Apple: Event-Roundup
Das war er also, der 16. Oktober. Er brachte diverse neue Geräte von Apple. Eigentlich ging man davon aus, dass lediglich zwei iPads das Licht der Welt erblicken, der iMac war eher als loses Gerücht zu werten. Dieser Beitrag fasst noch einmal alles zusammen, gepaart mit meiner ersten Meinung, die ich mit bilden konnte, denn die Geräte gab es zum Ausprobieren.
Anfangen können wir gerne mal mit der minimalsten Verbesserung, sie wurde dem iPad mini der dritten Generation angetan. Statt A8X bleibt man beim Prozessor der Vorgängerversion. Auffrischung, mehr nicht.
Als Neuerung ist hier TouchID zu nennen. Ein Bequemlichkeits-Feature um das iPad mini der dritten Generation zu entsperren, oder um Apple Pay zu nutzen. Logo: auch das Bezahlen von Apps ist möglich sowie das Entsperren einiger Apps wie 1Password oder Evernote. Ein extrem kleines Update, welches überraschend ist. Lohnt sich das Update vom Vorgängergerät? Ich glaube nicht.
Interessant sind die neuen Preiseinstiege. Beim ersten iPad mini steigt man ab 239 Euro in die iPad-Welt ein. Das erste iPad mini mit Retina Display heißt nun iPad mini 2 und ist ab 289 Euro zu haben, während man für das iPad mini 3 schon 389 Euro bezahlen muss. Vorjahrespreis des iPad mini 2 also. Tipp: wenn ihr wirklich auf TouchID verzichten könnt – weil ihr ein iPad weniger häufig entsperrt als euer Smartphone, dann macht euch mit dem Geld einen schönen Familientag.
Den Fokus möchte man anscheinend auf das iPad Air 2 legen, denn hier wurde am meisten getan. Nicht nur, dass es schmaler is, es ist auch leistungsstärker. Nicht nur, dass bei kompakterer Bauart ein gleich starker Akku verbaut ist, der bis zu 10 Stunden durchhält, ihr habt auch den A8X Prozessor, der mit Sicherheit dem Wettbewerb das Fürchten lehren kann. Dazu gesellt sich der M8 Motion Coprozessor, der die Bewegungsdaten des Beschleunigungssensors, Gyrosensors, Kompasses und des Barometers misst.
Das iPad Air bleibt auch in der zweiten Generation das Tablet für alle mobilen Arbeiter und Zocker. Sicherlich kennt ihr den einen Typen, der immer in Menschenmengen steht und mit dem iPad fotografiert. Bislang konnte man ihn belächeln, nun schießt er mit der neuen Kamera die Fotos. 8 Megapixel mit neuen Funktionen wie Panorama in Fotos, Zeitraffervideos, Zeitlupe und 1080p HD-Videos sind möglich.
Die FaceTime HD Kamera erfasst mehr Licht als die Kamera des iPad Air und bietet neben Burst Mode auch HDR Fotos und Video. Für mobile Fotografen, die eh mit dem iPad viel erledigen eine tolle Sache. 802.11ac WLAN mit Multiple-In-Multiple-Out (MIMO) Technologie und TouchID runden das Paket ab, welches ich gelungen finde. Das iPad Air 2 ist sinnvoll verbessert worden, aber das ist ja nur meine Meinung.
iPad Air 2 mit Wi-Fi werden für 489 Euro als 16GB-Modell, für 589 Euro als 64GB-Modell und für 689 Euro als 128GB-Modell erhältlich sein.
iPad Air 2 mit Wi-Fi + Cellular werden für 609 Euro 16GB-Modell, für 709 Euro als 64GB-Modell und für 809 Euro als 128GB-Modell erhältlich sein.
Lange erwartet und nun endlich da: der neue Mac mini. Mit 519 Euro ein guter Einstieg in die Welt des Mac. Neue Intel Prozessoren der vierten Generation sind drin (inklusive Iris-Grafik), dazu WLAN nach 802.11 ac. Der Einsteiger bekommt für 519 Euro einen Mac mini mit 1,4 GHz Dual-Core Intel Core i5 Prozessor mit Turbo Boost-Geschwindigkeiten bis zu 2,7 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher, Intel HD Graphics 5000 und einer 500GB Festplatte. SSDs kosten leider mehr, alternativ muss selbst Hand angelegt werden. Fazit in meinen Augen: gelungenes Update, welches zu lange auf sich hat warten lassen.
Und dann war da ja noch der neue iMac. Retina – oder wie Apple es auch nennt 5K. Ich liebte das Display des MacBook Pro mit Retina Display und verfluchte das Web und nicht angepaste Apps. Ja, das Display ist der absolute Hammer, davon habe ich mich überzeugen können.
Die Leistung ist je nach Konfiguration auch absolute Spitzenklasse. Die Angst bleibt bei mir, dass 5120 x 2880 nur vom System, aber nicht allen Apps und nicht im Web genutzt werden können. Menschen mit der nötigen Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger und Foto-Affinität werden das Gerät lieben. Ab 2599 Euro ist man dabei – ich denke, mein zwei Jahre alter iMac wird mich noch ein ganzes Stück begleiten.
Fazit: Apple iPad Air 2 empfinde ich als gelungen. iPad mini 3 ist ein Update, welches ich mit Hinblick auf den Prozessor nicht verstehe. Gut für die, die warteten: sie bekommen die „alten“ Modelle günstiger. Nicht falsch verstehen: tolles Gerät, aber eben lahmes Update.
Mac mini: Endlich ein Update, ich kenne viele, die warteten. Klasse. iMac mit Retina Display: das Gerüchte-Gespenst ist endlich wahr und wird professionelle Anwender erfreuen, wenn auch zu einem stolzen Preis. Er entlockte ein innovatives Wow, während alles andere in den Bereich evolutionäre Produktpflege fiel.
Testberichte werden zu einzelnen Geräten sicherlich folgen.
verstehe auch nicht weshalb es von anderen kein vergleichbares Display gibt? ist das denn so schwer?
Steht schon fest ob der RAM im Mini fest verlötet ist? Finde dazu nur widersprüchliche Angaben.
Vielleicht weil keiner bereit ist solch astronomische Preise zu zahlen, wenn nicht Apple drauf steht ?
Die Hardware ist sicher toll, aber meiner Meinung nach passt das Preis-Leistungs-Verhältnis für den „Normalverbraucher“ einfach absolut nicht!
@Caschy,
„Die Angst bleibt bei mir, dass 5120 x 2880 nur vom System, aber nicht allen Apps und nicht im Web genutzt werden können“
– Wo sollte das Problem sein? Die Auflösung ist doch von der „Pixeldichte“ her fast identisch wie die des MBP Retina. Die Anpassungen sollten also nicht so groß sein?
Kann aber sein, dass ich mich irre, ist noch sehr früh für mich 😉
@mini,
andere Hersteller.. hast du mal Windows skaliert auf diese Auflösung gesehen? Oder Programme unter Windows? 🙂
—
Ansonsten fand ich die Keynote rundum gelungen, technisch, vom Skript her und die Produktvorstellungen auch.
Ist der RAM beim Mac Mini verlötet? Hat das iPad Air mehr RAM bekommen? Caschy, du hast beim iPad die neue SIMkarten Funktion nicht erwähnt .
Ich Check den RAM nachher
@Caschy
Review-Geräte gleich mitgenommen? 😉
@Caschy
Evtl. kannst auch beim iPad Air 2 den Ram mit Geekbench checken? Oder erlaubt das Apple nicht?
@Caschy
Der Akku beim Air ist kleiner geworden, kann man bei den jeweiligen Specs nachlesen:
Air: 32.4 Wh
Air2: 27.3 Wh
Ja, gestattet Apple (leider) nicht.
@g4tom
Ja beim iPad Air ist er auch deutlich kleiner als beim iPad 3 und 4. Der SoC und das Display fressen aber auch immer weniger Strom, so dass sich das alles ausgleicht.
Wie immer perfekt auf den Punkt gebracht.
@plantoschka
Wollte damit nur sagen, dass er nicht „gleich stark“ ist, wie im Artikel geschrieben wurde.
Keine Ahung, wie man das „Update“ des Mini gut finden kann. Weil die CPU jetzt um 5% schneller geworden ist, was mit dem Mhz-Boost am Ende vielleicht 20% ausmacht? Merkt kaum jemand. Sehr wohl merkt man aber, dass es keine QuadCore-Option mehr gibt (da dürfte der Kleine bei manchem PS-Filter arg ins Lüften kommen), keine Server-Version mehr hat, nicht mehr selbst aufrüstbar ist (RAM wohl fest, SSD als PCI-wasweißich, also kann man nur die Festplatte rausrupfen und durch eine SSD ersetzen). Und die Preise, die Apple jenseits der Basispreise für HD- oder RAM-Upgrade aufruft sind frech. Das waren sie zwar schon immer, aber bei fehlender manueller Upgrade-Möglichkeit sind sie es noch mehr.
Einzig die Graphik ist besser, aber auch ab dem mittleren Modell. Fazit: Braucht man die Graphik nicht (und die braucht man weder für PS noch für einen Riesenmonitor, sondern im Grunde nur zum Zocken), dann gibt es keinen Grund, einen 2012 abzulösen. Und nur ganz wenige Gründe, bei Neukauf nicht zu einem gebrauchten 2012 zu greifen. (Falls ich meinen 2009er ablöse, werde ich es so machen.)
Apple hat diesen schönen kleinen Rechner ganz klar kastriert, um die fetten Pros an den Nutzer zu bringen. Nicht schön. Aber so ist der Apfel nun mal.
Warum bieten die keine 32 GB Version mehr an? Ich würde eher die 16GB rauswerfen und stattdessen ne 32er anbieten. Aber das war bei den iPhones ja auch so.
Obwohl ich mehrere Apple Produkte habe, wurde ich bei der Keynote zum Großteil enttäuscht. Wie peinlich war bitte die Lobhodulei auf iOS8 wenn Safari schon auf den Geräten im Store laggt und 8.0.1 einige iPhone 6 gekillt hat. Auch die Story um Health Kit war ein Witz. 8.1 bringt nur Apple Pay und wird auch nur die größten Fehler beheben. Keine neuen Features wie Multi User Login (hallo Touch ID?) oder mehrere Apps (im Windows Stil). Sehr schwach. Immerhin ist Yosemite recht bugfrei und schick.
Der iMac ist natürlich klasse und erstaunlich „günstig“. Gefällt mir richtig gut. Das mac mini Update ist durchwachsen. Schön, dass es Thunderbolt 2 (4k möglich?!) , Wifi AC gibt. Und er ist ein wenig günstiger. Aber es ist kein Quadcore mehr verfügbar. Das wird die meisten 0815 Nutzer nicht stören, aber als Server ist er nicht mehr zu gebrauchen. RAM ist laut Apple Support weiterhin aufrüstbar. Hatte schon Angst wegem dem Macbook Air Logicboard.
Das iPad Lineup wirkt sehr überfüllt. Was will man heute noch mit einem iPad mini (1G)? Und warum gibt es für 100€ mehr nur Touch ID beim iPad mini 3? CPU/RAM Update? Das iPad Air 2 ist ein schönes Update. Aber wieso muss der Mute Switch verschwinden. Hauptsache dünner. Mehr Akkulaufzeit wäre auch schön gewesen. Und die bessere Kamera werden die meisten ohnehin niemals nutzen.
Apple TV ist wohl weiterhin ein Hobby. Fand ich auch schade. Wenn Apple endlich mal den Mut hätte, könnte sie richtig mitmischen. App Store, Siri und Spiele. Da wäre soviel möglich.
Bei der Apple TV kannst du dir sicher sein, dass Apple da starkes Interesse hat. Aber das Produkt wie es Apple will ist eben noch nicht fertig. Ich denke Apple will ein paar Content-Deals abschliessen bevor sie die neue auf den Markt werfen. Würde mich auch nicht wundern, wenn die dann auch gleich 4k kann.
Danke – gute Zusammenfassung. Ich war gestern Abend relativ enttäuscht, ich hätte mir ein neues iPad mini 3 bestellt, wenn sich etwas mehr getan hätte, bzgl. Gewicht und Performance (sehe daher keinen Grund für ein Upgrade). Alles in allem befürchte ich, dass die revolutionären Zeiten bei Apple, Google & Co. bzgl. Tablets & Smartphones vorbei sind. Evolution ja, Revolution nein. Ergo, neue Produkte (z.B. iWatch, neues Apple TV etc.) sollten zeitnah auf den Markt kommen.
Ich überlege mir nun das iPad Air zu kaufen. Für 389 kann man sich nicht beschweren. Mit der Politik, Geräte von vor einem Jahr zu kaufen, bin ich bis jetzt ganz gut gefahren.
Eine Frage an die Community: Ich beginne nun mein Master. Im Bachelorstudium habe ich mein Macbook Pro 13 genutzt. Das Gewicht der Mid. 10er Version macht sich schon bemerkbar. Mein iPad Mini (1. Gen.) habe ich so gut nie benutzt. Das kleine Display war nicht gerade vorteilhaft, wenn es um das Lesen und Bearbeiten von PDFs ging. Im Masterstudium möchte ich nun etwas haben, mit dem ich die Vorlesungsfolien/ wissenschaftlichen Arbeiten etc. lesen und Notizen hinzufügen kann. Ist das iPad Air dafür ideal? Oder ist ein anderes Tablet sinnvoller (z.B. mit Android)?
Gruß
@Lee Bruce: Air, Stift und PDFExpert dürfte schon eine sehr nette Kombi sein, um PDF zu lesen und zu annotieren. Ev. noch eine Tastatur dazu,ein Notizprogramm nach Wahl, und schon hat man ein hübsche Schreibmaschine für die Uni.