Amazon soll kostenlosen, werbefinanzierten Dienst für Musik-Streaming planen
Amazon soll angeblich in Diskussionen mit diversen Partnern verweilen, um einen neuen werbefinanzierten Dienst für Musik-Streaming ans Netz zu bringen. Vergleichbar wäre das Ergebnis also wohl mit Spotify Free. Der Online-Riese selbst hat die Angelegenheit jedoch noch nicht eines Kommentares bedacht.
Es heißt, dass Amazon über einen kostenlosen aber mit Werbung gespickten Dienst auch seine Smart Speaker besser vermarkten könnte. Zudem könnte man das ganze vielleicht auch als Vorstufe von Amazon Prime ansehen: Nutzer steigen quasi mit dem kostenlosen Musik-Streaming ein und werden auf diese Weise dann leichter zum kostenpflichtigen Amazon Prime bzw. alternativ zu Amazon Music Unlimited rübergezogen.
Schenkt man den Gerüchten Glauben, dann könnte Amazon sogar schon in wenigen Tagen eine offizielle Ankündigung vornehmen. Also steht man offenbar schon in den finalen Verhandlungsrunden. Amazon will Partner offenbar mit festen Summen locken, welche man an die Plattenfirmen und Künstler jeweils orientiert an der Anzahl der abgerufenen Streams ausschütten würde. Es würde für jene also unerheblich sein, wie viel Geld Amazon tatsächlich durch Werbung einnehmen kann.
Amazon soll dabei wiederum zunächst durchaus Verluste einkalkulieren, könnte aber mit roten Zahlen leben. Man würde den kostenlosen Musik-Streaming-Dienst mehr als einen weiteren Kanal im Gesamt-Ökosystem sehen, der Kunden ins eigene Netz zieht. Da hat Amazon natürlich auch deutlich mehr Spielraum als beispielsweise Spotify, weil den Schweden die weiteren Geschäftsbereiche und Umsatzmöglichkeiten von Amazon eben nicht zur Verfügung stehen.
Bei dem Gros der Musik-Streaming-Anbieter, wie etwa Apple Music, gibt es keine kostenlose Nutzungsmöglichkeit. Dadurch setzt sich Spotify aktuell von der Konkurrenz ab. Bei Spotify Free kann man allerdings mobil keine einzelnen Songs unlimitiert anwählen, keine Lieder herunterladen und muss mit schlechterer Audioqualität leben. Bestenfalls kann man da YouTube noch als Alternative sehen, da viele Jugendliche auch einfach dort die Musikvideos durchzischen, wenn sie kostenlos ausgewählte Musik hören wollen.
Letzten Endes heißt es aber nun abwarten. Schon oft unterstellten diverse Quellen Amazon kostenlose Streaming-Angebote in den Bereichen Musik und Video – am Ende kam meistens heiße Luft raus. Ob es dieses Mal anders wird? Das erfahren wir dann wohl schon allzu bald.
Deezer hat auch noch eine kostenlose Variante.
Da nehme ich doch lieber Spotify und verteile meine digitalen Fußabdrücke auf mehrere Unternehmen und gebe ich gleich alles an Amazon