Apple HomePod: Das ist und kann die neue Konkurrenz von Amazon Echo und Google Home

Um ehrlich zu sein, überraschend war es nun nicht unbedingt. Apple hat als letzte Ankündigung seiner WWDC 2017 Keynote seine eigene Interpretation eines smarten Lautsprechers für Daheim vorgestellt: den Apple HomePod. Zugegeben, der Name ist schwer gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz kann der Winzling durchaus mit einigen interessanten Specs aufwarten. Apple selbst wollte mit dem Gerät super Sound mit smarten Funktionen kombinieren. Als wohl wichtigsten Aspekt nannte das Unternehmen die spatial awareness, also quasi die Möglichkeit, für jeden Raum den besten Klang bieten zu können.

Die Technik besteht unter anderem aus einer Anordnung von sieben einzeln per Treiber gesteuerten Tweetern und einem 4 Zoll-Woofer. Im Lautsprecher agiert ein eigener Apple A8-SoC, der Features wie „Real-time acoustic modeling“, „Audio beam-forming“ und „Multi-channel echo cancellation“ beherrscht. Der HomePod unterstützt eine automatische Bass-Anpassung, die für Sound ohne Verzerrungen sorgen soll – auch bei sehr hohen Lautstärken.

Hier die Key Features aus der Apple PM
  • Von Apple entwickelter, nach oben ausgerichteter Tieftöner ermöglicht zusammen mit dem speziell entwickelten A8 Chip das Bassmanagement durch Software-Modellierung in Echtzeit, die dafür sorgt, dass der Lautsprecher den tiefsten und saubersten Bass bei geringer Verzerrung liefert;
  • Eigens entwickelte Anordnung mit sieben Hochtönern nach Richtstrahlverfahren, jeder mit einem eigenen Verstärker, sorgt für ein ausgewogenes, geschmeidiges Timbre sowie eine präzise Richtungssteuerung einer Vielzahl von Strahlformen und -größen;
  • Von Apple entwickelter A8 Chip als Intelligenz hinter den fortgeschrittenen Audio-Innovationen;
  • Automatische Technologie zur Raumerkennung ermöglicht es HomePod, schnell seine Position in einem Raum zu erfassen, egal ob in einer Ecke, auf einem Tisch oder in einem Bücherregal, und binnen von Sekunden ist er perfekt optimiert, um unabhängig vom Aufstellungsort ein packendes Musik-Hörerlebnis zu liefern;
  • Anordnung mit sechs Mikrofonen mit fortschrittlicher Echokompensation versetzt Siri in die Lage Menschen unabhängig davon zu verstehen, ob sie sich in der Nähe des Gerätes befinden oder auf der anderen Seite des Raums stehen, selbst während laute Musik abgespielt wird.
  • Siri Wellenform erscheint auf der Oberseite, um anzuzeigen wann Siri eingesetzt wird, und integrierte Touch-Bedienelemente erlauben darüber hinaus eine einfache Navigation;
  • Automatische Erkennung und Ausbalancierung von zwei Lautsprechern, die sowohl direkten als auch reflektierten Schall verwenden, um ohne Kabel verblüffenden Klang für ein noch eingehenderes Erlebnis zu liefern; und
  • Einfache Einrichtung, die ebenso intuitiv ist wie die Inbetriebnahme von AirPods – einfach ein iPhone in die Nähe von HomePod halten und binnen Sekunden ist er bereit mit der Wiedergabe von Musik zu beginnen.

Der Lautsprecher erkennt notwendige Rauminformationen, um die entsprechende Audiowiedergabe im jeweiligen Raum perfekt anzupassen. Im Übrigen lassen sich auch mehrere HomePods problemlos miteinander kombinieren. Diese unterstützen sich dann gegenseitig beim Erzeugen des idealen Sounds.

Das Gerät besitzt insgesamt sechs Mikrofone, die ein gesprochenes „Hey Siri!“-Kommando auch quer durch den Raum bei gleichzeitiger Hintergrundmusik erkennen sollen. Eine spezielle Beleuchtung an der Oberseite des Speakers signalisiert die Bereitschaft des HomePod. Dank der Integration von Siri kann man nicht nur Fragen und Kommandos rund um die Musik stellen, sondern den HomePod auch zur Steuerung von HomeKit-kompatiblem Smartdevices nutzen oder Termine abrufen, Wetterinfos erfragen und Sportergebnisse ausgeben lassen, etc.

Ebenso lässt sich der HomePod via iPhone oder iPad fernsteuern. Zum Thema Sicherheit vermeldet das Unternehmen, dass die eigentliche Datenübermittlung erst mit dem Aussprechen des Kommandos „Hey Siri!“ beginnt. Der Befehl wird noch lokal aufgefasst und anschließend wird eine anonymisierte ID an den Server mit der Anfrage übermittelt.

HomePod wird für 349 US-Dollar in Weiß und Space Grau ab Dezember zunächst in Australien, Großbritannien und den USA verfügbar sein und ist kompatibel mit iPhone 5s und neuer mit iOS 11. Der Rest der Welt soll dann frühestens Ende 2018 Zugriff auf das Gerät bekommen.

Fragen bleiben natürlich: Was kann der HomePod in Sachen Steuerung eines Apple TV und wie sieht es mit der Einbindung von Diensten abseits Apple Music aus?

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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22 Kommentare

  1. Ich finde den HomePod interessant. Es scheint der beste Lautsprecher unter den smarten Assistenten zu sein. Mein Echo läuft bei mir sicher die Hälfte der Zeit als BT Lautsprecher. Wobei er das gar nicht so schlecht erledigt. Das Ding ist aber nun einmal keine Musikanlage. Ob Apple das besser macht, da bin ich gespannt.

    Ebenso ob andere Dienste auf den HomePod dürfen oder ob man sich rein auf AirPlay verlässt. Sprich App hat AirPlay = kompatibel. Die Sprachsteuerung dürfte Apple Music vorbehalten sein.

    Der Preis ist okay wenn man bedenkt, dass ein guter Lautsprecher eben seinen Preis hat. Bei dem Preis müsste man aber schon deutlich besser als ein Play1 klingen, damit das Ding attraktiv wird.

  2. Henry Jones jr. says:

    @Oliver, ich würde nicht davon ausgehen, dass der Klang deutlich besser sein wird als bei einem Play:1 von Sonos.
    Bis Apple die Geräte bei uns auf den Markt bringt, ist Sonos sicherlich mit der Echo (dot) integration schon lange fertig. Zusammen sind die beiden Geräte (derzeit max ca. 290€) noch viel günstiger. Der Homepod wird bei uns sicher nicht unter 379€ zu haben sein.

    Zusammengefasst: die Kombi Echo Dot und Play:1 bietet (zumindest dem ersten Anschein nach) mehr Funktionen, ist günstiger, früher verfügbar und auch außerhalb von iOS nutzbar. Da wird Apple es sicherlich nicht leicht haben, mit dem Ding Fuß zu fassen…

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