Amazon räumt auf und sperrt Kundenkonten von notorischen Rücksendern

Amazon macht gerade den verspäteten Frühjahrsputz. Ohne Vorwarnung werden nämlich Kundenkonten gesperrt. Hier schlägt man offiziell nicht willkürlich zu, sondern sperrt Konten von Menschen, die anscheinend überdurchschnittlich viel wieder an Amazon rücksenden. Eine entsprechende Quote oder Obergrenze wird von Amazon nicht mitgeteilt.

Amazon-Logo

Den Mailwechsel mit einem Leser unseres Blogs werde ich hier auszugsweise veröffentlichen,  es handelt sich dabei um keinen Einzelfall, sondern um eine größere Anzahl von Nutzern. Gerade Kindle-Benutzer sollten hier auf der Hut sein. Wie erwähnt, die Sperrung kam ohne Vorwarnung und ließ sich nicht umkehren.

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Amazon:

wir haben bemerkt, dass Sie eine hohe Anzahl Ihrer kürzlich bestellten Artikel zurückgegeben haben. Natürlich kann es gelegentlich zu Situationen kommen, in denen man Produkte zurückgeben muss, allerdings ist die Häufigkeit Ihrer Rücksendungen außergewöhnlich hoch. Wir müssen Sie deshalb darauf hinweisen, dass wir aufgrund der Überschreitung der haushaltsüblichen Anzahl an Retouren in Ihrem Kundenkonto zukünftig leider keine weiteren Bestellungen entgegennehmen können und Ihr Amazon-Konto mit sofortiger Wirkung schließen.

Viele Mails und Anrufe später:

Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund der wiederholten Überschreitung der haushaltsüblichen Anzahl an Retouren in Ihrem Kundenkonto keine weiteren Bestellungen von Ihnen entgegennehmen können. Ich darf Ihnen versichern, dass wir eine Sperrung nicht ohne gründliche Prüfung des Gebrauchs der Rücksendemöglichkeit vornehmen. Unsere Entscheidung, Ihr Konto zu schließen, ist daher endgültig. Bitte öffnen Sie keine neuen Kundenkonten.

Besonders fatal sind diese Kontoschließungen für die Kunden, die sich einen oder mehrere Kindle zugelegt haben. Diese können ab sofort keine weiteren Bücher bei Amazon kaufen. Gekaufte Inhalte lassen sich zwar weiterhin abrufen, aber keine neuen Inhalte kaufen.

Zitat unseres Lesers, welches ich natürlich nicht auf den Wahrheitsgehalt überprüfen kann:

Ich bin bzw. war seit mehr als zehn Jahren Kunde bei Amazon und habe pro Jahr viele Tausend Euro dort umgesetzt. Insgesamt so viel, dass
ich den Betrag lieber gar nicht so genau wissen möchte. Bis auf Lebensmittel habe ich so ziemlich alles bei Amazon gekauft und ich habe grundsätzlich nur die Sachen zurückgehen lassen, die nicht in Ordnung waren!

Ob Amazon hier kundenfreundlich ist oder nicht, möchte ich hier nicht diskutieren, doch diese kleinen Randgeschichten von Benutzern sollte man sich immer vor Augen halten, denn nicht nur das deutsche Konto wird gesperrt, sondern auch das Partnerprogramm, Rezensionen, Diskussionsbeiträge und Co. Betroffene können ja mal kommentieren, wie es bei ihnen abgelaufen ist. Ich hätte von Amazon zumindest erst einmal eine gelbe Karte an die jeweiligen Benutzer erwartet, kann mir aber auch vorstellen, dass es viele schwarze Schafe gibt, die „mal eben was zum ausprobieren“ bestellen und dann dauerhaft zurücksenden.

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393 Kommentare

  1. Also eine gelbe Karte wäre doch sinnvoll und auch sicher im Sinne aller Beteiligten. Welcher Händler will einen Kunden für immer verlieren?
    Ich selbst kenne zwar das angesprochene Problem nicht hatte aber schon desöfteren Kontakt mit dem Kundendienst und wurde desöfteren darauf hingewiesen das sie am längeren Hebel sitzen und sowieso im Recht sind 🙁

  2. Ist zwar nicht ganz neu, aber interessant dennoch, wie es jetzt durch die Presse geht. Bin mal gespannt zu sehen, wie andere Versandhändler reagieren.

  3. Ich betreibe seit Jahrzehnten ein kleines Einzelhandelsgeschäft und genau diese hohe Rücksendequote hat mich bisher davon abgehalten meinen Onlineshop weiter voran zu treiben. Für mich ist die Entscheidung von AMAZON nachvollziehbar und denke andere Onlinehandelsportale werden und sollten folgen.

  4. Ich habe bis jetzt nur einmal eine Ware zurück gesendet, weil sie Defekt angekommen ist. Aber habe nun auch eine E-Mail und die Konto Sperre erhalten!

    Was soll den der Dreck, ich gebe im Jahr fast 4000 Euro bei Amazon aus und nur weil ich all den Jahren einmal etwas zurück schicke werde ich nun ausgeschlossen?

    Dies ist doch in Deutschland Überhaupt nicht Legal nach den Wirtschaftsregeln hier.

  5. Hier muss schon zwischen Warentyp und Art und Weise der Rücksendung unterschieden werden. Gerade Kleidung ist doch geradezu prädestiniert dafür in mehreren Ausführungen bestellt zu werden und dann nicht passende Ware zurückzuschicken, zumal es für Amazon und alle Beteiligten auch einfacher ist ein Paket mit mehreren Kleidungsstücken zu schicken als jedes einzeln.
    Beispiel Fußballschuhe: Leider Gottes muss ich mindestens 2 Paar probieren, da die Größeneinheiten je nach Modell und Marke zu unterschiedlich ausfallen. Also bestelle ich mir den Wunschschuh gleich in 2 Größen. Natürlich könnte ich auch erst Größe X bestellen und hoffen, dass sie passt und wenn nicht Größe Y nachordern.

    Kritisch ist es bei Elektrogeräten, Extremfall Beamer. Wenn man den 10 Tage ausprobiert (Theoretisch auch 29,9 Tage möglich) und die Lampe dann ihre 30 Stunden aufwärts in Betrieb war hat man bereits einen großen Wertverlust. Ich hatte auch mal aus dem Warehouse einen Plasma bei mir. Dieser musste dann auch zurückgehen, da der Vorbesitzer dafür gesorgt hat, dass ein Sky Logo eingebrannt war.

    Das ist aber alles nicht unser Problem, sondern das von Amazon. Die sollen sich bei der Retour etwas einfallen lassen um die richtigen Leute abzustrafen (Sachen beschädigt und gebraucht zurückschicken). Pauschal einen Account auf Lebenszeit zu sperren ist aber mehr eine Verzweiflungstat als vernünftige Lösung…

  6. @Martin: Was hast du denn genau zurückgeschickt? Die Leute mit Account Sperrung bleiben hier immer recht vage… wenn ich von 100 Bestellungen eine zurückschicke, dabei aber 99 Bestellungen DVDs sind und die retournierte Bestellung ein 3000€ TV…

  7. Da es von den ersten 100 Kommentaren kein einziger richtig und 30 falsch schreiben:

    NIEMAND KANN DIE RÜCKSENDEPORTOKOSTEN AUF DEN KUNDEN ABWÄLZEN! Das ist gesetzlich geregelt! Ab 40€ Warenwert muss man auch Portokosten erstattet bekommen.

    Amazon könnte, wenn sie dagegen vorgehen wollen, etwas weniger kulant bei Rücksendungen sein. Hin und wieder einmal lediglich einen Teilbetrag zu erstatten, weil eine Wertminderung eingetreten ist, sollte da Wunder wirken. Ist aber rechtlich nicht immer sauber zu machen.

  8. Monticello says:

    Wer Rücksendungen wirklich ausnutzt gehört gesperrt. Diese Leute gibt es, und da muß jeder Versender handeln. Bedenken habe ich bei der Art von Amazon.
    Hier ein Beispiel. Jemand der mich ärgern möchte, und die Kontonummer meiner Firma kennt, legt bei Amazon einen gefälschten Account an und bestellt Windows Software mit Lastschrift auf meinen Namen. Der Lastschrift kann ich zwar widersprechen, aber in welchen Datenbanken bekommen ich dann überall einen Vermerk als „schlechter Zahler“.
    Nach Kontakt mit Amazon ist Software von der Rücksendung ausgeschlossen. Nach viel Aufwand, hatte ich endlich einen halbwegs kompetenten Mitarbeiter der Rechtsabteilung am Telefon. Ich solle die Software zurücksenden, Anzeige gegen Unbekannt stellen und über mein Login kann ich einen Retourenaufkleber ausdrucken (Das Ergebnis von etwa 10 e-mails). Daß das nicht wirklich mein Account war und ich auch kein Passwort hatte, um den Retourenaufkleber zu drucken, hat der Mitarbeiter schon nicht mehr verstanden. Letztlich mußte ich die Angelegenheit meinem Anwalt übergeben. Nach mehreren Wochen war die Angelegenheit halbwegs erledigt. Der Datenschutzbeauftragte von Amazon hat alle gesetzlichen Fristen ignoriert und meine diesbezüglichen Rechte wurden bis heute nicht von Amazon erfüllt. Die Anwaltskosten hat Amazon nicht getragen. Zum Glück bin ich Rechtsschutzversichert. Ein Einklagen der Anwaltskosten hätte sich aber als schwierig erwiesen, da ich gegen Amazon in Luxembourg hätte klagen müssen.
    Da zeigt sich dann Amazon als sehr unangenehm. Auch wenn der Service in der Regel gut ist, und ich noch immer bei Amazon kaufe, scheint man sich dort schlicht über geltendes Recht hinwegzusetzen. Das ist mehr als bedenklich. Und wenn ich das mit dem Sperren des Kindle-Accounts lese, bestärkt das diese Bedenken einmal wieder.
    Sollte ein Journalist eines bekannten Mediums Interesse an dem Vorgang haben, bitte ich um Kontaktaufnahme über dieses Portal. Der Vorgang ist lückenlos dokumentiert.

  9. @Robin Schulz – ich will dir nicht zu nahe treten aber was du schreibst, klingt für mich danach, günstig bei Amazon Schnäppchen abzugreifen, die weiterzuverkaufen und die Restbestände kostenlos zurückzuschicken – quasi unfreiwillige Kommisionsware seitens der Anbieter. Anders kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, wie über 11.000 Euro Umsatz in 2 Jahren zustande kommen sollen. Sollte es tatsächlich so sein, kann ich Amazons Reaktion durchaus nachvollziehen.

  10. AmazonKunde1998 says:

    Ähh… Nur zur Klarstellung (u.a. Rabe mit dem Sky-Logo im Plasma): In den Warehouse Deals gibt es mitnichten nur retournierte Ware! Amazon verkauft so auch gnadenlos die teil. sehr alten und über die Maßen beanspruchten Artikel, die sie im Rahmen der großzügig gehandhabten Gewährleistungsfrist von den Kunden gegen volle Kaufpreiserstattung zurück genommen haben! Amazon ist also auch nicht besser als die Kunden, die die Retourenmöglichkeit bis zum get no ausschöpfen. Die gucken auch, dass Sie den bestmöglichen Teil des Kuchens abbekommen und sind nur objektiv betrachtet so großzügig und kulant. Das ist alles Teil des Geschäftsmodells und nicht die pure Nächstenliebe.

    Ich habe kürzlich nach einem TV Modell aus 2011 gesucht und mich gewundert, warum das Modell nirgends mehr lieferbar ist und Amazon gleich fünf Stück davon als gebraucht anbieten konnte. Reguläre Retouren konnten das ja nicht sein, da der Fernseher seit Mitte. 2012 nirgends mehr erhältlich war.

    Weiteres Beispiel: Festplatte als Warehouse Deal gekauft. Zustand „Wie neu“. Klar, äußerlich super Zustand. ABER: Die Platte hatte fast 1000 Betriebsstunden auf dem Buckel! In Tagen: 40,71. Also länger als die Rücksendefrist. Vielleicht hatten aber auch schon mehrere Kunden die Platte bestellt und zurück geschickt. Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Möglich wäre es, aber doch eher unwahrscheinlich.

    Wie auch immer. Amazon vertickt das gebrauchte Zeug so lange, bis irgendwer es behält und nicht merkt, was er da für nen Schrott gekauft hat. 🙂

  11. Ich frage mich schon, warum der betroffene Amazon-Kunde zwar angibt, „fast alles“ für mehrere tausend Euro gekauft zu haben, aber es unterlässt, einfach mal zu schreiben, wie viel davon denn eine Rücksendung veranlasst haben.
    Eigentlich sollte der Kunde das ja wissen und würde allen hier helfen, zu verstehen, ob diese Kündigung seitens Amazon wirklich so ungerechtfertigt ist…
    Aber da er (scheinbar bewusst) keine Zahlen nennt, bleiben nur Spekulationen

  12. Ex-Amazon-Kunde says:

    Da hier mitunter ziemliche Extrembeispiele (die es sicher auch gibt) herangezogen werden um dies dann schnell für alle Betroffenen zu Generallisieren, möchte ich das Bild gern etwas diffferenzieren und mein Beispiel in den Raum werfen. Ich wurde auch gesperrt – ohne Vorwarnung – mit der hier bereits mehrfach zitierten eMail. Ich war seit über 10 Jahren Amazon Kunde, zudem nutzte ich einen Kindle, verkaufte gelegentlich auf dem Marketplace (mit guten Bewertungen) und war Lovefilm Abonnent. Ich schätze meinen jährlichen Umsatz in den zurückliegenden Jahren auf eine mittlere vierstellige Summe (Genau kann ich das jetzt nicht mehr sagen, da ich ja keinen Zugriff mehr auf meine Bestellhistorie habe). Ich bestelle hierbei ausschließlich für den Eigenverbrauch und ab und an mal etwas für meine Eltern. In diesem Jahr vielleicht 20 Bestellungen. Also definitiv nicht im gewerblichen Umfang! Bestellungen gingen dabei quer durch die Bank von Büchern, Kinderspielzeug bis zu hochpreisigen Dingen wie Kamera / – zubehör. Zurückgeschickt habe ich Dinge dann, wenn sich defekt waren oder nicht die beschriebene Funktionalität aufwiesen (Ausnahme siehe unten). In diesem Jahr kam dies etwa 5-6 mal vor. Hintergrund: Ich bestellt dabei oft auch aus den Warehouse Deals (WHDs), allerdings nur Produkte deren Zustand als „wie neu“ oder „sehr gut“ beschreiben war. Konkret war dies bei mir in diesem Jahr eine neue Kameraausrüstung. Dabei bestellte ich zwei unterschiedliche Kameramodelle zum Vergleich, Preisklasse um 1000,- € (eine davon sollte zurückgehen). Binnen zwei Tagen hatte ich meine Entscheidung gefällt und schickte eine Kamera wieder zurück. (Dieses Verahlten ist möglicherweise diskutabel. Ich persönlich sehe hierin allerdings gerade einen großen Vorteil des Onlinehandels … ein Gerät mit allen Funktionen in Ruhe kennen zu lernen bevor ich eine Entscheidung treffe – Im Markt um die Ecke ist das mit einem drängelnden Verkäufer im Rücken nicht unbedingt möglich. ) Leider wieß das Modell für das ich mich entschieden hatte einen Defekt auf (der integrierte Blitz klemmte). Bei den WHDs gibt es jedoch NICHT die Möglichkeit einen Austausch vornehmen zu lassen sondern AUSSCHLIESSLICH die Variante Retoure gegen Geld! Also war das meine Einzige Möglichkeit. Ich bestellte demnach ein neues Modell aus den WHDs, welches dann fehlerfrei war und ich auch behielt. Weiterhin bestellte ich insgesamt vier Objektive. Ein passendes hochpreisiges orig. Tele-Objektiv. aus den WHDs wobei mir zuerst ein falsches Objektiv in der richtigen Verpackung geliefert wurde. Dieses ging verständlicher Weise zurück – wiederum als Widerruf, da es KEINE andere Möglichkeit gibt – und wurde neu bestellt, die Ersatzbestellung habe ich dann behalten. Weiterhin war ein Weitwinkelobjektiv dabei, welches einen defekten Autofokus hatte (wie gesagt Beschreibung laut Amazon „sehr gut“). Da es danach im WHD nicht mehr zu haben war und der Amazon Preis über 100€ über dem Straßenpreis lag, machte ich hier keine Ersatzbestellung. Zu guter Letzt war noch eine Festbrennweite dabei wobei die erste Lieferung einen sehr starken Front-Fokus hatte. Auch hier war die zweite Lieferung i.O und ich habe sie behalten. Insgesamt habe ich damit Produkte im Wert von ca. 2000,-€ gekauft.

    Noch ein Zusatz: Ich bestelle Dinge nicht um sie 30 Tage intensiv zu „testen“ um sie dann zu retournieren. Bis zu dem Zeitpunkt , an dem ich mir sicher bin das ich ein Produkt behalten möchte, behandle ich es auch dem entsprechend vorsichtig (nur im Innenraum, etc.). Zubehör packe ich nach Möglichkeit gar nicht erst aus – sofern nicht zum Betrieb notwendig wie etwa eine Batterie – und verpacke es gesetzt den Fall nach Gebrauch auch wieder in ihren Originalverpackungen. Zudem entscheide ich mich zumeist schnell, so das Retouren zumeist binnen einer Woche zurück gehen.

    Wie gesagt ich will mich nicht beschweren und bin mir bewusst das mein Kaufverhalten möglicherweise von einigen kritisch bewertet wird. Ich denke jedoch, das ein guter Teil der Problematik auch im „System Amazon“ liegt und die Problematik nach einer differenzierteren Betrachtung verlangt. Insbesondere das nicht transparente Bewertungsschema nach dem Amazon die Kandidaten für einen Rauswurf selektiert ist mehr als kritisch zu hinterfragen. Fair wäre eine transparente Offenlegung der Kriterien für eine solche Bewertung sowie ein Hinweis an betroffene Kunden im Vorfeld einer finalen Kündigung. Ich zumindest bin enttäuscht vom Verhalten Amazons – insbesondere weil ich in den zurückliegenden Jahre gute Erfahrungen gemacht hatte. Letztendlich hat es mich aber auch wachgerüttelt und die kritischen Seiten einer zu einseitigen Bindung an einen großen Kozern und sein integriertes Angebot aufgezeigt. Ich habe als Schlussfolgerung auch meinen Lovefilm Account (welcher als separateer Account noch funktionierte) gekündigt und werden zukünftig meine Nutzungsgewohnheiten stärker diversifizieren.

  13. Danke für deinen Beitrag Ex-Amazon-Kunde, so kann man sich schon eher ein Bild davon machen. Ich kann mir vorstellen, dass bei der Großzahl der gesperrten User Bestellungen im Elektronikbereich vorlagen. Es wäre sehr interessant Amazons Filterrestriktionen zu kennen. Unterscheidet man bei den „Bad Guys“ den Zustand der zurückgeschickten Ware oder den Zeitpunkt der Rücksendung (2 Tage vs. 30 Tage)? Spielt es eine Rolle, ob man danach eine Folgebestellung aus dem Produktbereich tätigt und dieses Produkt behält?

    Für mich macht es einen Unterschied aus, ob ich einen 2. TV bestelle und diesen dann auch behalte oder 2-3 TVs jeweils 30 Tage behalte und dann garkeinen wähle.

  14. Wehe ich höre hier eine schlechte Meinung gegen Amazon!!!
    Amazon hat ganz klar Recht.
    Das wird sonst noch ein „IchBenutzeDasMalKurzUndGebeEsWiederBenutztZurück“.
    Dann leiht euch die Sachen.

    Viele Grüße

    Stefan

  15. Zitat: „Ich kenne Leute die kaufen tatsächlich 10 teile um 9 zurück zu schicken oder um “nur mal zu schauen”. Ja ticken die noch richtig? Schauen kann man im Laden. Onlinekauf ist was anderes. Mit ein Grund für den Niedergang der klassischen Katalogversender sind die hohen Retourenkosten in den letzten Jahren. Es gibt einfach keinen Anstand mehr! Alles wird ausgenutzt bis aufs Blut! Ich verstehe nicht wie jemand so dreist sein kann und so viele Retouren hat!“
    Zitatende

    „Schauen kann man im Laden.“ Genau darauf setzt Amazon. Im Laden schauen, anfassen, ggfs. beraten lassen und dann online bestellen. Das funktioniert aber nur so lange wie es auch noch Läden gibt, die dann wiederum auf ihren Kosten für Ausstellungsstücke, Miete, Personal etc. sitzen bleiben. Wo ist denn hier die Logik? Ich kann nunmal nicht nur die Vorteile des Online-Geschäfts mitnehmen und die Nachteile auf den Offline-Wettbewerb abdrücken. Natürlich muss sich der Online-Händler vor mißbräuchlichem Verhalten und ungeliebten Kunden schützen können, aber letztlich gehören Retouren beim Versandhandel nunmal mit zu den Risiken, die ich über meine Spanne abdecken muss.

    Btw: Amazon hat in den USA in der Vergangenheit (2011) gezielte Aktionen durchgeführt, bei denen Kunden, die einen Artikel im Laden über die Amazon App abgescannt haben zusätzliche Rabatte erhielten. D.h. man nimmt „Showrooming“ nicht nur billigend in Kauf, sondern fördert es noch bewusst.

    Nochmal: Das Widerrufsrecht ist m.E. einer der entscheidenden Treiber des Online-Handels. Ohne Widerrufsmöglichkeit, weniger Bestellungen. Durch die geplante Neuregelung, dürfen dem Kunden grundsätzlich die Rücksendekosten auferlegt werden. Das sollte m.E. schon mal dazu beitragen, die Retourenquote zu senken. Wem das nicht reicht, der darf natürlich gerne unliebige Kunden aussperren oder Nicht-Rücksender in irgendeiner Form honorieren…Nur das pauschale Gejammer über den bösen Kunden ist m.E. unberechtigt.

  16. @Ex-Amazon-Kunde:

    Bei mir war es genauso, nur dass ich nicht bei den WHD gekauft habe sondern bei Amazon direkt. Auch ich habe zum Großteil Elektronik gekauft, hier hauptsächlich im Bereich der Fotografie. Habe bislang schon ein paar Kameras bei Amazon gekauft und Objektive -und auch behalten. Es ist ein Fakt – Objektive einer Charge haben niemals dieselbe Qualität. Ich habe ein 70-200 mm 2.8 L bestellt, das erste war bei Blende 2.8 kaum benutzbar, so stark war die Unschärfe zu den Rändern hin. Habe es dann retourniert, auch den genauen Grund angegeben, das nächste bestellt und auch behalten. Ich habe das Objektiv nicht 30 Tage hier liegengehabt sondern maximal 2-3 Tage. Leider meckern hier auch einige Leute rum, die sich wohl in dem Bereich garnicht auskennen. Ich habe schon mal geschrieben, dass gerade Objektive von Drittherstellern sehr anfällig sind was die Serienstreuung anbetrifft. Wenn ein Objektiv also die Herstellerversprechungen oder die einfachsten Anforderungen nicht erfüllt, warum soll man es behalten? z. B. habe ich mal ein 24-70 mm L retourniert, da der Zoom-Ring im Vergleich zu anderen Objektiven merkwürdigerweise viel zu schwer zu bedienen war. Eine Internet-Recherche ergab, dass diese Problematik sich nicht nach ein paar Wochen von selbst löst. Gerade bei Front- und Backfokusproblemen hat man die Möglichkeit, seine Cam einzuschicken und das Objektiv auf die Kamera einstellen zu lassen. Allerdings schickt man die Kamera mit ein, das Ganze dauert dann auch mal gut 6-8 Wochen.
    Und so sieht es z. b. durch die Bank bei den Elektrogerätern aus ..Monitore erscheinen in immer neueren Hardware-Revisionen … da gibt es einige die in der 00-Version haarsträubende Fehler aufweisen. Wenn man dann anfragt, ob Amazon den Monitor mit der neueren Version ausliefert, wird gesagt, das wisse man nicht man könne aber den Monitor retournieren. Genau das habe ich gemacht und schon wieder hatte ich eine Retour mehr auf meiner Liste. Warum soll ich also ich also für den gleichen Preis ein Produkt behalten, für das es eine fehlerbereinigte Version gibt, soll ich mit den Fehlern etwa leben und mir denken: Pech, habe in der Revisions-Lotterie verloren, muss ich wohl mit leben. Man muss das alles sehr differenziert betrachten. Klar, die Partykleid-Besteller für eine Nacht verurteile ich auch, aber gerade technische Produkte haben oftmals Macken. Und hier hätte Amazon schon mal genau prüfen sollen, was eigentlich die Gründe für die Retouren sind.

  17. PetherPanther says:

    Dann schildere ich mal, wie es bei meinem Kaufverhalten zur Sperrung kam:

    Ich hatte dieses Jahr ca. 30 Bestellung, quer durch die Bank, Bücher, Speicherkarten, Festplatten und im letzten Monat dann wohl der „fatale Fehler“. Ich suchte ein Ultrabook und es sollte nach langer Recherche ein Asus Zenbook werden. Den Rezensionen konnte ich schon entnehmen, dass es bei Asus ein Qualitätsproblem dieser Serie zu geben scheint.

    Ich bestellte mir ein 13″ Zenbook über Warehouse-Deals, Zustand „sehr gut“. Voller freude ausgepackt, doch, wo ist das Netzteil? Ich den Support angerufen, ob Amazon ein Netzteil nachschicken könnte. Geht leider nicht, aber sie könnten mir eine Gutschrift über 50% anbieten, sodaß ich mir das Netzteil ja selbst besorgen könnte. Die andere Möglichkeit wäre eine Retour und Neubestellung, was ich bevorzugte. Wenn ich ein Notebook bekomme, möchte ich es auch sofort nutzen können.

    Das nächste Zenbook (auch WHD)hatte eine schiefe Bodenplatte, sodaß ein Fuß mehrere millimeter in der Luft stand und bei Abstellen auf einem Tisch kippelte.
    Hätte ich ertragen, wenn da nicht ein extremes Bildschirmbleeding + 5 leuchtende Pixelfehler gewesen wäre. Beim Mediamarkt hätte ich es auch stehenlassen, also ging auch dieses Exemplar zurück.

    Ich habe ein weiteres bestellt (WHD) und da rannte der Lüfter vom Einschalten bis zum Ausschalten volle Pulle. Ja was soll ich damit? Wetten, dass es Bei WHD gelandet ist, weil aus diesem Grunde ein andere Kunde das Gerät hat Retour gehen lassen?

    Die Zenbooks waren gestorben. Ich bestellte mir daraufhin ein neues Macbook Retina 13″, welches ich behalten habe, weil es das tut, was es soll.

    Das alleine hätte wahrscheinlich noch nicht zur Sperrung gereicht, wären da nicht noch im ersten Quartal diesen Jahres weiter Retouren.

    Im Februar dieses Jahres hatte ich eine Nikon D5200 Kamera (wieder WHD) zurückgehen lassen, weil es in Bronze geliefert wurde und eine schwarze sein sollte. Den Preisnachlass, der mir ein freundlicher Mitarbeiter anbot, reichte mir nicht, um den Klavierlackbody in Bronze zu mögen.

    Im März hatte ich ein Kamera Kit mit einer Panasonic GF3 inkl. PZ14-42 und PZ45-175 Objektiven über WHD gekauft. Was kam an? Ein Karton mit GF3 und einem PZ14-42. Das PZ45-175 hätte in die Verpackung nie zusätzlich reingepasst, aber auf dem Karton war das ursprüngliche Label überklebt mit einem Label des großen Kits , also beiden Objektiven.

    Amazon bot mir ein Preisnachlass von 80€ an. Ein Witz, kostet das PZ45-175 doch über 300€.

    Es ging zurück. Zwei weitere Forenkollegen haben das gleiche Kit bestellt und auch kein PZ45-175 erhalten. Das konnte ich ihnen aber vorher schon sagen.

    Jede Retour wurde vorher mit einem Amazon-Angestellten durchgesprochen, und als ich sogar mal sagte, dass ich mir langsam blöd dabei vorkäme, wieder zu retournieren, da bekam ich klar als Antwort: „Das ist überhaupt kein Problem, das wird eh nicht mitgeschnitten, wie oft sie retournieren.“

    Ich habe ausschließlich Warehouse-Deals Ware zurückgesende, der Schaden hielt sich also in Grenzen.

    Jeder kann sich nun ein Urteil darüber machen, ob ich zurecht „bestraft“ wurde nach 13 Jahren Stammkunde, der die letzten Jahre bestimmt an die 10 000€ dort gelassen hat. Wir hatten fast alles außer Essen dort bestellt.

    Grüße

  18. PetherPanther says:

    Gutschrift beim Zenbook sollte natürlich 50€ heißen und nicht 50%. Sorry…

  19. . Ich verkaufe auch zusätzlich über die „Handelsplattform“ AMAZON. Was in den letzten Jahren immer häufiger zu beobachten ist, ist dass hier in Deutschland innerhalb von der gesetzlichen Rückgabefrist Artikel zurückgegeben werden die in Gebrauch genommen wurden. Dabei ist sogar gesetzlich definiert, dass ein Artikel in keinem schlechteren Zustand zurückgegeben werden kann (es sei denn es ist ein Mangel zu erkennen) als auch bei einer Anprobe /Bemusterung in einem Ladengeschäft.
    Auch wir vertreiben Bekleidungsartikel. Was uns da mit der Begründung „gefällt nicht“ zurückgeschickt wird ist schon unverschämt. Gut, dass einige es nicht hinbekommen den Artikel wieder so zu falten wie er geliefert wurde obwohl die „original „Falten dieses eigentlich erleichtern, ist für uns kein Problem. Wenn jedoch die Produktanhänger abgerissen werden und nicht mal dann wenigstens bei der Rücksendung beigelegt werden, oder die Artikel zusätzlich gewaschen zurückkommen und zu erkennen ist, dass diese auch für einen besonderen Zweck genutzt wurden (z.B. für die paar Tage als Karnevalskostüm oder für Theateraufführung), dann ist dass schon mehr als unverschämt gegenüber dem Händler und den anderen Kunden. Diese haben die finanziellen Verluste aufzufangen weil die entstehenden Kosten ja auch auf die Preise umgelegt werden müssen. Wir sind ja kein Wohlfahrtsunternehemen.
    Es gibt die gesetzliche Widerspruchs-/Rückgabefrist von 14 Tage. Der Zeitraum sollte wirklich reichen dem Händler zu signalisieren „ich gebe was zurück“. Wir haben kein Problem damit wenn ein paar Tage überschritten werden, wenn, ja wenn der Artikel originalverpackt (oder zumindest wieder nach der Anprobe in den Zustand vom Kunden zurückversetzt wurde) bei uns eintrifft. Das werden wohl viele kundenfreundliche Händler so handhaben.
    Was mich auch aufregt ist, dass bei der Rückgabe auch die darauf angefallenen Portokosten für den Hinversand zurückerstattet werden müssen. Kauft der Kunde nur ein Teil, vielleicht auch noch für nur 5 Euro + Versand und schickt es zurück, so muss ich ihm die 5 Euro + Versand (Versand kostet mich durchschnittlich 4 Euro) wieder zurückerstatten. Kunde ist zu Null raus, ich bleibe auf die an das Logistikunternehmen bezahlten Versandkosten sitzen. Die neue Masche ist immer soviel zu bestellen, dass für eine Rücksendung noch soviel Warenwert zusammen kommt, dass der Händler auch noch die Rücksendekosten übernehmen muss. Auch dann wenn Kunde meint die Ware unfrei zurückzusenden und dem Empfänger dann 15,- Euro !!! Nachporto abgehalten wird!
    Als stationärer Händler (Ladenbesitzer) erstatte ich ja auch nicht jedem meiner Kunden die Anreisekosten zurück wenn er in meinem Laden nichts zum Kauf gefunden hat oder er den Artikel umtauschen möchte wie er ihm doch nicht nach einigen Tagen nicht mehr gefällt. Auch das Argument „ich muss ja zurückschicken können weil ich die gekaufte Ware nicht kenne“ ist auch überzogen. Ich gehe ja auch das „Risiko“ ein mich zu einem Ladengeschäft zu begeben um mir was zu kaufen. Wenn die das dann dort nicht haben, oder mir der Laden oder der/die Verkäufer nicht „gefallen“, ja dann war der „Weg und Zeit“ umsonst und den Laden betrete ich zukünftig auch nicht mehr.
    Wir sind ein freies Land. Jeder kann, muss aber nicht in einem bestimmten Shop kaufen/verkaufen. Wenn jemand meinen Laden schon häufiger aufsucht in der Absicht sich dort seine Zeit zu vertreiben ohne am Ende was zu kaufen, sich dabei alles Mögliche zeigen oder erklären lässt, oder mir beim Anprobieren ständig die Ware durcheinander bringt welche zum ordnungsgemäßen lagern wieder aufwendig in Form gebracht werden muss damit sich auch der nächste Kunde vielleicht dafür begeistern kann, dann ist es mir doch auch irgendwann erlaubt diesem „Kunden“ ein Hausverbot auszusprechen. Also, warum soll das dann nicht auch im Onlinehandel möglich sein. Wer „unverschämt“ ist muss auch mit einer entsprechenden Reaktion rechnen.
    Aus gut unterrichteten Kreisen, sprich Online-Händlern aus anderen europäischen Händlern ist diese „Kaufbullemie“ eigentlich nur eine „deutsche Krankheit“. Die nicht in Deutschland wohnenden Kunden zeigen den Händlern viel mehr Respekt…
    Ein weiterer Irrglauben ist, dass AMAZON Amazon ist. AMAZON ist eine Verkaufsplattform und Logistiker (vergleichbar mit einem Einkaufszentrum und zentraler Kasse und Warenausgabe) und Amazon ist dort wie viele tausend andere größere und kleinere Händler auch als Händler aktiv (gut, welche Methoden die sich dort bedienen beliebte Artikel auch ins eigene Sortiment zu günstigeren Preisen als die normalen Händler aufzunehmen, sei mal ein eigenes Thema wert). Eine pauschale Beschimpfung trifft unbegründet auch diese normalen Händler. Also bitte, schon etwas differenzieren und keine „Sippenhaft“ betreiben.

  20. @Peter: Das soll jetzt keine Wertung sein, ob die Sperrung gerechtfertigt ist, aber eine andere Frage.

    Du schreibst doch selbst „Wetten, dass es Bei WHD gelandet ist, weil aus diesem Grunde ein andere Kunde das Gerät hat Retour gehen lassen?“

    Warum bestellst du dann zig mal bei WHD. Du beschreibst es ja treffend, die Chance bei WHD ein mangelhaftes Gerät zu erhalten ist einfach höher als bei einem Neukauf. Klar, gibt es auch die Rücksender im WHD die einfach so nicht zufrieden waren obwohl das Produkt fehlerfrei ist. Aber meistens hat es einen Grund, warum das Gerät im WHD gelandet ist.

    Spätestens nach dem 2. fehlerhaften Gerät lass ich dann die Finger von diesem Service, meine Meinung… einmal nen Plasma über WHD bestellt und nie wieder.

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