Android-Einrichtung: Google will das „Find My Device“-Netzwerk verbessern


Google möchte sein „Find My Device“-Netzwerk nützlicher machen. Das System krankt bekanntlich etwas daran, dass die Standardeinstellungen ab Werk sehr konservativ gewählt sind. Wer aktuell einen Tracker in einer wenig belebten Gegend verliert, schaut oft in die Röhre, da das Netzwerk standardmäßig mehrere Android-Geräte in der Nähe voraussetzt, bevor ein Standort übermittelt wird. Das dient zwar der Privatsphäre, geht aber massiv auf Kosten der Fundwahrscheinlichkeit abseits von Großstädten.

Da steuert der Konzern nun gegen. Bei der Ersteinrichtung neuer Android-Smartphones, wie etwa dem Pixel 10, taucht vermehrt ein überarbeiteter Bildschirm auf. Dieser weist explizit auf die Möglichkeiten des Netzwerks hin und vereinfacht die Auswahl drastisch. Statt kryptischer Beschreibungen im Untermenü gibt es nun klarere Ansagen direkt beim Start. Man hat im Wesentlichen die Wahl zwischen „Überall finden“ und „Nur an belebten Orten finden“.

Der neue Dialog macht dabei deutlich, dass die Einstellung für belebte Orte dazu führen kann, dass Gegenstände in abgelegenen Gebieten schwerer aufzufinden sind. Die Option „Überall finden“ erlaubt es dem Netzwerk hingegen, den Standort zu melden, auch wenn nur ein einziges Gerät den Gegenstand ortet. Das macht das Ganze deutlich effektiver und konkurrenzfähiger. Es scheint, als würde Google hier versuchen, mehr Nutzer proaktiv zur leistungsfähigeren Einstellung zu bewegen, ohne den Standard einfach heimlich im Hintergrund zu ändern.

Berichten zufolge übernimmt das System bei der Einrichtung oft die Einstellung des vorherigen Geräts. War man vorher schon „überall“ dabei, ist das auch beim neuen Smartphone vorausgewählt. Das dürfte langfristig helfen, die Lücken im Netzwerk zu schließen, damit Bluetooth-Tracker auch abseits von vollen Fußgängerzonen ihren Zweck erfüllen. Ein Schritt in die richtige Richtung, denn ein solches Netzwerk lebt schlichtweg von der Masse der teilnehmenden Geräte.

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7 Kommentare

  1. Google Find My ist effektiv nutzlos. Google müsste es opt-out machen.

  2. Ich nutze den Chipolo Pop für Android seit über 1,5 Jahren bei meinem Pedelec.
    Es steht bei uns im Fahrradkeller. Die Ortung war ungenau und nicht aktuell. Seit einigen Monaten hat Google an den Einstellungen geschraubt. Seitdem habe ich selbst bei uns im Fahrradkeller (5 Parteien) und auch sonst bei Ausflügen (Dorf mit 2500 Einwohner) immer aktuelle Standortdaten. Die vom Hersteller angegebene Batterielebensdauer von einem Jahr ist ebenfalls weit überschritten.
    Das System ist mittlerweile also alles andere als nutzlos.

    • Ich bemerke auch in den letzten Monaten deutliche Verbesserungen (mit Moto Tag und Chipolo Pop). Auf reisen im Gepäck waren die Tracker ziemlich genau. Abseits von Hotspots ist es immer noch schlechter als das Apple Netzwerk aber es tut sich was.

    • Bei mir ähnlich: 30k Einwohner Kleinstadt, meine CHipolos sind sehr gut lokalisierbar und Batterie hält lange.

  3. Ich kapiere das alles nicht. Ich habe ein Vierer-Pack Tracker gekauft, einer hängt am Hausschlüssel, der andere in der Geldbörse.
    Wenn ich die jetzt per Web suche, dann ist meine Geldbörse zuhause (richtig!), mein Hausschlüssel ist in Stade — da war ich vor 6 Tagen(!) auf dem Weihnachtsmarkt.

    Piepen lassen ist auch ein Glücksfall.
    Handy ist ein Pixel 8 Pro.

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