Anker SOLIX: Umtausch des MI60-Wechselrichters nötig
von caschy | 30 Kommentare
Schlechte Nachrichten für Besitzer eines Anker SOLIX. Ihr habt die aktuelle Wechselrichter-Debatte rund um Balkonkraftwerke bestimmt mitbekommen. Daraufhin hat Anker erneut interne Untersuchungen durchgeführt und möchte die Ergebnisse mitteilen: Leider sind auch Teile des MI60-Wechselrichters betroffen, der in den Anker SOLIX-Komplettpaketen enthalten ist. Man habe sofort alle Maßnahmen eingeleitet, eine Entscheidung getroffen und sich proaktiv an die Bundesnetzagentur gewendet. Weitere Details im offiziellen Statement:
„Die Sicherheit unserer Kunden hat für Anker SOLIX absolute Priorität. Als Vorsichtsmaßnahme hat Anker SOLIX deshalb den Verkauf und die Auslieferung aller MI60-Wechselrichter (600 Watt) umgehend gestoppt und einen uneingeschränkten Austausch veranlasst.
Man habe festgestellt, dass bei einigen Exemplaren des MI60-Wechselrichters (600 Watt) ein Bauteil nicht mit einer bestimmten Sicherheitsvorschrift für den deutschen Markt konform ist. Obwohl diese Produkte in allen anderen Märkten sicherheitskonform sind, ergreife man alle Maßnahmen, um sicherzustellen, dass man sich an geltende Vorschriften halte.
Anker SOLIX bietet allen Verbrauchern, die im Besitz des MI60-Wechselrichters (600 Watt) sind, einen kostenlosen Umtausch gegen den Anker SOLIX MI80-Wechselrichter (600 und 800 Watt) an. Das neue Produkt entspricht in vollem Umfang den neuesten lokalen Sicherheitsstandards.
„Wenn Sie einen MI60-Wechselrichter besitzen, befolgen Sie bitte folgende Schritte:
- Teilen Sie uns Ihre aktuelle Lieferadresse mit, damit wir den neuen MI80-Wechselrichter (600 und 800 Watt) sowie ein neues Schuko-Kabel (5 Meter) für Sie bestellen können. Der Versand erfolgt ab Ende August. Dazu benötigen wir folgende Angaben von Ihnen:
- A) E-Mail-Adresse
- B) Vor- und Nachname des Empfängers
- C) Straße und Hausnummer
- D) Wohnort
- E) Postleitzahl
- F) Land
- Wir lassen Ihnen ein vorfrankiertes Versandlabel für Ihre Rücksendung des alten MI60-Wechselrichters (600 Watt) und dem dazugehörigen Schuko-Kabel zukommen.
- Sobald Sie den neuen MI80-Wechselrichter (600 und 800 Watt) und das neue Schuko-Kabel erhalten haben, entfernen Sie bitte den alten MI60-Wechselrichter vom Stromnetz (empfohlen wird morgens oder abends) und legen Sie diesen mit dem alten Schuko-Kabel wieder in die originale oder eine neutrale Verpackung.
- Verwenden Sie das von uns erhaltene Retourenlabel, um den alten MI60-Wechselrichter samt altem Schuko-Kabel innerhalb von 30 Tagen zurückzusenden.
Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten und versichern Ihnen, dass sich der Umtausch nur auf den MI60-Wechselrichter (600 Watt) bezieht. Alle anderen Bestandteile Ihres Anker SOLIX Balkonkraftwerkes sind davon nicht betroffen.
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So macht man das. Deye eiert immer noch rum und versucht sich irgendwie aus der Sache zu stehlen. Der Vertreiber der umgelabelten Deye stellen sich noch dreister an und verweisen schlicht auf Deye…
Die Wechselrichter von Deye sind aber auch schon länger auf dem Markt und die Form der Schadensbegrenzung durch einen Austausch ist wirtschaftlich eine ganz andere Nummer.
Zumal Anker auch an den Panels mitverdient hat.
>>Deye eiert immer noch rum…
Es ist ja nicht nur Deye und deren Vertreiber die rumeiern. Die BNetzA und der VDE sind sich auch nicht wirklich einig, wie man mit dem Problem umgehen soll. Alle behaupten, dass die betroffenen Wechselrichter vermutlich nicht der Zertifizierung entsprechen. Trotzdem wurde der Vertrieb nicht untersagt oder gar ein Rückruf eingeleitet. Eine tatsächliche, von diesen WR ausgehende Gefährdung konnte bislang auch nicht nachgewiesen werden.
Vielleicht ist das Problem bei Anker größer oder ein anderes und man hat deshalb reagiert?
Das Thema ist längst geklärt:
IF VDE4105 = 0 then DEYE return to China
Also die in DE verbauten 1,4 Mio DEYE WR die nun alle ohne VDE 4105 betrieben werden,
alle zurück Senden.
Wenn man die Vorschriften des VDE e.V. als Bibel der Elektrotechnik betrachtet, dann kann man zu dieser einfachen IFTTT Lösung kommen. Ganz so einfach scheint es aber nicht zu sein, denn die zuständige Aufsichtsbehörde BNetzA, keine irgendwie gearteten Verbote oder gar weitergehende Schritte eingeleitet. Mehr als Warnungen und könnte vielleicht usw. kamen da bisher nicht. Durch die Medien wird das Ganze selbstverständlich zum Skandal hochstilisiert. Beim Hersteller und dem Vertrieb läuft die Medienkampagne ziemlich ins Leere.
Oder einfach gar nix machen und freuen, dass die Sonne scheint.
Zumal das Teil nicht kaputt gehen kann.
Und 2. ist die Regel eh total veraltet.
Die war damals für Generator Anlagen gedacht
Es gibt noch Firmen, wo mit echten Sachverstand an das Thema ran gehen!
Das gleiche erwarte ich von Deye! Einen Rückruf aller in EU verkauften Deye Geräte, kein Stiller Rückruf!
Sondern, einen Offiziellen. Indem jeder der das Teil in der Cloud hat, eine Email mit RMA Rücksende Schein bekommt.
Und das die Händler die „Faulen Eier“ kostenneutral ersetzt bekommen.
Hm, selbst so eine gut renomierte Marke wie Anker hat also versucht, für ein paar ct mehr Gewinn, Sicherheitsvorschriften zu umgehen.
Da muss man Deye ja schon fast dankbar sein, dass deren Betrug das Problem ans Tageslicht befördert hat.
Ich will gar nicht wissen, wie viele Hersteller, bei Elektrogeräten gegen geltende Regeln wissentlich verstoßen.
Volle Zustimmung.
Heute wird doch versucht, so viel einzusparen wie es nur geht, um die Gewinnmargen zu steigern, und wenn es nur Cent-Beträge pro Geräte sind. Bis dann irgendeiner auffliegt – das ist nun passiert. Es wurde doch direkt gesagt, das noch mehr Hersteller betroffen sein können, vermuttlich weil andere Anbieter den selben Wechselrichter nutzen unter anderem Label
Anker=NEP von Aldi
Wer sich mal mit dem Normen-Dschungel in D beschäftigen musste weiß das sowas ganz schnell passieren kann. In irgendeinem Dokument (das man erstmal kaufen muss) steht auf Seite 80 von 150 das die Toleranz nur 1% betragen darf, im Rest der Welt sind es 2% und schon ist das „Standardteil“ in D nicht mehr „konform“ und muss durch ein anderes getauscht werden….
Spätestens nach dem ganzen Debakel rund um die Sicherheitskameras ist für mich Anker keine Marke mehr, die ich persönlich als als gut renomiert ansehe und das scheint sich zu bestätigen. Oft ist es halt auch der günstige Kram nur teurer verkauft.
Und Lidl, die ebenfalls ein Balkonkraftwerk mit unzulässigem Wechselrichter verkaufen, sitzen das einfach aus. Weder Nachrüstung noch Umtausch. Es ist Lidl offenbar egal, ob das Ding legal ist oder nicht.
https://www.lidl.de/p/parkside-balkonkraftwerk-pbkw-300-a1-smart-starterset/p100363619
Lidl hat nie die norm draufgedchrieben > Wirde nie als legal beworben
LOL. Sie haben ein Elektrogerät verkauft, was garnicht genutzt werden darf. Und natürlich konnten die Käufer das nicht wissen, da das Gegenteil suggeriert wird. Ansonsten hätte Lidl „Eine Nutzung in Deutschland ist nicht zulässig“ draufschreiben müssen.
Du bist mir ja einer. Lidl-Mitarbeiter?
sind doch super Nachrichten l. So bekomm ich ohne Aufpreis das 800 Watt Upgrade
>gut renomierte Marke wie Anker
Hä? Eine Billigmarke wie jeder andere auch, nur das die etwas mehr Geld für Werbung ausgegeben haben.
Ich dachte immer, wenn ein Gerät in einem EU-Land zugelassen ist, dann gilt das für die ganze EU?
Was ist am Deutschen Stromnetz so anders, dass es einen zusätzliche Sicherung braucht, die in anderen Ländern nicht nötig ist?
Ist das Problem vielleicht nicht die fehlende Sicherung sondern der VDE? Ein Verein (kein Gesetzgeber!), der in der EU seine Felle und Pfründe davonschwimmen sieht?
>>Ist das Problem vielleicht nicht die fehlende Sicherung sondern der VDE? Ein Verein (kein Gesetzgeber!), der in der EU seine Felle und Pfründe davonschwimmen sieht?
Es wird eher zum weltweiten Problem. Früher wurde die DIN gerne als Maß der Dinge herangezogen. Deutsche Normen wurden zu europäischen oder gar ISO-Normen. Die Rolle Deutschlands in der Welt der Technik wird immer kleiner. Das hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf Normierungs- und Zertifizierungsverfahren. Man versucht krampfhaft den ausländischen Herstellern den Zugang zum europäischen Markt, mit derartigen Hürden zu verbauen. Mein Lieblingsbeispiel das CE-Zeichen oder die GS-Kennzeichnung. Weil man aber merkt, es geht nicht ohne importierte Technik, bemängelt man zwar von der Behördenseite. Die letzten Schritte, Einfuhr- oder Verkaufsverbot, Rückrufverpflichtung usw. will man dann doch nicht gehen.
Hat auch eine Vorteil, Mann bekommt den neuen der in Zukunft auch 800W kann
Ein wenig OT aber Anker passt dazu
Weiß jemand wer wirklich anständige USB C Ladegeräte herstellt?
Also etwas bei denen die Elektronikkomponenten anständig dimensioniert sind
Zu nur Deutschland betroffen: Der VDE ergänzt weiter: „Auch in der europäischen Norm EN 50549-1 ‚Anforderungen für zum Parallelbetrieb mit einem Verteilnetz vorgesehene Erzeugungsanlagen‘ steht: ‚Schalter müssen Leistungsrelais, Schütze oder mechanische Leistungsschalter sein‘ und es ‚müssen mindestens zwei Schalter in Reihe zwischen jeder Erzeugungseinheit und dem Netzanschlusspunkt vorhanden sein.“ Auch die internationale Norm für Wechselrichter, IEC 62109, spreche sich dafür aus.
Das scheint aber außer in Schland niemanden zu interessieren.
Warum nur?
Die IEC ist das internationale Pendant zur DKE welche stark mit dem VDE e.V. verbunden ist.
https://iec.ch/what-we-do#:~:text=The%20IEC%20is,and%20the%20environment.
Das Vorhandensein einer Norm bzw. die Normierung von Geräten allein sagt eigentlich gar nichts aus. Erst wenn der Gesetzgeber auf der Grundlage einer Norm ein Gesetz erlässt, wird’s interessant.
Das muss gar nicht der Gesetzgeber machen. Wenn ein Netzbetreiber einen NA-Schutz nach einer bestimmten Norm fordert und den Anschluss nicht konformer Geräte untersagt, hat das mit Gesetz nix zu tun.
Die TAB oder AGB eines Netzbetreibers beziehen sich auf Normen und Gesetze. Selbstverständlich darf er, als Eigentümer seines Netzes, den Anschluss untersagen. Dafür müsste er aber erst mal wissen, dass Geräte ohne NA-Schutz angeschlossen wurden. Bei den Guerilla-Kraftwerken, die nicht angemeldet werden, ein schwieriges Unterfangen. Auf die Herstellung und den Vertrieb der Geräte hat das erst mal keine Auswirkungen. Von Netzstörungen, aufgrund des fehlenden NA-Schutz ist bislang nichts bekannt. Das Anschlussverbot verpufft, wie die Warnungen der BNetzA und des VDE.
„Man habe festgestellt, dass bei einigen Exemplaren des MI60-Wechselrichters (600 Watt) ein Bauteil nicht mit einer bestimmten Sicherheitsvorschrift“ Also sind nur manche betroffen, trotzdem erlauben Sie den Austausch von allen MI60? Also eine der beiden Aussagen halte ich somit für falsch.
Bei dem Ganzen negativen darf man auch nicht Priwatt und Tsun vergessen. Die weigern sich weiterhin stark anzuerkennen, dass sie illegale Wechselrichter verkauft haben. Tsun hat dies schon eingestanden. Aber ohne Anwalt kommt man bei der Firma nicht zu seinem Recht.
Hat für mich auf jeden Fall den Geschmack von „oh, bei Deye isses aufgeflogen und bevor uns der Laudeley auch noch verklagt machen wir lieber den Tausch von uns aus und tun so proaktiv kundenfreundlich wie möglich.“
Im Übrigen finde ich das Argument „ein paar Cent sparen“ gar nicht immer so gut. Manche YouTuber sagten auch, dass durch das Weglassen ein potentieller Garantiefall nach einigen Jahren durch ein defektes Relais vermieden werden konnte. Von daher – Komplettersatz oder irgendein anderer Krampf, mit dem der Kunde wieder ein funktionsfähiges Gerät hat, wäre deutlich teurer. Also doch nicht nur ein paar Cent. Nur hat es jetzt eben leider jemand bemerkt…
Ich bin jedenfalls froh, dass nach der WLAN Thematik ich mich für nen Hoymiles entschieden habe. Sonst hätte ich mich aktuell doppelt geärgert. Und Anker war mir zu teuer. Zum Glück…. Klar entgehen mir die 800W, aber je länger ich mich mit der Thematik beschäftige umso weniger schlimm finde ich das – das bringt ja eh nur in den wenigen Momenten was, wo man wirklich 800W rein bekommt UND gleichzeitig so viel verbraucht (z.B. Kochen, Backen, Anheizvorgang der Waschmaschine oder Trockner). Ansonsten reichen auch die 600W. Mein Vater hat ein altes, das noch ca. 450W liefert und meint auch für ihn lohnt sich beim Nachmessen es in keinster Weise da jetzt aufzurüsten – die Grundlast ist immer abgedeckt, PC Betrieb etc. auch, nur die Spitzen nicht. Und dafür braucht es kein Upgrade.