Android: Entwicklerlegende Chainfire stellt sämtliche Projekte bezüglich Android und Root ein
„EOL-ing all my root related things“… So beginnt der für viele nur unter seinem Synonym bekannte Entwickler Chainfire seine Worte an die Community. Ich persönlich habe den Namen das erste Mal zu lesen bekommen, als ich vor einigen Jahren mein erstes Android-Smartphone, das Samsung Galaxy S2, mit Root-Rechten versehen wollte und dann später auch eine Custom-ROM aufzuspielen versuchte. Wie Chainfire nun aber über Google+ mitteilt, wird er sämtliche Entwicklungen bezüglich Android und seiner Root-Tools einstellen:
[color-box color=“yellow“ rounded=“1″]EOL-ing all my root-related things
In practice this has already been the case for some time, but today I’m making it official: all my root-related things are now end-of-life.
About half a year ago I decided I needed a break from everything Android, and reflect on how I wanted to proceed with it, if at all. Right now, it does not seem likely I will pick up development of any of my root-related packages or apps again.
For some of these I had big plans, and while it leaves me somewhat sad to not implement them, I am also unwilling to commit the time and energy right now to make those plans a reality – or even keep the packages updated. You can’t have it both ways, so it’s all getting shelved, probably indefinitely.
I’m going to start doing some spring cleaning on my apps, sites and threads over the next few weeks. Some will disappear, others will start with having a notice about them no longer being updated (yes I know for some of them it’s about time too!) for now.
There are some non-root apps that I do plan to update again, but some will be shelved as well.
I am currently working on a (non-Android-related) project that is taking up most of my time, so those that I do want to update will have to wait a bit longer still.
In case you have missed the news, 500 Firepaper will also stop functioning on June 15, as 500px is shutting down their API. It is unlikely I will have the time to implement a different image serving back-end to the app before that happens.
There have been a bunch of requests to open source specific apps, and indeed it is (and has been for a while) on my todo-list to look into just that – I’m not promising anything, though.
Again I would like to thank everyone who has supported me and my developments over the years! I’ve met great people and made good friends, some of which I’m now actively working with on other projects, even.
But at the moment I’m not using root on my main Android devices for anything other than development, which turns it into a circular reference for me. As for regular Android, I have not been particularly enamoured with the direction it has been going in either.
But just because I’m not enthusiastic about working on these things now doesn’t mean a new idea or project can’t come along to change that at any time.
[/color-box]Nun gut, Updates gab es für seine Tools wie SuperSU schon seit geraumer Zeit nicht mehr und wie er ja auch informiert, ist er derzeit mit einem anderen großen Projekt beschäftigt, welches in keinem Zusammenhang mit Android stehen würde, dennoch seine ganze Aufmerksamkeit und vor allem Zeit benötigt. Einige seiner Apps würden wohl in der kommenden Zeit die Nutzerschaft darüber informieren, dass es keinen Support mehr vom Entwickler gäbe, andere wiederum werden einfach unverzüglich eingestellt und vom Netz genommen.
Wenn man bedenkt, dass der gute Mann im Grunde auch alles als Ein-Mann-Projekt bestritten hat, dann wird man es ihm sicherlich nachsehen können, dass es für ihn auch andere Dinge im Leben gibt. Schade bleibt es dennoch.
Wahrscheinlich immer noch mehr als du rausgebracht hast.
@Martin M.
Ich nutze schon viele Jahre den DSLR Controller von Ihm! 😉
Was ist so schlimm an „den Chinesen“? Die meiste Hardware für seine Tools kommt von „den Chinesen“… 😉
An sich ist NICHTS schlimm daran. Aber SuperSU ist nicht OpenSource. Du kannst also einbauen auf was Du gerade Lust hast und das macht vielen eben Probleme.
Wer sich am besten auf seinem Handy oder Tablett Root aus unbekannten Quellen rein holt und dann noch Homebanking und CO betreibt der hat sicherlich irgendwo den Schuss nicht gehört.
Viele der angeblichen Hardcore Androider haben „Angst“ vor der Schnüffelei von Apple und warnen – bauen sich aber ein Closed Source Root-Rechte-Tool ein und fühlen sich toll.
Das hat nicht generell mit den Chinesen zu tun. Aber solch tiefgreifenden Rootrechet an Unbekannte abzutreten ist absolut dämlich.
Sehr schade natürlich, aber mehr aus nostalgischen Gründen. Für mich hat der Kontakt mit den Angeboten von Chainfire mit dem Galaxy S angefangen – seit es Magisk gibt, ist das aber nicht mehr der Fall und ich nutze keines seiner Angebote. Ich freue mich trotzdem, dass er aus der Android-Mühle rauskommt.
Dasselbe wird magisk mit nahezu sicherer Wahrscheinlichkeit auch passieren. Sieht man sich die contributors bei GitHub an, merkt man dass das Projekt von genau EINER Person gepflegt wird. Die paar Codezeilen der anderen contributors machen nicht Mal ein Prozent des Codes aus. Das ist auch das Grundproblem kleinerer Open Source Projekte.
Ich habe am Anfang mit Android auch immer die Chainfire Apps genutzt, bin dann auf magisk umgestiegen und mittlerweile habe ich gar keine root App mehr. Die einzige App, für die ich überhaupt noch root bräuchte wäre Titanium Backup. Aber selbst das benutze ich nicht mehr, da ich normalerweise keine neu gekauften Handys roote oder flashe und mir das Backup des alten Gerätes so nichts bringt. Fast alles andere wofür ich früher mal root rechte gebraucht habe ist mittlerweile entweder schon ins OS integriert oder durch non-root Apps lösbar (z. B. DNS66 oder Adguard anstatt Adaway).
Naja, OpenSource vs Unbekannter Inhalt. Ich sehe da durchaus Unterschiede.
Ähm? Ich verstehe deine Antwort nicht wirklich.
Ich habe mit keinem einzigen Wort geschrieben, dass closed source die bessere Alternative ist. Und dass viele Open Source Projekte die nur aus einem Entwickler bestehen früher oder später sterben kann man an einigen Beispielen nachvollziehen (wie zum Beispiel Grade bei Chainfire). Das Problem dabei ist nicht Open oder closed source sondern die geringe Anzahl Entwickler. Falls es das jetzt klarer macht.
So ähnlich war mein „Werdegang“ da auch… Chainfire, dann wirklich nur noch kurz magisk – und dann ohne Root. Titanium-Backup und Adaway fehlen mit zwar auch (und ich persönlich finde nicht, dass DNS66, Adguard oder Blockada da gute Alternativen, sondern eher sowas wie Notlösungen sind) – aber ansonsten vermisse ich nichts. Viele Dinge (Hintergrundprozessmanagment, Netzwerkzugang für Apps) für die man früher noch Apps nutzen musste, managed man mittlerweile unter Android selbst. Der Hinweis auf den Entsperrten Bootloader, die fehlenden OTA-Updates und letztlich auch die Tatsache, dass ich mittlerweile 95% des vorinstallierten Mülls auch ohne Root entfernen kann (mal davon abgesehen, dass es heutzutage eh viel weniger ist) haben mich dann doch Abstand nehmen lassen. Root seh ich mir vermutlich mal wieder an, wenn mein Gerät vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird (-> keine Sicherheitspatches mehr), aber nicht vorher – meine Bastel- und Experimentierphase habe ich diesbezüglich hinter mir und unter den aktuellen Gegebenheiten überwiegen eher die Nachteile durchs Rooten.
R.I.P
Naja root braucht man schon noch wenn man vom Hersteller installierte Software loswerden will.
Bei meinem S8 geht das mittlerweile auch ohne. Ich bin auch komplett von Root weg obwohl ich jahrelang „jeden Quatsch“ mitgemacht habe. Man wird halt auch bei solchen Themen älter 🙂
Genau das. Bei fast allen Handys lassen sich vorinstallierte Apps zumindest deaktivieren. Damit verbrauchen sie zwar noch ein bisschen Speicherplatz, aber laufen nicht mehr im Hintergrund oder ähnliches.
Schöner letzter Satz 😉 ich denke auch, dass man irgendwann einfach keine Lust mehr auf die ganzen Experimente hat.
Der Satz ist schön, aber natürlich auch pauschalisiert, es kommt doch immer darauf an, welche Ziele man verfolgt. Wem Datenschutz wichtig ist, der kommt weiterhin nicht an Custom Roms vorbei, und wenn man per f-droid seine Apps automatisch installieren möchte, auch nicht an Root.
Root ist dafür nicht zwingend erforderlich. Reicht ein Skript für TWRP zum debloaten. Oder manuell via TWRP-Explorer die apks löschen
Für TWRP muss aber ebenfalls der Bootloader entsperrt werden.
Damit bist du bei diversen Apps dann auch wieder sofort raus.
Was dann wiederum zu Magisk führt, das diesen Apps ein „alles ok“ vorgaukelt…
😉
Schade.
Bei mir war es auch das S2 und irgendeine Rootapp von ihm, mit der man die Kantenglättung in 3D Spielen einschalten konnte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht für mich damals.Guter Mann.
Es ist zwar schade, aber schaut Euch auch mal Magisk an. Da gibt es SuperSu Funktion mit Module Support. Also ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm. Magisk unterstützt sogar das verstecken von Root damit es auch mit Netflix läuft.
Hab seit 2014 die Pro für SuperSU von Chainfire. In letzter Zeit wurden die Apps von mir aber gar nicht mehr benutzt (wie auch CWM und TiBa), der Basteltrieb ist weg. Android wird immer verschlossener, und ich vermute, er/sie will sich „für lau“ damit nicht mehr herumärgern
Mir fehlt auch enorm Titanium Backup, da schiele ich schon sehr neidisch auf die Apple-Jünger. Google entwickelt fleißig, Android P steht an, wieso bauen die keinen Backup Mechanismus? Man könnte nun einwenden, dass es das schon gibt (WhatsApp zu Google Drive) , die bösen faulen Entwickler müssen es ja nur einbauen
Danke für den Tipp mit AdGuard