Amazon Quartalszahlen: Trotz Umsatzsteigerung erneut Verluste
Amazon hat Zahlen zum vergangenen Quartal vorgelegt. Das Unternehmen konnte im 3. Quartal zwar erneut den Umsatz steigern, der Gesamtverlust beläuft sich dennoch auf 437 Millionen Dollar. Die Umsatzsteigerung liegt im Vergleich zum Vorjahresquartal bei 20 Prozent. Das sind keine erschreckenden Zahlen, auch wenn sie bei Anlegern gar nicht gut ankommen. Viel interessanter als die Zahlen, sind allerdings die Aussagen zu den Quartal-Highlights, die Amazon bei den Finanzberichten immer gibt.
Dort erfährt man von der Twitch-Übernahme, dem Release der neuen Kindles, inklusive der Kids Edition des Fire HD und auch der Kindle Voyage wird erwähnt. Erwähnt werden auch neue Produkte, die Fire TV Streaming Box ist die meist verkaufte Streaming Box bei Amazon in USA, UK und Deutschland. Worüber Amazon allerdings kein einziges Wort verliert: das Fire Phone.
Das Fire Phone findet mit keiner Silbe Erwähnung, weder das Gerät an sich, noch die Services, die damit an den Start gingen. Und auch wenn Amazon mit konkreten Verkaufszahlen schon immer hinter dem Berg hält, ist das Unternehmen stets bemüht, Highlights denn auch als Highlight zu nennen, auch wenn es zahlenmäßig vielleicht gar nicht so die Highlights sind.
Der Ausblick, den Amazon für das kommende Quartal gibt, ist ebenfalls sehr vage. Eine Umsatzsteigerung von 7% – 18%, Hoffnung setzt Amazon hier auf die Blitzangebote, die Prime-Mitglieder nun auch 30 Minuten eher wahrnehmen können. Dass Amazon nicht profitabel arbeitet, ist nicht überraschend, das ist auch nicht das aktuelle Ziel von Jeff Bezos. Für Amazon geht es immer noch darum, Marktanteile zu sichern und zu erweitern, das Geld verdienen soll dann langfristig geschehen.
Ich hab 100Mio Gewinn gemacht aber 101Mio investiert -> totales Verlustgeschäft xD
Wenn man das Fire Phone für nen 10er verkloppt wundert mich das nicht 😛
Was man nicht vergessen sollte, das sind natürlich buchhalterische Verluste. Die Unternehmen haben durchaus ein Interesse daran auf dem Papier möglichst wenig Gewinn zu erwirtschaften, um wenig Steuern zahlen zu müssen.
Amazon sitzt aber auf einem Geldberg aus Bargeldreserven und Wertpapieren von etwa 7 Milliarden USD. Wovon der größte Löwenanteil in der Steueroase Irland liegen dürfte. Das sollte man bei solchen Quartalszahlen immer im Hinterkopf behalten.
Ich finde das Interview gerade nicht, aber als Amazon mal einen größeren Gewinn eingefahren hat sagte er auf die Frage dazu sinngemäß „da ist wohl etwas schiefgelaufen“. Also ja, das gehört zur Strategie. Nicht die schlechteste Strategie, außer für die Aktionäre vielleicht – im Grunde pervertiert er nur ein ohnehin perverses System.
Habe mal gelesen, das Amazon wohl viele Niedriglohn Mitarbeiter hat. Wenn das wirklich so ist und wir im Januar 2015 die Gesetzesänderung Mindestlohn bekommen bin ich wirklich mal gespannt ob es auch bei Amazon so eine Entlassungswelle gibt wie bei Kaufland die ja Tatsache wohl 55000 Leute entlassen haben Bundesweit. Wir werden sehen
Kaufland hat nicht 55000 Vollzeit Mitarbeiter entlassen. Die haben lediglich ihre Prospekte Verteiler entlassen und machen das jetzt über Drittanbieter, welche genau die gleichen Leute wieder einstellen werden.
Also mal keine Panikmache hier.
@Daniel
Da ging es wohl „nur“ um die Zusteller der Prospekte. Was zum größten Teil wohl Schüler und Studenten auf Minijob Basis waren, und keine Vollzeitangestellten.
Der Anteil an Festangestellten dürfte bei Kaufland sowieso gering sein, nach dem was ich aus der Richtung bisher mitbekommen habe ist zumindest mal der allergrößte Anteil derer welche die Regale auffüllen und das Kassenpersonal Aushilfen/Studenten. Es kann natürlich auch sein, dass die Kaufländer in meiner Umgebung da nicht repräsentativ für alle in der Bundesrepublik sind, aber ich denke mal das Verhältnis dürfte grob überall relativ gleich sein.
maßgeblich verantwortlich für das schlechte ergebnis ist das fire phone….