Android Emergency Live Video: In Deutschland noch extrem eingeschränkt

Wir berichteten gestern darüber: Android Emergency Live Video startet in Deutschland. Mit Android Emergency Live Video lassen sich während eines Notrufs visuelle Informationen direkt an die Rettungskräfte übermitteln. Oft ist es unter Stress ja gar nicht so leicht, die Lage exakt in Worte zu fassen, egal ob beim Autounfall oder einem medizinischen Vorfall.

Ein Live-Bild hilft den Helfern eventuell, die Situation zügiger einzuschätzen. Der Ablauf ist simpel gestrickt und benötigt keine Einrichtung vorab. Während des Gesprächs oder SMS-Austauschs mit der Notrufzentrale kann der Disponent eine Anfrage auf das Smartphone senden, um das Videobild freizugeben. Bestätigt der Anrufer das kurz per Fingertipp, geht die sichere Übertragung der Kamera los. Die Rettungskräfte können so beispielsweise lebensrettende Maßnahmen wie eine Wiederbelebung visuell begleiten, bis Hilfe eintrifft.

Positiv zu bewerten ist sicher, dass das Ganze auch in Deutschland gestartet ist. Allerdings habe ich mich da mal schlau gemacht, in welchen Gebieten das derzeit möglich ist. Und, nun ja, es ist wirklich kaum verbreitet. Die Stadt Freiburg und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind derzeit am Start. Bleibt zu hoffen, dass das Ganze noch stark erweitert wird.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Wer mit gezücktem Handy filmend an der Unfallstelle steht, ist von einem Gaffer sicher sehr schwer zu unterscheiden.

    • Nicht wenn man die verunfallte bzw. abgestochene Person ist 😉

      • wie kommt man denn ausgerechnet auf abgestochen?
        laut kurzrecherche gibt es geschätzt 79 messerangriffe in deutschland pro tag. und 80000 notrufe pro tag! quasi alles andere außer vllt flugzeugabstürze ist eher ein fall für so ein notfallvideo als ausgerechnet messer 😀

    • Damit die Rettungskräfte einen Eindruck bekommen reicht vermutlich ein kurzer Blick. Die Gaffer werden wahrscheinlich weiter filmen. Außerdem werden Gaffer eher selten beim Filmen Erste Hilfe Maßnahmen ergreifen.

      Aber ich kann die Bedenken schon verstehen, ich möchte auch nicht für einen Gaffer gehalten werden. Die Videoanfrage ist optional, Hauptsache die Rettungskräfte werden verständigt!

    • wenn man als ersthelfer mit dem notruf telefoniert kann einem doch nichts passieren? wenn die polizei schon da wäre, müsste man ja nicht mehr mit dem notruf telefonieren.
      also wo ist das problem?

      • Nachgeschaut, Opfer oder Staatsanwaltschaft müssen anzeigen/prüfen, ob solche „Gaffer“ verfolgt werden.
        Ist man Ersthelfer, würde man meiner Meinung nach keine Probleme bekommen, weil man mit seinem Video hilft und nicht gafft. Paragraph 201a StGB

  2. >> Die Stadt Freiburg und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind derzeit am Start.

    Die Integrierte Leitstelle (ILS) in Freiburg i. Br. ist einer der Endpunkte für den AML-Dienst (Advanced Mobile Location) und spielt eine zentrale Rolle. Die ILS Freiburg hält die Daten des AML-Dienstes für alle anderen Leitstellen in DE bereit und leitet die Notrufe an die örtlich zuständige Leitstelle weiter.

    Es stellt also, nicht wie im Beitrag dargestellt, eine Einschränkung dar, da jede örtlich zuständige Leitstelle auf die Daten zugreifen kann.

    • Wurde mir auf direkte Nachfrage so nicht dargestellt.

      • Durchaus verständlich, wenn dein Gesprächspartner in Freiburg so antwortet. Er weiß ja nicht, wie die anderen Leitstellen ausgestattet sind und ob sie zur Abfrage der bereitgestellten AML-Daten samt der neuen Videofunktion fähig sind.

        Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sind in DE eben Sache der Länder. Da kann Föderalismus schon mal zum Hemmschuh werden, weil z. B. das Rettungsdienstgesetz in Hessen was anderes ist als das in Baden-Württemberg oder Berlin.

        Die ILS in Freiburg ist vermutlich eine der fortschrittlichsten in DE.

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