Apple: Mac Pro auf dem Abstellgleis, der Mac Studio rückt nach vorn

Apple und der Mac Pro, das war früher so eine Art ewiges Versprechen an Kreative, Studios und alle, die gerne an riesigen Projekten schrauben. Inzwischen sieht das eher nach Auslaufmodell aus. Ein aktueller Bericht von Mark Gurman im Power-On-Newsletter bei Bloomberg legt nahe, dass Apple den Mac Pro intern fast abgeschrieben hat. Das klingt nüchtern, passt aber zu dem, was sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat.

Der aktuelle Mac Pro stammt aus dem Jahr 2023 und setzt auf den M2 Ultra. Seitdem hat sich auf dieser Schiene nichts getan, und laut Gurman ist auch nichts in Sicht. Apple soll die Arbeiten an einem M4 Ultra eingestellt haben, der eigentlich im nächsten Mac-Pro-Update landen sollte. Das Projekt für einen Mac Pro mit genau diesem Chip soll gestrichen worden sein. Intern soll die Haltung sein, dass der Mac Studio die Rolle des Pro-Towers weitgehend übernommen hat, sowohl im Hier und Jetzt als auch für die nächsten Jahre.

Damit verschiebt sich der Fokus: Das nächste große Apple-Silicon-Topmodell für den Desktop heißt laut Bericht M5 Ultra. Vorgesehen ist dieser Chip aktuell nur für den Mac Studio, nicht für den Mac Pro. Für den Tower bedeutet das: 2026 ist kein größeres Update in Sicht. Wenn Gurmans Quellen stimmen, bleibt der Mac Pro in seiner aktuellen Form mit M2 Ultra erst einmal stehen, während der Mac Studio die Plattform für neue High-End-Chips wird.

Die Entscheidung wirkt im Rückblick fast logisch. Der Mac Pro mit Apple Silicon hat viele klassische Stärken der Intel-Modelle eingebüßt. Austauschbare GPUs, breitere Konfigurationsmöglichkeiten, die alte Flexibilität bei Upgrades, vieles davon steckt im M2-Ultra-Modell nicht mehr drin. Stattdessen gibt es einen sehr teuren Rechner mit Apple-Silicon-SoC im Tower-Gehäuse, der in vielen Szenarien kaum mehr kann als ein deutlich günstigerer Mac Studio mit ähnlichem Chip. Genau das hat schon zum Start für Stirnrunzeln gesorgt. Wer einfach maximale Leistung für Video, 3D, Audio oder Software-Entwicklung will, landet seit einiger Zeit eher beim Mac Studio und nicht beim Tower. Der Platzbedarf ist geringer, die Leistung pro Euro ist attraktiver, und die fehlende klassische Erweiterbarkeit ist bei Apple Silicon inzwischen ohnehin Standard. Ganz dicht macht Apple die Tür laut Bericht aber nicht. Es gibt keinen klaren Satz, dass nie wieder ein Mac Pro kommt.

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11 Kommentare

  1. Hab den Studio nie verstanden. Das ist genau DAS was ich von Apple nie wollte. Ein PC mit Display dazu auf dem Schreibtisch.

  2. Ein Feld, wo der Mac Pro nach wie vor für viele das System der Wahl ist, sind große Audio-Recordingstudios mit hohen Echtzeitanforderungen sowie Postproduktion mit viel Durchsatz bis hin zu Mischkinos, die darum nach wie vor auf ihre Pro-Tools-HDX-Systeme mit DSP-Karten schwören. Auch wenn es für den Mac Studio Gehäuse gibt, um die HDX-Karten extern unterzubringen und dann per Thunderbolt anzubinden, belegt man damit doch entsprechend Thunderbolt-Ports, die beim Mac Pro, wo man die Karten direkt im Rechner verbaut, für andere Zwecke frei bleiben. Und für die Unterbringung der externen HDX-Gehäuse muss man sich, wenn man sein Studio seit Jahren auf dem Mac Pro fährt, ggf. auch erst mal eine Lösung überlegen. Dort dürfte ein Aus des Mac Pro also auf ähnlich viel Begeisterung stoßen wie 2013 die Entscheidung, den neuen Mac Pro in Mülleimerform zu bauen. Nicht umsonst ist Apple 2019 wieder auf einen Tower mit PCIe-Slots zurückgegangen.

    • Das klingt aber wie ein lösbares Problem? Solche Gehäuse gibt es nicht ohne Grund extra. Wofür teueres Gehäuse von Apple dafür kaufen?

      • Wenn ich den Platz für den Tower bereits habe (nämlich da, wo der bisherige steht), während ich erst wieder ein Rack dazubauen müsste, um die Gehäuse mit den HDX-Karten unterzubringen (unter der Annahme, dass der Mac Pro nicht bereits selbst im Rack sitzt), und ich jeden freien Thunderbolt-Port gebrauchen kann; wofür entscheide ich mich dann? Stelle ich mir einen Mac Studio hin, für den ich die HDX-Karten dann extern unterbringen, eine Thunderbolt-Leitung legen und (mindestens) einen Port am Mac blockieren muss (von denen der Studio gegenüber dem Pro übrigens zwei weniger hat)? Oder dann doch lieber wieder den Tower nehmen, die Karten reinstecken und weitermachen? In Studios, wo Arbeitszeit bares Geld kostet, überlegt man sich das genau. Der Mac Pro kostet mit dem aktuellen Chip bei gleichem Speicher in etwa gleich viel wie der aktuelle Mac Studio und der M2 Ultra ist nur minimal schwächer als der M3 Ultra.

        Was mir am Mac Studio außerdem missfällt, ist die zweitdämlichste Platzierung des Power-Buttons, die Apple je gebracht hat (nach dem Mac mini, wo er für normale Finger unerreichbar unten am Gehäuse sitzt). Wenn die Idee des Mac Studio ist, ihn klein, unauffällig und bequem auf dem Schreibtisch zu platzieren, weicht die Freude über die Ästhetik schnell dem Ärger darüber, jedes Mal mit der Hand nach hinten kriechen zu müssen, um ihn einzuschalten – warum nicht einfach eine Touch-Lösung vorn im Gehäuse integrieren, wo Apple und seine Kundschaft doch sonst sowieso riesige Touch-Fans sind? Das Ende vom Lied ist, dass man den Mac Studio in den Umgebungen, für die er gebaut ist – Studios –, meistens dann wieder in ein Rack-Gehäuse eingebaut vorfindet, welches den Power-Button mechanisch nach vorn schiebt, womit man von der hübschen Optik aber auch bloß wieder nichts hat. Da ist der Käsehobel in der Ecke oder unterm Tisch schon wieder stylischer.

  3. Krass die verkaufen das Ding halt immer noch für den gleichen Preis….mit komplett veraltetem chip.
    gut reicht wohl immer noch easy für alles.

    aber is halt trotzdem n alter chip.

  4. Liegt es vielleicht auch daran, dass aktuelle MacBook Pro’s so unglaublich viel Power haben, dass man schlichtweg den Desktop Mac nicht mehr braucht?
    Die einzigen Leittragenden sind aber vermutlich die, die irgendwelche PCI Karten nachstecken müssen. Geht das überhaupt noch?

    • Klar geht das. Musst dich als Hersteller eben dazu entschließen eine Treiber für deine Karte zu schreiben. Und soweit ich weiß, wird das gerade im Audio-Bereich auch noch gemacht.

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