Amazon haut neues Fire 7 für weniger als 60 Euro raus
Amazon hat nun sein neues Fire 7 vorgestellt: Die Gerüchte behalten Recht und es handelt sich um ein besonders günstiges Tablet, das in Deutschland für weniger als 60 Euro zu haben ist. Dabei geizt Amazon trotz des kleinen Preises nicht mit großen Worten und verspricht das Gerät sei „doppelt so robust wie das aktuelle iPad Air“ und biete zugleich „zweimal mehr Rechenleistung als das Samsung Galaxy Tab 3 Lite“. Als Betriebssystem dient das auf Android basierende Fire OS 5 „Bellini“ mit aktualisierter Benutzeroberfläche.
Wie gehabt, verfügt auch das neue Amazon Fire 7 nicht über Zugriff auf den Play Store. Stattdessen sollen sich die Kunden bei Amazons eigenem App Store bedienen und via Amazon Underground Gratis-Apps wie „Goat Simulator“ oder „Duck Tales“ abgreifen. Das Fire 7 bietet dabei im Gegensatz zu vielen anderen Günstig-Tablets ein IPS- und kein TN-Panel, was für bessere Blickwinkel sorgt. Angenehm: Der interne Speicherplatz ist dank microSD um bis zu 128 GByte erweiterbar, was ausreichend Platz für Multimedia-Sammlungen schafft.
Amazon kommt übrigens zu seinem Vergleich mit dem Apple iPad Air, da sich das neue Fire in „Sturz- und Stoßtests“ als nahezu doppelt so robust erwiesen habe. Im Vordergrund stehen aber die Software-Features, wie die Option Inhalte aus Amazon Prime Instant Video via „On Deck“ temporär offline zu speichern, so dass die Inhalte auch ohne Internetanbindung abrufbar sind. Das lohnt sich etwa, wenn man auf Reisen geht. „On Deck“ räumt zudem selbstständig bereits abgerufene Inhalte auf, wenn neue Dateien heruntergeladen werden und der Speicherplatz knapp wird. Allerdings steht diese Funktion nicht ab Werk zur Verfügung, sondern wird über ein Update nachgereicht. Look und Feel des Fire OS 5 „Bellini“ seien dabei laut Amazon klassischen Zeitschriften nachempfunden, um den Benutzern das Erlebnis möglichst angenehm zu machen.
Amazon bietet das neue Fire 7 Tablet ab sofort für 59,99 Euro an. Optional sind Schutzhüllen in fünf verschiedenen Farben, Blau, Grün, Orange, Schwarz und Violett zu haben. Sie kosten 24,99 Euro und fungieren gleichzeitig als Ständer. Die Auslieferung des neuen Tablets beginnt am 30. September 2015. Wer sich mit ein paar Freunden zusammentun möchte: Amazon bietet seinen Six-Pack für 299,95 Euro an, so dass man bei einer Sammelbestellung nochmal spart.
Die weiteren technischen Daten reiche ich für euch noch in einem Update nach – Amazon hat damit leider bisher hinterm Berg gehalten. Der Preis ist beim neuen Amazon Fire 7 natürlich sehr knackig gewählt und dürfte das ausschlaggebende Kaufkriterium sein. Für 60 Euro das Tablet eines namhaften Herstellers? Da überlegen viele Kunden vermutlich nicht lange. Allerdings ist auch klar, dass Amazon die Hardware hier mit potentiellen App-Verkäufen subventioniert.
UPDATE:
- Display: 7-Zoll (IPS), 1024 x 600 Pixel
- CPU: Quad-Core (1,3 GHz)
- RAM: 1 GByte RAM
- Interner Speicherplatz: 8 GByte (5 GByte frei)
- Kameras: 2 Megapixel (Rückseite), VGA-Webcam (Vorderseite)
- Schnittstellen: Wi-Fi 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0, Micro-USB 2.0, microSD, 3,5-mm-Klinke
- Betriebssystem: Fire OS 5
- Abmessungen: 191 x 115 x 10,6 mm
- Gewicht: 313 Gramm
- Unterstützte Formate: Kindle (AZW), KF8,TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ, Audible Enhanced (AAX), DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP, DRM-freie AAC, MP3, MIDI, PCM/WAVE, OGG, WAV, M4V, MP4, AAC LC/LTP, HE-AACv1, HE-AACv2, MKV, AMR-NB, AMR-WB, HTML5, CSS3, 3GP, VP8 (WEBM)
- Lieferumfang: Fire-Tablet, USB 2.0-Kabel, 5W-Ladegerät und Kurzanleitung
Naja, auf der Seite steht und sieht man im Bild 171ppi bei 1024×600. Das ist schon eine Ansage, eine schlechte. Etwas mehr dürfte es sein auch wenn es nicht immer FullHD sein muss.
Dazu kostet es 60 Euro mit Spezialangeboten, also vermutlich schlichtweg Werbung auf dem Lockscreen oder sowas. Ansonsten 75 Euro.
2 MP Kamera auf der Rückseite runden das Angebot ab.
Als Navigationsgerät mit here Maps und Blitzer+ aber ganz OK zum Einbauen ins Auto, v.a. wenn der Bildschirm hell genug ist und Blickwinkel gut.
Wow… 1024×600… Das ich das im Jahre 2015 noch sehen muss… unglaublich… ich meine auch wenn es billig ist… wer stellt 2015 noch 1024×600 Displays her…
Auch bei dem Preis: absoluter Dealbreaker.
1280×800 hättens sein gesollt.
Leute, 59€!
Das Ding ist etwas teurer als meine Lederhülle für mein iPad.
Als Zweit- oder Drittgerät für Couch oder Bett ist das ein Knaller und selbst meiner Tochter würde ich so ein Gerät in die Hand drücken. Für Instant Video und Netflix ist das Ding genial.
Ist halt ein quersubventioniertes Amazon-Schaufenster.
@Tom
…dazu bräuchte es erstmal GPS
@Tom das Ding hat kein GPS, also nix mit „im Auto navigieren“.
Dennoch: Für 60 Geld überlege ich da auch, obwohl ich nicht einmal einen Einsatzzweck habe (mein iPad 1 funktioniert immer noch und spielt auch gut Amazon Prime Video ab). Das wäre eine nette Gelegenheit, in die Android-Welt zu schauen.
@Oliver K.
Bei deinem Blick in die Android-Welt halt nicht vergessen, dass es sich dabei um eine sehr stark kastrierte Version handelt. Die ist eher dafür geeignet (so wie überhaupt Billigst-Geräte), dass Leute, die sich nicht auskennen, davon enttäuscht sind und auf Android (das dafür nichts kann) schimpfen.
1024er Auflösung ist für 7 Zoll mehr als genug. 171 ppi sind nicht besonders gut, aber garantiert nicht so schlecht wie die meisten behaupten. Die allermeisten Menschen werden den Unterschied zwischen 170 und 300 ppi nämlich gar nicht wahrnehmen, wenn sie nicht wissen, daß er existiert.
Ist schon der Hammer, dass selbst bei 60 EURO die Leute nur das schlechte an dem Tablet sehen! Wie ein Vorredner schon geschrieben hat, kostet ein Ipad Air Smartcover schon mehr als diese Tablet! Das Abstriche gemacht werden ist klar, aber für 60 € mit den ganzen nützlichen Zusatzfeatures wie Amazon Prime, Underground etc. ist das der absolute Hammer. Welches Tablet mit ähnlicher Leistung bekommt man denn für 60 € Neu? Irgend ein China-Böller der 2 Stunden Akkulaufzeit hat und ruckelt wie Sau!
@KickAss I know 😉 es geht aber auch eher darum zu schauen, welche Apps die iOS-Apps ablösen können, die momentan ein System-Lock-In für mich sind (iVocabulary, Notes, PocketEarth, Tweetbot, Instacast).
Dass auch Stock-Android für mich problematisch wäre ist mir ebenfalls bekannt (CardDAV und CalDAV z.B. …).
Kann man darauf überhaupt alle Android-Apps installieren, notfalls per Sideload von APKMirror? Und die Google-Apps? Oder ist das ein geschlossenes Amazon-Ökosystem mit selektiv ausgewählten Apps?
Ich muss Tom und Monty De Recht geben. Der Preis rechtfertigt solch eine Auflösung im Jahr 2015 nicht.
@Oliver K. ich denke wenn es nur um solche generischen Apps geht würde man sicher unter Android Alternativen finden. Da ist ja nun wirklich nix exotisches dabei. Leider ist der Amazon Appstore dafür relativ ungeeignet da dort zum Teil wirklich uralte Versionen der Apps liegen.
@NickS Ja, die Leute, die unterwegs sind. Oder die Leute, die einen Second Screen im Bett haben möchten. Oder in der Küche. Und 2013 soll es für „wenig mehr Geld“ das Gebotene gegeben haben? Aktuelle vergleichbare Modelle starten bei 79 Euro. Mit alten Android-Versionen.
60€ ist schon eine Ansage. Das ist quasi ein Mitnahmepreis, schon fast wie Quengelware an der Kasse.
Auch das Underground-Feature ist nett, z.B. bei Planmaker: „Exklusiv bei Amazon: Mit einem KOSTENLOSEN (€ 0) In-app-Kauf können Sie alle Features der kommerziellen Version von TextMaker HD freischalten – Sie sparen € 4,99!“
Aber letztlich gilt: Wenn es einem zu teuer ist, einfach nicht kaufen. Vereinfach vieles.
@PerfectBlue: Das ist leider nicht so generisch. iVocabulary synct mit einem Mac-Pendant. Die Notizen ebenfalls. PocketEarth mit Offline-Karten und Wikipedia-Integration (auch offline) ist ebenfalls ein Problem. Twitter ohne den Sperrfilter von Tweetbot mit regulären Ausdrücken und dem muten von Retweets ist unbenutzbar. Und Instacast ist einer der wenigen Clients mit vollständiger Unterstützung der tausend Kapitelformate von Podcasts (weshalb PocketCasts z.B. keine Alternative unter Android ist). So einfach ist das Thema also nicht. Alles andere (komoot, Spotify etc. pp.) ist dagegen unproblematisch.
@Dv8
Meine Rede!!! Wer schon mal ein AllView, intellibook oder Trekstore Tablet in der Hand hatte weiß, was „schlecht“ bzw. „billig“ bedeutet. Ob mit oder ohne original Android, das Ding wird so der Hammer:)
Ich freu mich drauf!!!!!!
@NickS Ja stimme dir schon zu. Aber für viele die bisher kein Tablet haben, wie z.B. kleine Kinder, Großeltern etc. ein schöner Einstieg. Prime ist nicht dabei, hat aber wahrscheinlich eh jeder und Underground mit vielen guten Spielen und Apps ist kostenlos. Und für 60 € kann man auf 7 Zoll auch diese Auflösung ertragen. Ein Ipad Mini ist selbstverständlich besser! Kostet aber auch Soviel wie 5 Fire Tablets!
@NickS
Wirst Du von Deinen Auftraggebern je Kommentar bezahlt oder warum schreibst Du zweimal den fast identischen Text beim Fire 7 und den HDs? Und was hat Samsung damit zu tun? Sind die irgendeine Art offizielle Referenz, was die machen ist gut und was die lassen ist schlecht?
Die Fragen waren rhetorisch, nicht daß Du auch noch einen „Social Media Interaction Aufschlag“ bezahlt haben möchtest.
„amazon-haut—-raus“
Bei solchen marktschreierischen Überschriften, die sich ja auch im RSS Reader und bei Google wiederfinden, fällt es mir zunehmend schwer, an die Neutralität dieses Blogs zu zweifeln. Das geht doch auch neutraler, oder?
Blöde Frage: Weiß jemand, ob man über die Micro-USB-Buchse per Adapter (Slimport o.ä.) Video und Audio per HDMI rauskriegt? (Vielleicht sogar in Full-HD statt in der Tablet-Auflösung?);
Für Schlechtwetter-Tage am Urlaubsort wäre das dann mit den Offline-Filmen am Hotel-/Apartement-Fernseher eine feine Sache.