Amazon räumt auf und sperrt Kundenkonten von notorischen Rücksendern

Amazon macht gerade den verspäteten Frühjahrsputz. Ohne Vorwarnung werden nämlich Kundenkonten gesperrt. Hier schlägt man offiziell nicht willkürlich zu, sondern sperrt Konten von Menschen, die anscheinend überdurchschnittlich viel wieder an Amazon rücksenden. Eine entsprechende Quote oder Obergrenze wird von Amazon nicht mitgeteilt.

Amazon-Logo

Den Mailwechsel mit einem Leser unseres Blogs werde ich hier auszugsweise veröffentlichen,  es handelt sich dabei um keinen Einzelfall, sondern um eine größere Anzahl von Nutzern. Gerade Kindle-Benutzer sollten hier auf der Hut sein. Wie erwähnt, die Sperrung kam ohne Vorwarnung und ließ sich nicht umkehren.

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Amazon:

wir haben bemerkt, dass Sie eine hohe Anzahl Ihrer kürzlich bestellten Artikel zurückgegeben haben. Natürlich kann es gelegentlich zu Situationen kommen, in denen man Produkte zurückgeben muss, allerdings ist die Häufigkeit Ihrer Rücksendungen außergewöhnlich hoch. Wir müssen Sie deshalb darauf hinweisen, dass wir aufgrund der Überschreitung der haushaltsüblichen Anzahl an Retouren in Ihrem Kundenkonto zukünftig leider keine weiteren Bestellungen entgegennehmen können und Ihr Amazon-Konto mit sofortiger Wirkung schließen.

Viele Mails und Anrufe später:

Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund der wiederholten Überschreitung der haushaltsüblichen Anzahl an Retouren in Ihrem Kundenkonto keine weiteren Bestellungen von Ihnen entgegennehmen können. Ich darf Ihnen versichern, dass wir eine Sperrung nicht ohne gründliche Prüfung des Gebrauchs der Rücksendemöglichkeit vornehmen. Unsere Entscheidung, Ihr Konto zu schließen, ist daher endgültig. Bitte öffnen Sie keine neuen Kundenkonten.

Besonders fatal sind diese Kontoschließungen für die Kunden, die sich einen oder mehrere Kindle zugelegt haben. Diese können ab sofort keine weiteren Bücher bei Amazon kaufen. Gekaufte Inhalte lassen sich zwar weiterhin abrufen, aber keine neuen Inhalte kaufen.

Zitat unseres Lesers, welches ich natürlich nicht auf den Wahrheitsgehalt überprüfen kann:

Ich bin bzw. war seit mehr als zehn Jahren Kunde bei Amazon und habe pro Jahr viele Tausend Euro dort umgesetzt. Insgesamt so viel, dass
ich den Betrag lieber gar nicht so genau wissen möchte. Bis auf Lebensmittel habe ich so ziemlich alles bei Amazon gekauft und ich habe grundsätzlich nur die Sachen zurückgehen lassen, die nicht in Ordnung waren!

Ob Amazon hier kundenfreundlich ist oder nicht, möchte ich hier nicht diskutieren, doch diese kleinen Randgeschichten von Benutzern sollte man sich immer vor Augen halten, denn nicht nur das deutsche Konto wird gesperrt, sondern auch das Partnerprogramm, Rezensionen, Diskussionsbeiträge und Co. Betroffene können ja mal kommentieren, wie es bei ihnen abgelaufen ist. Ich hätte von Amazon zumindest erst einmal eine gelbe Karte an die jeweiligen Benutzer erwartet, kann mir aber auch vorstellen, dass es viele schwarze Schafe gibt, die „mal eben was zum ausprobieren“ bestellen und dann dauerhaft zurücksenden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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393 Kommentare

  1. Was einige fordern von wegen, Amazon solle Retourengeld verlangen ist gar nicht möglich denn nach dem Gesetz trägt der Händler die Kosten für eine Rücksendung wenn der Artik höher als 40 € ist.
    Amazon kann also nur:
    1. Weiter beliefern
    2. Die Kunden sperren

    Ich kann es verstehen, ehrlich gesagt habe ich erst einmal etwas zurückgeschickt weil ich immer nur einwandfreie Ware erhalten habe und mich ansonsten auch dementsprechend informiert habe was ich kaufe.
    Ausser eben einmal war aber nicht bei Amazon. Ich habe aber mitgeteilt man soll mir den Betrag erstatten abzüglich der Frachtkosten. Die Rücksendung habe ich ebenfalls selber bezahlt.

    Allerdings bin ich so auch gross geworden.
    Viele Kunden haben leider keinen Anstand mehr.

    Wir haben einen stationären Handel und vertreiben auch über Ebay und eigenen Shop. Da sind häufig auch einige Knaller dabei die werden auch gesperrt.
    Erst heute hatte ich einen Kunden der ein Ersatzteil für eine Kettensäge gekauft hatte und sagte das sie nicht passt. Er schicke mir ein Bild des Typenschilds und dort war ein ganz anderes Modell angeben als das was er bestellt hatte.

    Den anderen hatte ich auch, hatte er aber noch nicht gefunden. Natürlich meinte er sofort das ja bei uns angegeben ist das wir die Rücksendekosten übernehmen. Und er den anderen gerne hätte wenn wir den haben und wie sas abläuft.
    Ich habe im durch die Blume gesagt das ichwir gesetzlich vorgeschrieben einen Retourenschein senden kann oder er durch seinen Fehler selber zurücksenden könne.
    Er wählte die zweite Alternative.
    Aber ich habe den Preis für das andere Teil vorher um 15 € angehoben.
    Statt gespart zahlt er nun drauf. Hätte er seine Fehler selber bezahlt wäre das nicht passiert.

    Aber auch sonst in Deutschland herrscht „Ich bin Kunde König und darf alles“!

    Fast alle Kunden webn etwas defekt an einem Gerät ist sagen gleich:
    „Das ist ja Garantie“‚!!!
    Aber keiner hat die Garantiebedingungen der Hersteller gelesen. Meinen aber das wäre gesetzlich. Sachmängelgewährleistung kennt keiner.

    Oder sie glauben man kann alles zurückgeben. Auch im stationären Handel.
    Ich nenne das den Aldi und Lidl-Effekt.

  2. PetherPanther says:

    @Andree,

    nein Amazon kann sehr wohl etwas dagegen tun, nämlich
    Entschädigungen einzubehalten, weil beim Testen eine Wertminderung eintritt.

    Außerdem müssen sie nicht auch noch die gesetzlichen 14 Tage auf 30 ausdehnen und selbst die Portokosten zum Kunden gutschreiben.

    Damit ließe sich das Rückgabeverhalten deutlich verbessern, ohne treue Kunden gleich zu sperren, wenn sie in über 10 Jahren mal innerhalb eines Monats 4 Laptops zurückschicken, weil sie trotz Mangel durch die Warehouse Deals Qualitäts- und Vollständigkeitskontrolle gekommen sind.

    Nochmal:

    Wer denkt, dass es nur die notorischen Zurückschicker getroffen hat, der irrt.

  3. Das ARD Morgenmagazin interessiert sich für das Thema „gesperrte Amazon-Konten“. Für einen TV Beitrag nächste Woche suchen wir Betroffene.
    Stefan Jäger,
    ARD Aktuell
    stefan.jaeger@hr.de

  4. @SF: Du nimmst es aber ganz schön genau und persönlich, oder? Da frag ich mich doch, wer eigentlich nicht in seiner eigenen kleinen Welt lebt? Du natürlich nicht, ist klar. Fühlst Du Dich eigentlich immer gleich angegriffen, wenn man von der Allgemeinheit spricht? Überträgst Du immer alles auf Dich selber und mußt Dich dann verteidigen? Dann hat es ja anscheinend einen Grund.
    Ich rede natürlich immer von der Mehrheit, denn ich sehe ja hier (und auch woanders), wie die Mehrheit reagiert. Denn die Mehrheit sieht sich immer besser als die anderen. Und Du natürlich auch. Und genau das wollte ich damit sagen. Alle poltern immer gleich los ohne erstmal darüber nachzudenken. Und das betrifft nun leider mal die Mehrheit. Aber natürlich sieht man auch hier, daß es zum Glück noch ein paar Ausnahmen gibt.

  5. @Andree: Ab dem 13. Juni 2014 tritt aber ein neues Verbraucherrecht in Kraft. Die Rücksendekosten müssen dann nicht mehr vom Händler getragen werden. Das solltest Du als Händler eigentlich wissen. Und genau deshalb verstehe ich nicht, warum Amazon jetzt auf einmal so um sich schlägt.

    http://www.wbs-law.de/e-commerce/neues-verbraucherrecht-kommt-ab-2014-43430/

    Aber auch andere Händler haben eine interne Quote und machen einfach die Konten dicht, wie z.B. Tchibo oder Dress For Less. Wenn diese Shops aber alle solche Probleme haben, sollten sie sich wohl wieder vom Online- in den Offline-Handel bewegen.

    http://www.wbs-law.de/internetrecht/auch-tchibo-geht-mit-kontensperrungen-gegen-zu-viele-retouren-vor-43961/

  6. @Flu:
    „Du nimmst es aber ganz schön genau und persönlich, oder?“
    Schon vergessen? Du hast mich davor direkt und persönlich angesprochen und wunderst du dann, dass ich mich angesprochen fühle? Das finde ich ja mal richtig putzig, du scheinst etwas …… konfus …… zu sein. Aber nicht weinen, ich helfe dir auf die Sprünge:
    Zitat: „Wer dann hier wohl verbohrt ist? ….. Solche Leute wie Du“
    jetzt wieder alles klar?

    Und noch etwas ist mir aufgefallen: „Deutsch sein heißt für mich, verbohrt und angepasst sein.“ das klingt, als sei das deine Selbsteinschätzung. Und du kommst auch ziemlich frustriert rüber, was mich bei deiner Definition Deiner selbst nicht wundert.

    Für mich heißt deutsch sein nämlich, nachzudenken, eine eigene Meinung zu bilden, Dinge zu hinterfragen. Und es heißt für mich, keine pauschalen Urteile zu fällen über Leute, die ich nicht kenne – und nicht anhand Einzelner über größere Gruppen. Deutschland galt nicht umsonst lange als das Land der Dichter und Denker, noch immer (wer weiß wie lange noch angesichts heutiger Bildungspolitik) hat deutsche Ingenieurskunst hohes Ansehen – alles das wäre niemals möglich, wenn Deutsche „verbohrt und angepasst“ wären. Übrigens bin ich tatsächlich genau, andernfalls wäre ich ziemlich schlecht in meinem Beruf. Ich muss genau hinhören, ich muss die oft nicht so genau geäußerten Wünsche und Anforderungen der Leute verstehen, ich muss Aufgaben genau umsetzen und passende wie funktionierende Lösungen abliefern ….. so gesehen hast du mir da wohl ungewollt ein Kompliment gemacht, wenn mich du mich als genau bezeichnest *g*

    Achja, das unblutige Ende der DDR wäre mit lauter angepassten Leuten auch niemals möglich gewesen. Es gibt so viele Belege, dass du falsch liegst, dass es eigentlich nur eine Erklärung für deine verbohrte Beurteilung gibt: es liegt an dir.

    Aber geh es lockerer an, sei weniger Flu, sei deutsch, dann wird das schon noch 🙂

    Lerne Fremdsprachen, lies auch mal Berichte und Einschätzungen abseits der Springerpresse, fahr ins Ausland, rede mit Leuten aus anderen Kulturkreisen …. erweitere deinen Horizont und zugleich dein Bild der Deutschen.

    Und irgendwann können wir dann sicher zu einer produktiven Diskussion über Amazon und die Kontosperrungen zurück kommen.

  7. @SF: Wie gesagt, Du nimmst es viel zu genau und persönlich obwohl ich Dich eben nicht kenne und Dir nur irgendwas unterstelle. Also was kümmert Dich das überhaupt? Nimmst hier jeden kleinen Schnipsel auseinander obwohl ich eben selber schon nicht mehr weiß was ich geschrieben hab (da hast Du sogar Recht), denn es gibt wichtigere Sachen in meiner kleinen Welt. Kaum zu fassen aber wahr.
    So wie für Dich „Deutsch sein“ bedeutet, sollte es eigentlich tatsächlich sein. Aber man sieht eben immer wieder, daß es nicht so ist und sich jeder alles bieten lässt. Das wollte ich damit sagen. Denn natürlich sollte man hinterfragen, was aber auch beim Thema Amazon kaum jemand macht. Darum geht es doch. Jetzt komm mal runter, nur, weil ich gleich mal Deine Nationalität angreife. Meine Güte. Ich sehe es eben in den meisten Fällen so. Wenn Du da anderer Meinung bist, ist doch schön. Dann sind ja anscheinend doch noch nicht alle so wie ich denke. Aber wie gesagt, jeder hat seine Meinung und die kommt nunmal aus gewissen Umständen zustande. Außerdem sind wir hier nicht mehr in der DDR. Heutzutage würde doch keiner mehr auf die Straße gehen. Lieber sind alle still und halten schön die Fresse und passen sich allen anderen brav an. So wie man es hier wieder sieht. Die Zeiten haben sich nunmal geändert und damit auch das Ego. Aber das ist eigentlich bekannt. Von Begriffen wie „Ellenbogengesellschaft“ hast Du ja sicher schon etwas gehört. Und genau das ist auch mein persönlicher Eindruck. Man spricht aber dabei immer von der Mehrheit und natürlich ist nicht jeder Einzelne so. Also nimm das nicht immer so genau. Oder fühlst Du Dich auch angegriffen, wenn immer behauptet wird, der Mensch ruiniert den Planeten? Obwohl die meisten daran überhaupt nicht beteiligt sind und auch daran nichts ändern können. Denn wir sind für diese Politik ja nicht verantwortlich. Oder Du etwa? Fühlst Du Dich von solchen Sätzen angegriffen bzw. greifst Du immer gleich jeden für so eine pauschale Behauptung an? Es sind sicherlich nicht immer alle so. Meine Güte. Also komm langsam mal runter und nun ist auch mal gut. Jeder hat seine Meinung. Nimm nicht immer alles so genau und vor allem persönlich. Achja, und denke deshalb nicht, daß ich täglich den Springer Verlag in der Hand halte, keine Fremdsprache behersche oder keine anderen Länder bereise. Das sind genau die selben Vorurteile und Unterstellungen. Wie gesagt, jeder bildet sich seine Meinung aus den eigenen Umständen. Und die sind bei mir eben etwas anders ausgefallen. So ist das eben.
    Und zum Thema Amazon verhalten sich eben die meisten Leute so wie ich es von Ihnen erwarte. Sie hinterfragen eben leider nichts, denken überhaupt nicht weiter und finden das auch noch gut. Das wollte ich damit sagen.

  8. @SF: Achja, und deshalb wählen auch wieder alle (Anmerkung: die Mehrheit) brav CDU. Weil doch eigentlich alles so in Ordnung ist. Also lieber nichts ändern oder mal über ein paar wichtige Themen nachdenken oder diese hinterfragen.
    Ich denke, Du würdest die Mehrheit sogar als „Springer-Leser“ bezeichnen, oder? Aber das würdest Du Dir in diesem Fall lieber verkneifen, weil dann auch Deine positive Meinung über die Mehrheit keinen Sinn mehr machen würde. Denn die Mehrheit ist nun tatsächlich „Springer-Leser“ aber damit verbindet man ja kein intelektuelles Denken, oder? Immer diese Vorurteile.

  9. @Spiridon Louis
    ich suche Betroffene für einen TV Beitrag im ARD Morgenmagazin nächste Woche.
    Würden Sie mitmachen?

  10. Man müsste vielleicht mal genau aufschlüsseln wer wieviel, was, wie, wann, warum zurückschickt – und wessen Konto gesperrt wird und wessen nicht. Vielleicht werden Prime-Kunden nicht gesperrt oder Besitzer der Amzon-KK. Vielleicht wird der Zustand der zurückgeschickten Ware bewertet.

    Ich habe in letzter Zeit (leider) auch mehr als bisher zurückgeschickt, da ich des Öfteren nun auch mal Kleidung/Schuhe bestelle, wo halt einfach mal eine falsche Größe dabei ist. Bisher wurde ich glücklicherweise noch nicht gesperrt (bin Prime-Kunde, zahle immer mit Amazon-KK, habe durchschnittlich 1 Bestellung am Tag, zurückgeschickte Artikel sind ordentlich verpackt und natürlich nicht beschädigt), allerdings werd ich mir doch zweimal überlegen wie wahrscheinlich es ist, dass der Artikel zurückgeht.

  11. Langsam aber sicher machen die Big-Player was sie wollen. Es ist ja nicht nur so, dass Amazon schon anfängt Kunden zu sperren. Auch bei Partnern geht man in den letzten Monaten mit dem großen Säbel vor. Ich kenne Partner, die Amazon jährliche Millionen-Umsätze beschert haben und denen nun einfach die Partnerschaft gekündigt wurde. Bei einem Monopolisten läuft das eben so.

    Schlimmer ist allerdings, dass andere Big-Player im Moment ähnlich vorgehen. eBay hat z.B. das Abrechnungsmodell für Partner zu seinen Gunsten geändert. So ziemlich alle Partner bekommen nun praktisch 80% weniger ausbezahlt. Und diese Änderungen wurde den Partnern sogar noch als „Verbesserung“ und „Anreiz“ auf zusätzliche Einnahmen verkauft.

    Letzter Big-Player, der macht, was er will, ist Google. Da wird den Partnern verboten, Bilder neben den Werbeanzeigen zu platzieren und selbst drückt man jetzt fette Buttons hinter die Werbetexte, um die Klickzahlen zu steigern. Die AdWords-Kunden zahlen mangels Alternative sowieso.

    Darum ist wohl besser, sich von Zeit zu Zeit nach Alternativen umzusehen. Eine Möglichkeit wäre MeinPaket.de von der Post, da bleibt der Umsatz wenigstens im Land und wird nicht wie bei Amazon nach Luxemburg geschoben. Bei der Suche wäre evtl. DuckDuckGo eine passende Alternative.

  12. Ex-Ex-Amazon Kunde says:

    Nur zur Info: Amazon hat sich bei mir in der vergangenen Woche telefonisch gemeldet und „nach erneuter Prüfung meines Kundenkontos“ selbiges wieder freigeschaltet. Wäre interessant ob es anderen ebenfalls so erging! Im übrigen war hierbei meine komplette Einkaufshistory noch vorhanden, alles wie zuvor. Soviel also auch zur Aussage „Löschung des Kundenkontos“, wer unter den Betroffenen demnach sichergehen möchte, dass seine Daten tatsächlich gelöscht wurden, sollte dies noch einmal schriftlich bei Amazon einfordern.

  13. ihr spricht über amazon, doch die eu sieht das doch ähnlich. schliesslich darf m.E. ab nächstes jahr jeder onlinehändler selbst bestimmen, wer für die Rücksendekosten aufkommt. wieso wohl? es geht hier auch um arbeitsplätze. schaut euch gerne andere länder an, wo man nur eine woche hat, um die sachen zurückzugeben und die rücksendekosten vom Kunden getragen werden müssen. mich wunderte es sowieso, dass wir als verbraucher in brd so bevorteiligt wurden. das hat nicht nur den onlinehandel großen schaden zugefügt, sondern auch den regionalen. warum noch im laden kaufen? der onlinehandel hat sich nicht nur als eine alternative erwiesen, artikel günstiger zu erwerben. ich vertrete die auffassung, dass man schon wissen sollte, was man kauft. ich habe noch nie was zurücksenden (Garantiefälle ausgeschlossen) müssen. nicht weil ich dafür zu faul war. ich habe mich vorher über die produkte informiert (Test, Leserwertungen, regional begutachtet, preis verglichen). pauschalisieren lässt sich die aussage vielleicht nicht, aber ich kaufe auch super selten kleidung im internet ausser vielleicht schuhe oder wie letztes jahr eine gebrauchte lederjacke über eine auktionsplattform. das nächste was folgt ist ein cannondale bike in 26″, 27,5″ oder 29″ und ’ner lefty *schwärm. also erstmal zum fahrradladen und schauen, wegen der größe und dem gesamteindruck. :-p

  14. Es wird den Onlinehäusern nicht gefalen, aber das unbegründete Rücksenderecht wurde eingeräumt, damit man eben vor Ort prüfen kann, ob das Objekt des Begehrens einem wirklich gefällt. Das kostet natürlich! Aber bitte dann kalkuliert das ein!

    Das wollen die Auktionshäuser natürlich nicht, denn nach Preisanpassung könnten sie ja teurer als der Handel vor Ort sein.

    Auf jeden Fall ist so eine Kontokündigung eine Sauerei! Ein Grund mehr sich Online shops auszusuchen deren Geschäftgebahren vernünftiger ist. Das darf dann auch mal etwas mehr als bei Amazon kosten!

  15. Zimtsternchen says:

    Dass Kunden bei Amazon aufgrund zu vieler Retouren gesperrt werden ist ja nicht unbedingt neu, allerdings hieß es bisher immer man würde vorher in jedem Fall eine Verwarnung erhalten.

    Ich unterstütze es voll und ganz, dass gegen Betrüger und Leute, die das Rückgaberecht schamlos und über jede Grenze hinaus ausnutzen hart vorgegangen wird, schließlich können nur so weiterhin gute Preise + Service für ehrliche Kunden gewährleistet werden. Die Art und Weise find ich aber doch eher fragwürdig.

    Ich schätze das große Angebot von Amazon und bestelle deshalb regelmäßig (dieses Jahr waren es bisher 73 Bestellungen). Ich kaufe überwiegend Kosmetikartikel, Kleidung, Schuhe, Schmuck und kleinere technische Geräte (z.B. Fön, Lockenstab, Headset, Tastatur, Maus und ähnliches ..). Vor allem an Kleidung und Schmuck geht halt auch öfters mal was zurück, weil der Artikel dann doch nicht so gut gefällt, nicht passt oder teilweise auch einfach schon schadhaft ist. Bei technischen Geräten informiere ich mich normalerweise gründlich im Vorfeld (nicht im Geschäft vor Ort, sondern online) und retourniere da nur, was auch wirklich defekt ist oder wider Erwarten einfach nicht seinen Zweck für mich erfüllt (das sind aber wirklich Einzelfälle). Artikel, die nicht ordnungsgemäß funktionieren oder schadhaft geliefert werden (klar, ist im Nachhinein auch nicht immer nachvollziehbar) sollten dem Kunden eigentlich nicht als Retoure angelastet werden. Wenn ein Artikel fehlerhaft war habe ich ihn in mehr als 80% der Fälle direkt neu bestellt und das auch nur weil mir Amazon noch nie eine Ersatzlieferung angeboten hat, sondern immer nur Erstattung.

    Als ich erstmals gelesen habe, dass Amazon Kunden mit hohen Retouren sperrt habe ich meinen Freund gebeten dort anzurufen – das ist ungefähr 6-7 Wochen her – und ihm wurde versichert, dass es in jedem Fall vorher eine Verwarnung per e-Mail geben würde. Also habe ich weiter wie gewohnt bestellt und bin nun doch massiv verunsichert. Wer viel bestellt schickt eben auch mehr zurück als diejenigen, die nur mal ab und zu was bestellen. Logischerweise macht man aber auch mehr Umsatz.

    Wie gesagt, ich habe vollstes Verständnis, dass gegen bestimmte Leute hart vorgegangen wird und unterstütze das, aber ob sich Amazon hiermit wirklich einen Gefallen tut? Wenn man den gesperrten Leuten Glauben schenkt, dann haben diese häufig prozentual weniger zurückgeschickt als ich. Meine Retourenquote liegt zwischen 14-15%. Eigentlich normal bei Onlineshopping, aber zu hoch für Amazon? Ich bestelle dort seit 2007, habe aber bis vor 1 1/2 Jahren nur sehr selten was zurückgeschickt. Auch jetzt habe ich einen Artikel da, der mir eigentlich nicht gefällt (eine Mütze, die kratzt, schlecht sitzt, nicht wärmt und immer über die Ohren rutscht). Trotzdem bin ich am Überlegen, diesen Artikel einfach zu behalten, aus Angst, dass mein Kundenkonto gesperrt wird. Eine Sperrung wäre für uns wirklich sehr bitter, zumal wir 3 Kindle-Geräte im Haushalt haben. Meine Mutter liest sehr viel und mein Bruder benötigt beruflich sehr viele Sachbücher, die auch meist bei Amazon gekauft werden. Aber auch bei allen anderen möglichen Artikeln greifen alle in unserem Haushalt sehr gerne auf Amazon zurück.

    Sicher ist jedem klar, dass Retouren einen enormen Aufwand verursachen und sehr viel Geld kosten, aber statt dieser Unsicherheit wäre es mir lieber einen Teil der Retourenkosten zu übernehmen oder eine eventuelle Wertminderung zu zahlen (ich gehe immer sehr vorsichtig mit Artikeln um, bei denen ich noch nicht weiß ob ich sie behalten werde, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht jeder so handhabt). Die Konsequenz ist für mich nun eher keine Artikel mehr zu bestellen, bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie zurückgeschickt werden müssen. Ob das im Interesse von Amazon ist? Das würde meine Bestellungen mehr als halbieren. Und ich schätze so geht es nicht nur mir.

    Anhand der Erfahrungsberichte gesperrter Kunden ist es leider nur schwer nachvollziehbar ab wann Amazon die Retouren als „zu hoch“ erachtet, ob das Ganze prozentual oder nach der effektiven Anzahl der Retouren berechnet wird oder ob es irgendwie mit dem Warenwert der zurückgesandten Artikel zusammenhängt. Ich habe jetzt mal an Amazon geschrieben und bin gespannt auf die Antwort, aber zu viel erhoffe ich mir davon nicht. (;

    Jedenfalls wäre es sinnvoller gewesen, die Leute weiterhin zu ermahnen und erst bei weiteren auffälligen Retouren zu sperren oder alternativ eine sofortige Sperrung für die Dauer von 6 oder 12 Monaten mit einer anschließenden „Probezeit“ oder ähnliches. Die ergriffenen Maßnahmen schrecken nicht nur Betrüger und Schmarotzer ab, sondern auch ehrliche Kunden, die oft und viel bestellen!

  16. Ich kann die Geschichte bestätigen. Auf meinem Blog beschreibe ich ausführlich, wie amazon dabei vorgegangen ist.

  17. Ich habe auch schon Sachen zurückgeschickt. Eine Weste, die mir viel zu groß war und kürzlich ein Stativ, an dem der Drehring offensichtlich gebrochen und geklebt war. Ich weiß, wie überstehender Sekundenkleber aussieht. Beide Teile habe ich wieder gekauft und es war okay. Hoffentlich kriege ich jetzt nicht den Rausschmiß dafür. Ist schon ein komisches Gefühl jetzt, da noch was zu bestellen.

  18. Und wenn ihr euch 200mal im Kreis dreht und dazu Kopfstand macht, kann Amazon privatrechtlich betrachtet immernoch selbst entscheiden, mit wem sie einen Kaufvertrag abschließen und mit wem nicht. Euch kann auch kein Vertrag aufgezwungen werden. Die Aufgabe einer Bestellung wird im Zivilrecht als Angebot gesehen, erst wenn Amazon den Artikel verschickt gilt dies als Annahme des Angebots und ein Kaufvertrag ist geschlossen. Also: Ohne Versendung, kein Kaufvertrag. Da spielt auch das Widerrufsrecht keine Rolle, welches für alle bisher bestellten Artikel uneingeschränkt gelten muss., Aber Amazon ist nicht verpflichtet, euch weitere Artikel zuzusenden.

    Und betriebswirtschaftlich betrachtet ist die Maßnahme absolut nachvollziehbar. Auch wenn alle sagen: „Das können die doch abschreiben“. Abschreibungen sind Kosten! Oder denkt ihr, Amazon bekommt das Geld wieder? Geld fällt bekanntlich nicht vom Himmel.

  19. Also ich muss auch sagen : Amazon handelt richtig ! Ich lese immer wieder in einigen Foren z.b. so etwas “ Ich tausche meinen TV ,Blu Ray Player so lange bis er in Ordnung ist „!Wegen Clouding Laufwerks Geräusche etc. Diese Kunden hören wohl auch Flöhe husten und sehen Gespenster! Unglaublich was einige Kunden da mit Amazon abziehen ! Solche Leute gehören gesperrt !!!

  20. Also ich muss auch sagen : Amazon handelt richtig ! Ich lese immer wieder in einigen Foren z.b. so etwas “ Ich tausche meinen TV ,Blu Ray Player so lange bis er in Ordnung ist „!Wegen Clouding Laufwerks Geräusche etc. Diese Kunden hören wohl auch Flöhe husten und sehen Gespenster! Unglaublich was einige Kunden da mit Amazon abziehen ! Solche Leute gehören gesperrt !!!

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