Android TV und Google TV stellen auf App Bundles um

Unter Android TV und konsequenterweise auch dessen Launcher Google TV halten die sogenannten App Bundles Einzug, eine Art Nachfolger der APKs. Die App Bundles sind ab Mai 2023 Voraussetzung unter den genannten Plattformen. Was dahinter steckt? Vereinfacht gesagt verpacken Entwickler ihre Apps effizienter, sodass weniger Speicherplatz beim Download bzw. der Installation beansprucht wird.

Das ist gerade bei Smart-TVs und Mediaplayern eine sinnvolle Sache, denn üblicherweise fällt die Kapazität da deutlich niedriger aus, als z. B. an Smartphones und Tablets. Laut Google ermöglichen App Bundles Einsparungen von durchschnittlich ca. 20 % an Speicherplatz, wenn man mit APKs vergleicht. Außerdem können Nutzer App Bundles archivieren, wenn sie eine App erst einmal nicht nutzen, aber auch nicht komplett deinstallieren wollen – das spart dann ca. 60 % an Speicherplatz gegenüber der normalen Installation ein. Die Dekomprimierung ist dann rasch erledigt, soll die App doch wieder bereit sein.

App Bundles sind im Google Play Store bereits das Standardformat. Auch wenn Google den Entwicklern nun 6 Monate Zeit gibt, um von Android Package Kits (APKs) auf App Bundles (ABBs) umzustellen, rechnet das Unternehmen damit, dass im Schnitt nur 3 Tage notwendig seien, damit ein Entwickler die Umstellung vornehme. Während es an mobilen Endgeräten freiwillig ist, die Archivierung als Option anzubieten, wird es an Smart-TVs die Voraussetzung sein.

Entwickler, die ihre Apps nicht vor Verstreichen der Frist umstellen, müssen damit rechnen, dass ihre Anwendungen anschließend in den TV-Oberflächen ausgeblendet werden. App Bundles werden bereits ab Android 5.0 (API Level 21) unterstützt. Die Umstellung sollte laut Google fast immer reibungslos möglich sein, denn etwa Google TV startete direkt mit Android 10 (API Level 29).

Als Nutzer werdet ihr von diesem Wechsel hinter den Kulissen direkt natürlich wenig mitbekommen. Im Idealfall solltet ihr nur feststellen, dass die Download-Größen einiger Anwendungen schrumpfen und ihr eben die Archivierungsmöglichkeit bei einigen Apps als neue Option erhaltet.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Mehr Speicherplatz auf dem Smart TV ist immer gern gesehen, da geht einem doch sehr schnell der Speicher aus – besonders, wenn die lieben Hersteller immer so großflächig Bloatware mitliefern.

    Zum Artikel muss ich aber noch erwähnen: Mich hatte gewundert, wofür denn das zweite „B“ in „ABB“ stehen soll. Eine kurze Recherche ergab, dass die neuen Android App Bundle aber tatsächlich (naheliegenderweise) mit „AAB“ abgekürzt werden (*.aab Dateierweiterung). Dass „APK“ offiziell für „Android Package Kit“ stehen soll, konnte ich auch nicht herausfinden, auch wenn dieser Name im Internet wohl recht weiter verbreitet zu sein scheint. Sowohl die Wikipedia als auch die offizielle Android Dokumentation verweisen immer nur auf „Android PacKage“ (siehe bspw. hier: https://developer.android.com/guide/components/fundamentals)

    Sorry für’s Klugscheißen :3

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