Amazon stampft viele seiner Eigenmarken ein

Amazon hat viele Eigenmarken im Programm, die einigen Lesern vielleicht gar nicht als solche bewusst sind. Neben Amazon Basics wäre da etwa aus dem Bereich der Lebensmittel Happy Belly zu nennen. Doch wie The Wall Street Journal berichtet, will sich der Online-Riese jetzt von vielen seiner Marken verabschieden. Das betrifft vor allem den Bereich Bekleidung, in dem 27 von 30 Labels das Zeitliche segnen sollen.

Am Ende sollen im Bereich Bekleidung nur die Marken Amazon Essentials, Amazon Collection und Amazon Aware verbleiben. Das Zeitliche segnen etwa Eigenmarken wie Lark & Ro, Daily Ritual und Goodthreads. Ich gebe zu, dass mir jene ebenfalls unbekannt gewesen sind, dabei werden sie auch bei Amazon.de vertrieben. Noch werden dabei Lagerbestände abverkauft. Es wird also eine Weile dauern, bis die Kleidungsstücke der Marken komplett bei Amazon verschwunden sind.

Ebenfalls schießt man die Möbelmarken Rivet and Stone und Beam ins Aus. Auch da werden nur noch Bestände abverkauft. In anderen Bereichen sollen ebenfalls Marken entfallen, dazu fehlen aber noch Details. Es heißt, Amazon wolle vor allem den Fokus auf Amazon Basics legen. Ein Manager des Unternehmens bestätigte vage, dass man sich von Marken verabschiede, die bei Kunden nicht ausreichend angekommen seien.

Der Händler dürfte diesen Weg aber auch gehen, da es schon Kritik an der Geschäftspraxis gegeben hatte. So konkurriert Amazon mit seinen Eigenmarken natürlich direkt mit den Produkten von Drittherstellern. Amazon soll dabei auch Designs von Drittanbietern kopiert und die eigenen Produkte stärker hervorgehoben haben, was die Kartellwächter in den USA auf den Plan rief. Letzten Endes will man da also sicherlich auch weitere Konflikte umgehen – erst recht, wenn der Bereich ohnehin nicht so wahnsinnig erfolgreich läuft.

Habt ihr von einigen der genannten Marken schon einmal Produkte gekauft?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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17 Kommentare

  1. Außer Amazon Basic noch nichts

  2. Wie gut das es Kartellwächter gibt

  3. Viele Amazon basics Sachen kommen mir auch vor wie billigster China Ramsch, von daher wird es sicherlich auch kaum einer vermissen. xD

    • Ähm… gerade Amazon Basics wird eben NICHT eingemottet…

    • Also die Amazon Basics Sachen die ich bisher gekauft habe, waren qualitativ alle auf dem gleichen Niveau wie die Mitbewerber. Keine Ahnung was für Zeug du dir ankuckst.

    • Gerade habe ich 2 LAN Kabel von Amazon Basics gekauft, mit geflochtenem Textil ummantelt und in bester Qualität. Ich kann dir keine bessere Qualität empfehlen, Anker ist auf dem selben Niveau kostet aber oft mehr. Mit Amazon Basics habe ich gute Erfahrungen gesammelt, außer bei Vorhangstangen, die waren nix.

      • Stimmt – bei Kabel, sei es LAN oder USB – war ich bisher immer positiv überrascht! Viele andere Firmen haben mich da bisher eher negativ überrascht – oder ich hatte wegen der aufgerufenen Preise Hustenanfälle (vor Lachen)

  4. Ich hatte in Vergangenheit tatsächlich schon häufiger Shorts von Goodthreads bestellt.
    Mir war bis gerade eben aber auch nicht bewusst, dass es sich dabei um eine Amazon Tochter handelt.
    Generell aber schade. Die kurzen Hosen waren immer in sehr guter Qualität.

    • Einige Produkte hatten in der Tat eine gute Qualität. Und auch eine große Auswahl an Größen. Nach einiger Recherche habe ich festgestellt, das die meisten Goodthreads Artikel jetzt umgelabelt als Amazon Essentials zu finden sind.

  5. Herr Hauser says:

    Produkte von „Amazon Basics“ und „Our Essentials by Amazon“ habe ich bereits öfter gekauft bzw. kaufe ich öfter.

    Nix da mit billigen China-Schrott oder minderwertige Produkte.

    • sp(r)itzbube says:

      schön, auch ich habe das bisher öfter mal gemacht und bin soweit mit diesen produkten zufrieden…
      nur, denke ich, wird das genauso in china oder eben deren firmen dependancen dann zb in taiwan produziert.
      macht für mich keinen unterschied.
      trotzdessen – meine meinung – werden diese produkte genauso in ausbeuterischerweise und mögl. umgehung von standards produziert, wie all die anderen firmen, die dort produzieren…

      amazon könnte punkten, in dem sie auch ganz normale produkte/massenprodukte produzieren lassen, indem sie halt z.b. höhere löhne zahlen und vorallem sich zu umweltstandards bekennen, welche auch auch nachverfolgbar sind…

      ein konzern wie amazon hätte es eigentlich in der hand, sich als vorreiter darzustellen, trotz der teilweise fraglichen produkte in millionenhöhe, welche sie anbieten…

      • Dazu muss der Kunde aber auch bereit sein die Preise zu bezahlen. Wenn Amazon es alleine macht bleibt Amazon auf seiner Ware sitzen weil sie keiner kauft. Sie läuft ja nicht mal so. Gründe doch deine eigene Firma, nachhaltig, mit fairen Löhnen. Ich denke du wirst nicht lange uberleben.

        • Mir gefallen immer die Weltverbesserer, die meinen, dass generell alle in Asien hergestellten Produkte nur durch Ausbeutung dort produziert werden und glauben, wenn dem nicht so ist, dass die Produkte sich in Europa zum gleichen Preis wie bisher verkaufen lassen würden! Und das sind dann die, die dann groß jammern, dass blöderweise nun vieles extrem teurer geworden ist – na, warum wohl?
          Ist wie mit den Gewerkschaften – verlangen mehr Gehalt für alle und wundern sich dann groß, warum denn auf einmal alles teurer geworden ist! Rechnen dürfte bei vielen nicht auf dem Stundenplan in der Schule gestanden haben – auch nicht bei den „Experten“, die des öfteren keinen Zusammenhang zwischen höheren Gehältern und den Teuerungen sehen. Ist ja auch gemein, wenn bei allen Schritten von Herstellung bis zum Verkauf an den Kunden alle Beteiligten nun sehr viel mehr Gehalt bekommen, das Endprodukt nun nicht weniger kostet… Warum nur??

  6. TierParkToni says:

    Hab mal ein blaues (Baustellen-)Klappmesser mit Trapezklingen bei Amazon gekauft – und es verloren.
    Als ich es nachbestellen wollte, gab es exakt das gleiche, nur in rot, von „Amazon Basics“.
    Das Original jedoch ist seitdem „derzeit nicht lieferbar“ – die Kopie ist sowas von dreist 1:1, aber nun gut :
    ich hab inzwischen das rote im Einsatz, denn dem Konsumenten ist es eigentlich egal, wer es denn
    schlussendlich herstellt und liefert.
    Interessant ist nur, dass die Amazon-„Replika“ immerhin fast 5 € teurer geworden ist 😉
    (muss wohl an der roten Farbe liegen)…

    • Wer zwingt dich das rote Messer zu kaufen? Es gibt noch genug Händler die Messer verkaufen.

    • Die Fabrik in China ist die gleiche, was sich geändert hat ist, dass Amazon bei einem Produkt, dass relativ gut lief sich an die Fabrik gewandt hat und dort direkt bestellt. Der Deutsche oder Europäische „DropShippler“ ist dann als Mittelsmann raus. Du wirst sicher dieses Messer auch zum Bruchteil des Preises mit ein paar Dutzend unterschiedlicher Brandings auf Aliexpress/Alibaba finden, oder selbst eine Bestellung bei der Fabrik je nach Produkt ab 1, 2, 5 oder 10 Tausend Stück abgeben können, mit deinem eigenen Logo. Die best cases dieser Brands sind Marketing Made in DE. Worst cases kaufen kleine Stückzahlen über Alibaba und verkaufen für den x fachen Preis bei Amazon, irgendwelche Brands von anderen.

  7. Ich hab zwei Hoodies von Hikaro gekauft, bin mit einem von beiden sehr zufrieden, der andere fusselt übel. Ist immer eine Lotterie bei so Marken. Ob’s jetzt Hikaro oder Amazon Basics heißt, ist vermutlich egal, der Hersteller bleibt sicher der gleiche.

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