Amazon Prime Video: Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ startet am 15. April 2021

Am 15. April dieses Jahres wird auf exklusiv Amazon Prime Video der Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ starten. Der 110-minütige Film ist unter Regie von Torsten Körner entstanden und „erzählt die Geschichten von Schwarzen Spielerinnen und Spielern der deutschen Fußballnationalmannschaft“ und deren Problemen, Hürden und Anfeindungen, denen sie nicht nur auf dem Platz ausgesetzt gewesen sind, wie Amazon in seiner Pressemail mitteilt. Mit von der Partie sind unter anderem Erwin Kostedde, Jimmy Hartwig, Steffi Jones, Gerald Asamoah, Patrick Owomoyela, Cacau, Jean-Manuel Mbom, Anthony Baffoe, Otto Addo, Shary Reeves, Guy Acolatse und Jordan Torunarigha. Im Free-TV soll der Film dann auch zu sehen sein: am 18. Juni 2021 im ZDF.

Ihre Geschichten erzählen nicht nur davon, was es bedeutet, vor Tausenden von Menschen im Stadion und vor Millionen vor den Fernsehern rassistisch angefeindet zu werden. Sie werfen auch ein Licht darauf, wie Zuschauer, Medien und die deutsche Gesellschaft mit dem Thema Rassismus umgehen – und wie langsam sich, von heute aus betrachtet, in den letzten Jahrzehnten etwas an diesem Umgang verändert hat.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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12 Kommentare

  1. Jupp. Ich kann mich auch noch an die seltsamen Zeiten erinnern, in denen es ganz normal war, wenn Tausende im Stadion um mich herum „Husch, husch, husch – N* in den Busch“ skandiert haben. Nicht alles war früher besser…

    • Im Görlitzer Park, Einkaufspassagen und in jedem Bahnhofsviertel wars früher schöner. Man muss die Vergangenheit nicht schön reden, aber in der Gegenwart hat dieses Land nun wirklich andere Probleme, und die relativiert man eben nicht mit derartigem
      Woketainment.

      Dank Bierhoff und Co. gibt es ja auch keine Nationalmannschaft mehr, sondern die Mannschaft. Das Problem ist also gelöst, welche Hautfarbe die Fussballroboter ohne eigene Meinung haben, interessiert doch schon lange niemanden mehr.

      Damals konnte man wenigstens noch mitfiebern, weil die Fussballer persönliche Eigenschaften hatten und jeder jemanden fand, mit dem man sich identifizieren konnte.

      Heute hat man glattgebügelte Karriereristen, die beliebig austauschbar sind. Das mag auch die Gesellschaft wiederspiegeln, aber genau deshalb haben echte Randgruppen es heute sogar schwerer.

      Behinderte haben nach wie vor keine Lobby, in allen Bereichen. Aber die Wokemunity kämpft sich an einer Vergangenheit ab, für die sie weder Verantwortung trägt, noch dass sie sie miterlebt hat. So kann man natürlich von jedem Problem der Gegenwart ablenken, aber man löst damit nichts.

      • Stimmt, danke für den Hinweis, das sortiert den Sachverhalt neu ein:

        In der gesamten Fußballbundesliga gibt es keinen einzigen Rollstuhlfahrer, keinen Blinden, keinen Gehörlosen, keinen mit Down-Syndrom, nicht mal einen Kleinwüchsigen. Mir scheint, als wenn es da doch starke Vorbehalte und Ausgrenzungen gäbe.

        Darüber sollte man mal einen Dokumentarfilm machen und diese Missstände anprangern.

        Und warum werden eigentluch Frauen in separate Mannschaften (darf man das so überhaupt noch sagen?) abgeschoben? Wie wäre es mit gemischten Teams, so als Zeichen der Gleichstellung?

        • Selbstverständlich gibt es bis heute Diskriminierungen im Fußball. Herr Lahm hatte erst kürzlich öffentlich dazu geraten, sich als Homosexueller im Profi Fußball nicht zu outen.

          Hinzukommen schlechte Vorbilder, verurteilte wie Steuerhinterzieher im großen Stil, oder unverzollte Rolex Uhren beim Zoll durchzubringen.
          Unverständliche Privilegien mal einfach so ins Ausland zu fliegen, oder sich aufzuregen wenn das Nachtflugverbot eingehalten wird, sich über Virologen öffentlich negativ zu äußern.
          Jung Millionäre, die außer Fußball nichts gelernt haben.
          Stadien mit extra abgeschirmten Promi Tribünen, für einige Tausend Euros, damit sie nicht mit dem „gemeinen Pöbel“ auf der Tribüne sitzen müssen.

          Aber schön, das Volk will Brot und Spiele. Diesbezüglich hat sich seit dem alten Rom nicht viel geändert.

      • Quatsch Lars, der Görlitzer Park war noch nie „schön“. Erst war er ein Bahnhof, dann ein Schrottplatz, dann ein Gelände mit verseuchtem Boden, dann ein Park mit riesigem Schrottbrunnen und dann ein Drogenumschlagplatz dank völligem Versagen der Lokalpolitik. Wenn der Park irgendwann mal erträglich war, dann vielleicht für ein paar Monate in den 1990ern.

        Und Rassismus gibt es heute noch immer im Fußball, er ist lediglich nicht mehr allgegenwärtig, vielleicht auch, weil er mittlerweile Folgen haben (kann). Und ja, das ist ein Problem, weil gerade die Herausforderung durch Corona zeigt, wie wichtig ein respektvolles, aber auch ehrliches Miteinander ist. Denn das Virus macht auch keinen Unterschied.

        • >Und Rassismus gibt es heute noch immer im Fußball

          Für Erfolg im Fußball ist Talent, Ausdauer und Kraft entscheidend. An die Intelligenz werden nur rudimentäre Anforderungen gestellt. Im öffentlichem Auftreten gehört noch eine große Klappe und Machogehabe dazu. Mehr Bizeps als Brain. Dass da das Sozialverhalten ift auf der Strecke bleibt, ist kaum verwunderlich.

      • Ich bin kein Berliner, aber in Hamburg war es früher keineswegs irgendwie schöner rund um den Hauptbahnhof, in Einkaufspassagen oder im Stadtpark. Auch nicht im Schanzenpark.
        Als ich klein war, war der voll mit deutschen Junkies. Heutzutage feiern dort Familien ihre Feste. Dass gelegentlich eine kleine Hanfwolke aus irgendeinem grüppchen Jugendlicher aufsteigt muss einen ja nicht aufregen.
        Gehörst du zu den Menschen, die sich unwohl fühlen, wenn sie zu viele „Fremde“ um sich herum warhnehmen? Das ist dein Problem. Ich mag das, andere Kulturen, anderes Essen.
        Ach ja, die beiden Raubüberfälle bei denen ich ohne Gegenwehr zum Opfer geworden wäre, wurden jeweils von Deutschen begangen, falls jetzt die Kriminalitätskeule kommt.

  2. Unser schlechtes Gewissen gib‘ uns heute. Amen.

  3. Wem von der Diskriminierungsolympiade noch nicht genug hat, kann sich dann an diesem Thema abarbeiten:

    https://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/kommentar-zur-diskussion-ueber-transsexuelle-im-sport-17229440.amp.html

  4. Thorsten G. says:

    Der Link funktioniert nicht. Macht aber nix, ersatzweise kann man auf der Seite weiter unten einen Artikel namens „Alles bewohnbar“ lesen.

  5. Thorsten G. says:

    Wahrscheinlich gibt es dann noch die Sequels „Türkische Adler“ und „Homosexuelle Adler“.

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