Anker SOLIX Solarbank 2 Pro: Ein erster Blick

Ich konnte mir in den letzten Wochen ein neues Produkt von Anker anschauen, die SOLIX Solarbank Pro 2. Im Wesentlichen sind solche Geräte Batterien, die Sonnenenergie speichern. Die Solarbank 2 Pro verfügt über vier MPP-Tracker (kurz: MPPT), die jeweils 600 Watt leisten, mit einer Gesamtleistung von 2.400 Watt.

Hiermit ist es theoretisch möglich, vier Solarmodule gleichzeitig anzuschließen, um stets das Optimum aus der Sonnenenergie zu ziehen. Im idealen Fall können Anwender die gesetzlich zulässigen 800 Watt in das eigene Stromnetz einspeisen und den weiteren Teil der Energie mit höchster Effizienz direkt in der Anker SOLIX Solarbank 2 Pro speichern, um sie später zu nutzen.

Die Solarbank 2 Pro lässt sich auch mit weiteren 5 Zusatzbatterien stapeln, sodass man auf runde 9,6 kWh Reserve kommt – pro Akku sind es 1,6 kWh. Wobei man vermutlich nicht solch eine Anzahl an sein Balkonkraftwerk anschließen wird. Das bekommt man vermutlich nicht mehr rausgespart mit Sonnenenergie. Das Stapeln erfolgt ohne Kabel, Zusatzakkus haben einfach eine Kopplung, beim Draufsetzen auf ein anderes Modul wird das Ganze so automatisch verbunden.

Anker setzt auf Lithium-Eisenphosphat-Technologie, nach 6.000 Zyklen sind noch gut 70 % der ursprünglichen Leistung möglich. 10 Jahre Garantie gewährt der Hersteller. Die Solarbank 2 Pro ist nach IP65 geschützt und soll zwischen -20 und 55 Grad Celsius zuverlässig funktionieren.

Eine schöne Sache ist, dass der Wechselrichter an Bord ist. Zumindest empfinde ich es als einfacher, direkt die Kabel an die Solarbank 2 Pro zu klemmen. Bei einem zusätzlichen Wechselrichter ist ja unter Umständen noch immer zusätzliches Kabelgeraffel zu bedenken. Logo, das ist nichts, was man dauerhaft bedenken müsste.

Letzten Endes hat man ja nur beim Aufbau ein paar Minuten mehr oder weniger Arbeit. Dennoch, ich mag das sehr. Anker liefert alles mit, um direkt loszulegen. Das Unternehmen bietet natürlich Bundles und Panels an, aber da seid ihr nicht an Anker gebunden. Die Theorie? Panels an die Solarbank 2 Pro, die in die Steckdose, einrichten per App (Bluetooth oder WLAN 2,4 GHz), fertig? Die Praxis? War genau so. Easy-peasy, von etwaiger Montage eurer Panels mal abgesehen.

Übersicht

Um den erzeugten Strom optimal zu nutzen, wandelt Anker SOLIX die Installation mithilfe neuer optionaler Smart Meter in ein dynamisches System um. Dieses System passt sich kontinuierlich an den tatsächlichen Stromverbrauch an und speichert überschüssige Energie in der SolarBank 2 Pro. Die Reaktionszeit beträgt maximal drei Sekunden, von der fortlaufenden Überwachung des Grundbedarfs bis zur endgültigen Anpassung. Anker SOLIX bietet somit eine sehr schnelle Lösung.

Batteriezustand

Vorwarnung: Einen solchen Smart Meter habe ich nicht verbaut und getestet. Ich habe also in der App eingestellt, wie viel ich permanent in einem gewissen Zeitraum in das Haus geblasen haben möchte. Das ist alles leicht in der App regulierbar. So lade ich an guten Sonnentagen tagsüber die Akkus und beziehe Hausstrom, während ich in dunklen Zeiten von den Resten aus dem Akku zehre.

Energieplan

Achtung: Standardmäßig verbleiben 10 % Reserve im Akku, ihr habt also nicht die vollen 1,6 kW pro Akku. Speise ich in der Nacht 200 Watt Ausgangsleistung aus dem Akku ein, dann geht also in 5 Stunden 1 Kilowattstunde drauf. Verbrauche ich mehr, zahle ich drauf, verbrauche ich weniger, ist das verpulvert.

Vorteile haben natürlich die Nutzer des optionalen Smart Meters, denn hier wird viel genauer gemessen, was verbraucht wird – und demzufolge wird nicht blind eingespeist. Das muss man für sich entscheiden und einrechnen, eine Amortisierung dürfte über einen Smart Meter besser klappen, wer ein gutes Gespür für sein Haus, bzw. seinen Verbrauch hat, der spart bestenfalls trotzdem, aber vermutlich später.

Was ich derzeit nicht testen kann, ist das Verhalten im Winter. Ich habe die Powerbank Pro 2 draußen aufgebaut. Bei vielen Produkten kann es ja bei Minusgraden Probleme geben, Anker heizt seine Geräte aber für den Notfall.  Wobei ich sagen muss, dass ich hier im Norden vermutlich eh ab Oktober einpacken kann, da wir hier kaum Sonne haben.

Erwähnenswert: Die Solarbank 2 Pro hat ein Backup-System. Habt ihr einen Stromausfall, könnt ihr kritische Verbraucher direkt an die Batterie anklemmen. Bis zu 1000 Watt Leistung sind möglich.

Erster Eindruck: Viel besser als der Vorgänger und auch besser als einige andere Geräte, die ich schon in der Hand hatte. Das Verbinden ist überaus einfach, die Nutzung über die App auch. Vieles ist selbsterklärend, sodass auch Einsteiger flott Erfolge haben und sich über die Energieernte freuen können.

Preislich muss man allerdings gut schauen. Die Anschaffungskosten für Speicher und Steckersolargeräte sind immens gefallen und ich denke, das ist noch nicht das Ende. Anker selbst gehört mittlerweile nicht mehr zu den günstigen Anbietern und viele Käufer werden sich von einer schönen App und toller Experience nicht überzeugen lassen. Die holen sich, wenn überhaupt, ein Balkonkraftwerk ohne Speicher – oder eben einen Speicher ohne Schnickschnack. Bekommt man teilweise schon nachgeworfen.

Wer hingegen bei einer der häufigen Rabattaktionen einen Schnapper machen kann, der bekommt ein tolles, einfach zu nutzendes System von Anker. Wann ihr euer Geld allerdings raus habt, das entscheidet dann euer Verbrauch – und die Sonne.

Übrigens: Habt ihr den Vorgänger und seid zufrieden – dann nutzt den gerne weiter. Aktualisierungsfreudigen sei aber gesagt: Der Akku des Vorgängers wird auch mit der Solarbank 2 Pro kompatibel, im vierten Quartal soll es da ein Update geben. Ich werde die Solarbank 2 Pro jedenfalls noch etwas angeschlossen lassen, um das Ganze eventuell später noch einmal zu beleuchten, vielleicht fällt mir noch etwas auf – oder euch.

2 Modelle bietet Anker derzeit an. Bis zum 10. Juni 2024 gibt es bis zu 22 Prozent Rabatt. Außerdem gibt es das Anker SOLIX Smart Meter im Wert von 99 Euro gratis dazu. Bis einschließlich 10. Juni kostet die Solarbank 2 Plus 999 Euro (UVP: 1.099 Euro), für die Solarbank 2 Pro werden 1.099 Euro (UVP: 1.199 Euro) fällig.

Zudem gibt es ein 1.199-Euro-Set bestehend aus Solarbank 2 Plus und zweimal 435-Watt-Panels und Smart Meter. Ein Bundle aus Solarbank 2 Pro mit vier 500-Watt-Solarmodulen und Smart Meter sowie drei Erweiterungsakkus schlägt mit 3.899 Euro (anstelle von 4731 Euro) zu Buche.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Christian says:

    „Achtung: Standardmäßig verbleiben 10 % Reserve im Akku, ihr habt also nicht die vollen 1,6 KW pro Akku.“

    Hier war wohl „1,6 kWh“ gemeint, also Kilowattstunde
    als Energiemenge ? Generell wichtig auch, dass „k“ klein zu schreiben für „Kilo“, weil das große „K“ für Kelvin steht.

  2. Ist das denn so von Anker gedacht, dass man das auch draußen befestigen kann? Habe selbst keinen Keller im Haus, sondern nur eine Garage mit ill einem Garten. Typisches Reihenhaus halt. Da wäre so eine Montage schon viel einfacher.

  3. Akku draußen heisst er wird regelmäßig zu heisst oder zu kalt, beides schlecht für Lebensdauer. Ohne Messung des Stromverbrauchs bleibt nur die Konstanteinspeisung … 16h zu 100W… finanziell im Vergleich mit 300 EUR Balkonkraftwerk lohnt sich das nicht

  4. Schade, dass das System nicht mit dem Shelly pro 3EM kompatibel ist.

    Ich möchte nicht mehrere Smartmeter im Haus haben.

    Ansonsten ist das System preislich echt eine Kampfansage gegenüber zum Beispiel Zendure

    • Das ist so nicht richtig.
      Zumidest das Zendure AIO 2400 hat 2,4Kw Speicher für ca. 1200€
      Der Anker Block hier nur 1,6Kw Speicher für ca. 1000€.
      Der Anker kommt zwar mit WR, aber wer schon einen hat, bekommt beim Zendure AIO 2400 eigentlich mehr KW pro Euro.
      Zumal der Zendure auch Shellykompatibel ist.

  5. GooglePayFan says:

    Also ungefähr 3000 mal voll Laden und den Strom komplett selbst verbrauchen, bevor sich das Ding rechnen? Na laut Beschreibung soll es ja deutlich länger als die notwendigen min. 10 Jahre halten 🙂

    Die Rechnung trifft auch nur zu, wenn ihr keine Einspeisevergütung bekommt (bei Balkonkraftwerken ja eher nicht). Wenn doch, dann verschiebt sich die Rechnung natürlich noch mal ein paar Jahre nach hinten.

    • Wobei du die Einspeisevergütung ohne das Gerät nicht bekommen würdest 😉 Kann also in der Amortisationsrechnung berücksichtigt bleiben.

  6. Bis sich sowas amortisiert, dauert es ja. Macht es da Sinn, auf Apps usw zu achten, was eventuell später nicht mehr gepflegt wird?

  7. Was ist denn soviel besser als der Vorgänger? Klar, der Smart Meter. Aber den nutzt du ja auch nicht. Würde mich schon interessieren. Wir haben den alten und sind damit auch zufrieden. Den kann man auch verdoppeln und die alten sinken auch gerade im Preis.
    Aber wie du schreibst, kann man den später ja auch mit dem neuen Akku koppeln. Oder mit eine, alten Akku verdoppeln, was auch schon reichen würde für ein Balkonkraftwerk.

  8. Christoph says:

    Hallo,

    ich schiele momentan auf ein anderes, weniger „schönes“ System: https://www.dura-solar.de/Balkonkraftwer-mit-Speicher-SPAUN-EnergyMaster-IR-5,1. Das kostet incl. 4 PV-Panels à 440W, Wechselrichter von AP-Systems und Speicher mit 5,1Kwh Kapazität ca. €2300,00. Ein Grund für den guten Preis könnte sein, dass deren Speicher nicht exolizit für sie hergestellt wird.

    Das System wird mit einem „SmartMeter“ für kompatible digitale Zähler und analoge Zähler ausgeliefert und realisiert dadurch eine Nulleinspeisung. Auch Unterstützung der entsprechenden Shelly – „SmartMeter“ soll in Vorbereitung sein.

    Ich suche noch den Pferdefuß. Die Firma „Spaun“ keinne ich bs dato nur aus dem „SatelittenTV-Business“

  9. Hätte ich nicht in den letzten Jahren in das System von EcoFlow investiert, wäre das hier nun in jedem Fall meine Wahl, zumal die Komponenten auch deutlich hübscher sind. Wobei Letzteres natürlich nicht ausschlaggebend ist

  10. Ich habe es mir bestellt. Solarbank plus Erweiterungsakku und 4x 435 Wp bifaziale Module für 2026€. Hab bock auf die Spielerei. Aber darüber hinaus rechne ich mit einer amortisation von 5,3 Jahre. Vor allem da ich Tibber nutze. Ich bin zwar tagsüber im Home Office, aber habe aktuell mit 2x 420 Wp oft Überschuss trotz im HO Waschmaschine und Spülmaschine. Dann ist bei Tibber Abends der Strom teurer als Mittags. Würde mir also gut passen Mittags teils günstig Strom zu kaufen und meinen selbst produzierten und gespeicherten Strom abends zwischen 18 und 22 Uhr abzurufen.
    Aktuell (Mai) produziere ich täglich mit den zwei Modulen zwischen 2-6 kWh pro Tag. (600W) Das System wird dann in der Familie weitergereicht.
    Wenn es dann zukünftig 4-12 kWh sind dürften sich die 2,88 kWh schon ein Großteil des Jahres füllen lassen.
    4 Stunden a 400 Watt abends und 250 Watt morgens sollte sich damit gut damit abdecken lassen.
    Tibber gestern: Tagsüber 16 Cent und Abends 36 Cent.

  11. Ich habe mir die Anker SOLIX Solarbank 2 Pro sowie fünf Zusatzakkus bestellt, was mir insgesamt eine Speicherkapazität von 9,6 kWh bietet. Den SmartMeter werde ich ebenfalls direkt installieren lassen.

    Aktuell betreibe ich sechs 415W-Module in Ost-West-Ausrichtung auf meiner Garage sowie zwei 400W-Module in Südausrichtung auf dem Flachdach. Somit komme ich insgesamt auf eine maximale Modulleistung von 3290W. Die sechs Ost-West-Module sind derzeit mit einer EcoFlow Powerstream verbunden, während die beiden Süd-Module direkt an die Delta 2 Max mit Zusatzakku angeschlossen sind. Die Delta 2 Max mit Zusatzakku ist in der Regel vor 12 Uhr vollständig geladen.

    Warum ich keine „richtige“ PV-Anlage installiere? Die Gegebenheiten vor Ort sind für eine herkömmliche Anlage nicht optimal.

    • Aktuell sind ja nur 2000W für ein BKW erlaubt.
      Überprüfen wird das wohl niemand, aber wenn dir igendein Akku mal in Flammen aufgeht, könnte es Probleme mit der Versicherung geben.
      Abgesehen davon dürfen max. 800W durch die Leitung fliessen.
      Ich weiss da echt nicht, wozu man da fast 10 KW Speicher im Haus benötigt.
      Das sind 12 Stunden mit 800W Dauerlast.
      Und 2 Systeme werden über ein Smartmeter wohl schwierig zu steuern sein.

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