Amazon: Wieder Kritik von der Verbraucherzentrale

Amazon befindet sich, mal wieder, in der Kritik der Verbraucherzentrale. Dieses Mal kommt die Kritik aus der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, hier hat man die Empfehlungen von „Amazon’s Choice“ unter die Lupe genommen und dazu Meinung kundgetan.

„Amazon’s Choice“ ist die Kaufempfehlung von Amazon, für Shopper ohne Zeit soll sie als Anhaltspunkt dienen. Laut einer Studie kann es den Umsatz dramatisch pushen: „bis zu 300 Prozent“ würden sich Artikel mit Choice-Signet besser verkaufen, so die Verbraucherzentrale. Hinter dem Label verstecken sich, so Amazon, „top bewertete, sofort lieferbare Produkte zu einem günstigen Preis“. Oft sei es aber so, dass sich dahinter aber nicht die in der Beschreibung versprochenen Artikel versteckten:

Etwa bei einer Tigersäge von Hitachi. Das „top-bewertete“ Teil basierte auf gerade mal sieben Rezensenten, die zusammen vier von fünf Sternen vergeben hatten, und kostete 140,74 Euro.

Zeitgleich war die Säge jedoch über den Preissucher Idealo als Direktkauf mit prompter Lieferung für 99 Euro bestellbar. Ein „Choice“-geadeltes Smart-TV von LG für 783 Euro war ebendort sogar satte 167 Euro billiger.

Dass das keine Ausreißer sind, belegt eine Stichprobe der Verbraucherzentrale NRW. Ohne große Mühe fanden sich 50 Amazon-Artikel, die aus fragwürdigen Gründen mit dem schwarzen Balken geschmückt waren.

Das ist nur ein Auszug aus dem Beitrag der Verbraucherzentrale, der sonst weiter nichts enthält, außer die Merkwürdigkeiten beim Shoppen mit Amazon in Bezug auf das Choice-Programm. Dabei muss eine Empfehlung natürlich lauten: „Hey, Augen auf beim Einkauf“ – und nicht irgendwelchen Labels blind vertrauen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Was ein Schwachsinn, jeder kann eine Preissuchmaschine bedienen!

    Wenn Amazon die halt teurer anbieten möchte ist das ihre unternehmerische Entscheidung. Außerdem schreibt Amazon bei „Amazon’s Choice“ Artikeln an keiner stelle, dass es der günstigste Preis ist.

    Es gäbe genug echte Baustellen für die Verbraucherzentrale – Schade dass man sich da mit Nonsense beschäftigt.

    • Das sind die tief hängenden Früchte für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen um mal wieder PR zu bekommen.

    • Eben! Dann noch den Vergleich mit Idealo, Idealo listet Online-Buden auf, wo ich nicht mal mein Klopapier bestellen würde! Sehr seriös das Ganze… nicht!

      • Hast recht, bei den meisten ganz oben gelisteten würde ich auch nicht bestellen. Letzte Woche habe ich eine Bohrmaschine gekauft und diese wegen dem guten Preis auch bei Mydealz eingestellt, es dauerte nicht lange und es kamen Empfehlungen von anderen Usern. Der Shop einer anderen Empfehlung hatte den besten Preis bei Idealo. Liest man sich die Bewertungen bei Google durch, würde ich bei dem Shop niemals bestellen. Alleine schon die Gegenkommentare des Shopbetreibers haben mir gereicht. Unfreundlicher ging es nicht.

  2. Finde ich auch albern. Die Suche bei Amazon ist zwar in der Tat Mist, aber dass es Produkte anderswo billiger geben kann, ist doch jedem klar.

    Was kommt als nächstes? Warnhinweise auf Toiletten: „Spülen kann ihren Wasserverbrauch erhöhen!“

  3. Mich regt viel mehr auf, dass Bewertungen verschiedener Produkte ganz oft zusammen geschmissen werden.

    Das ist für mich ganz klar Kundentäuschung und sollte unterbunden werden!

    • Stimmt, das nervt echt wenn es verschiedene Produkt“versionen“ (fällt keine passender Beschreibung ein) gibt.

      Man kann zwar die Bewertungen danach filtern was aber relativ aufwendig ist.

      Erst z. B. alle 5-Sterne Rezensionen auswählen, dann wieder in der Dropbox filtern nach „alle Sterne“ und dann unter Format nach entsprechenden Produkt filtern.

    • Ja, das stimmt!

  4. Den meisten Leutenb fällt das eben nicht auf, weil viele Verbraucher viel zu gutgläubig sind. Von daher finde ich so ein Statment der Verbraucherzentral gut und richtig. Es ist nicht jeder ein Nerd!

    • Aber jeder sollte selbst in der Lage sein, Preise zu vergleichen. Hier wie auch an vielen anderen Stellen wird dem Verbraucher letztlich nur wieder ein Stück Eigenverantwortung mehr abgenommen, anstatt diese zu fördern und zu fordern.

  5. Wolfenheimer says:

    In dem verlinkten Beitrag der Zentrale wird kein einziger nachvollziehbarer Artikel genannt. Alles im Stil von“ein Shirt von Adidas in S“; wie soll man das denn nachvollziehen? Auch von der Hitachi Tigersäge, die man noch finden können müsste, gibt es keine in der Preisregion um 140 und auch keine in der Region von 4 Bewertungen. Erscheint mir etwas fragwürdig wenn einfach etwas behauptet wird, das man dann nicht selbst überprüfen kann.

    • natürlich, einfach nach „Hitachi Tigersäge“ suchen und da erscheint auch direkt eine mit Amazon Choice und 7 Bewertungen…der Preis ist wieder gesunken, lt. Keepa war er im November und Dezember fast durchgängig bei 140

      • Wolfenheimer says:

        Bei mir Hitachi CR 13 V2 für 119,62 Eur und 12 Bewertungen, die einzige mit Amazons Choice im Suchergebnis Hitachi Tigersäge. Das ist doch genau das was an dem Bericht falsch ist, es steht nirgends konkret welche Artikel genau gemeint sind.

  6. Bei Amazon kauft man das Gesamtpaket. Beim Marketplace weiss ich, dass Amazon mich aktiv schützt und im Zweifelsfall bei Konflikten immer für den Kunden entscheidet. Die diversen Sellerforen sind von entsprechendem Gejammer von Klitschen die da mal richtigen Kundenservice zwangsweise lernen.
    Und wenn ich von Amazon direkt kaufe weiss ich, dass die Rückgabe unkompliziert und schnell möglich ist und die Gewährleistung binnen 24 Monaten ab Kauf sehr unkompliziert und großzügig gewährt wird. Was andere Händler teuer per 2 Jahres Garantie als addon mit verkaufen wollen ist trotzdem nicht so schnell und kulant.
    Wenn ich Hilfe brauche gibt’s binnen kürzester Zeit Antwort per Email, sei es aus Indien in gebrochener Grammatik, aber ich bekomme immer was ich brauche.
    Das alles bezahle ich gerne mit, trotz alledem ist Amazons Versandhandel quasi eine Charity, subventioniert vom Cloud Geschäft, die Jahresbilanzen von Amazon Inc. sind ja öffentlich verfügbar und von audits und SEC geprüft.

    • 100% korrekt.

      So sehe ich das auch – wenn man das Gesamtpaket von zuverlässigem und schnellen Versand (Amazon liefert hier zum Glück selber) mit einbezieht ist Amazon oft effektiv günstiger. Schaut euch nur mal an was der ein oder andere Händler für Expressversand verlangt!

      Bei anderen Händlern kaufe ich nur wenn der Preisunterschied wirklich hoch – hin und wieder gibt es bei Amazon mal ein paar Wucherpreise – und wenn der Händler auch zuverlässig ist. Bei irgendwelchen Garagenhändlern kaufe ich grundsätzlich nicht.

  7. Einmal kurz nachdenken könnte soviel helfen…..
    Nur weil ein Verkäufer einen bestimmten Artikel zu seinem Lieblingsartikel erklärt muss es doch nicht auch automatisch mein Lieblingsartikel sein. Geschweige denn zu meinen Anforderungen passen.

    Das Label „Amazon’s Choice“ ist genauso Augenwischerei wie die angegebene Ersparnis gegenüber der UVP (obwohl Amazon genug Daten zur Verfügung hätte, um dort stattdessen einen aktuellen Straßenpreis anzuzeigen)

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