen, die immer noch recht neu sind?
Überrascht hat mich, dass trotz der menschengemachten Inhalte nicht was zu David Bowie prominent platziert wurde. Solche unpersönlichen Empfehlungen und Inhalte finde ich bei Tidal viel besser, da fehlt dafür dann der persönliche Teil…