Amazon erprobt transparentere Hinweise für Garantie- und Rückgabebedingungen mit Informationen zum Versender
Der Onlineversandhändler Amazon erprobt transparente Hinweise in Form von Logos mit Zusatzinformationen, um auf Garantie- sowie Rückgabebedingungen hinzuweisen. Die neuen Symbole werden derzeit nicht allen Nutzern angezeigt und werden auch über die Smartphone-Apps ausgespielt.
Viele haben da immer noch ein Verständnisproblem damit, dass es beim Bestellen über Amazon eben nicht den „Händler Amazon“ per se gibt, sondern Amazon hier neben dem eigenen Versandhandel (Verkauf und Versand durch Amazon) eben einen Marktplatz stellt, auf welchem auch andere Händler tätig sind. Bei den weiteren Händlern, muss zudem unterschieden werden: Da gibt es jene die selbst versenden und wiederum andere, bei denen übernimmt Amazon Versand und Logistik. Amazon hat da zwar für die Händler dennoch verpflichtende Regelungen und steht im Falle des Falles auch mit der A-Z-Garantie für einen Händler ein, dennoch ist es bislang für den unbedarften Nutzer schwer, da den Durchblick zu halten.
Etwas Abhilfe könnten da neue Symbole schaffen, mit welchen man neben Garantie- und Rückgabebedingungen klar kommuniziert, ob Amazon auch selbst versendet. Tut dies nämlich der Marktplatzhändler, so fehlt der nun etwas offensichtlichere Hinweis auf den „Versand durch Amazon“.
Spannende Bemerkung zu den Rückgabebedingungen an dieser Stelle: Da hat man ja derzeit eine verlängerte Rückgaberichtlinie bis zum 31. Januar 2021. Da wird die Kulanz seitens Amazon wohl sehr oft ausgenutzt, denn bei manchen Artikeln spielt man den Hinweis aus, dass benutzte oder gar beschädigte Artikel möglicherweise gar nicht oder nur anteilig erstattet werden – Für Artikel im Originalzustand gibt es wie gewohnt eine vollständige Erstattung:
Finde ich top, die bisherige Darstellung war ja auch eher alles andere als optimal.
Nehme den Rückversand zwar selten in Anspruch, aber ist eben ein angenehmeres Gefühl bei bestellen.
Da kann ich nur zustimmen. Ich bin ja nicht unaufmerksam beim Shoppen, aber auch mir ist das ein oder andere Mal erst beim Gang zur Kasse aufgefallen, dass ich Ware von Händlern im Warenkorb hatte. Ideal wären für mich daher drei Icons: wer verkauft es, wer versendet es und wie erfolgt bis wann eine eventuelle Rückgabe bzw. Erstattung?
Finde es ok, aber noch nicht optimal.
Habe derzeit wieder einen Artikel, bei dem ich die Rücksendepauschale von 3,50€ zahlen muss. Auf der Artikelseite steht nur die oben gezeigte Rückgaberichtlinie. Da muss man sich schon wieder durcharbeiten. Ich sehe NICHT direkt, ob eine Rückgabe umsonst (ohne Versandkosten) möglich ist oder nicht. Das hätte ich mir da eigentlich gewünscht.
Naja dafür gibts das Prime Badge…
Es geht um diesen Artikel https://www.amazon.de/gp/product/B000P37I2A (kein WErbungslink, hoffe ist ok).
Ich erkenne da nicht, dass ich Rücksendegebühren zahlen muss (ist ein Prime-Artikel und bin Prime-Kunde)
Hier findest du die Antwort: https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=GXM7UWCH63ZJHAVP
Je, genau. Aber ich hätte gerne bei dem Popup zu Rückgabe direkt stehen:
Kostenlose Rückgabe gemäß … ODER Rückgabe unter (Teil-)übernahme der Kosten gemäß …
Es geht hier doch um Transparenz
Die 3,50 Euro Rücksendekosten bei richtig gelieferten Artikel der nicht defekt ist, gibts bei Amazon aber schon lange.
Und wer den Artikel verkauft und wer versendet, stand schon immer beim Artikel , man muss nur richtig lesen.
Nicht schlecht , schauen wir mal wann unsere „Geiz ist geil“ Akteure MM und Saturn sowas mal einigermaßen auf die Reihe kriegen.
Die sollten erstmal ihre Versanddauer auf 3 Tage oder weniger drücken, das nervt an deren Laden extrem.
Vielleicht noch Mal als Denkanstoß:
Ja, auf Amazon kriegt man alles und selbst durch die erwähnten Marktplatzhändler. Aber diese bezahlen immer noch eine Menge dafur, dort überhaupt gelistet zu werden und Amazon zahlt „keine“ Steuern. Natürlich haben sie dann in der Preisgestaltung mehr Möglichkeiten. Letztendlich fehlen sowohl deutschen Einzelhändlern als auch dem Staat damit Geld.
Mir (als Student) ist auch, gerade in dieser Lage, bewusst, dass manche jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Aber je mehr ihr bei Amazon „spart“, desto mehr zahlt ihr woanders drauf. Überlegt doch bitte stattdessen einfach zwei- bis dreimal, insbesondere bei kleinen Dingen, ob sich der eine „gesparte“ Euro wirklich lohnt, oder ob der Kauf wirklich notwendig ist.
Dass Amazon hat einen guten Kundenservice (auf Kosten der Händler, Mitarbeiter und der Umwelt) hat, ist nicht zu verleugnen. Doch auch andere Firmen haben diesen und nur, weil man Mal eine schlechte Erfahrung mit einem nicht-amazon-Kauf gemacht hat, bedeutet das nicht, dass alle Händler und Platformen schlechter als Amazon sind.
Disclaimer: Ich bestelle nur noch wenig Artikel, in Ausnahmefällen auch auf Amazon. Meist jedoch bei anderen Händlern (zB auch Verkäufer, die auf amazon gelistet sind, einem aber Rabatt anbieten, wenn man nicht über Amazon kauft). Und ja ich weiß, dass Seiten wie dieser Blog sich durch Amazon-Affiliate-Links finanzieren. Damit verlieren sie leider oftmals auch ihre Objektivität, da ja zum Kauf über Amazon angeregt werden soll.
Keine Steuern ist falsch wenig trifft es schon eher. Ich finde es auch nicht top, dass Amazon den höheren deutschen Steuerabgaben aus dem Weg geht. Aber kann man Amazon wirklich einen Strick daraus drehen, dass sie das für sich Beste herausholen innerhalb des gegebenen gesetzlichen Rahmens? Vielmehr sollte dieser Rahmen entsprechend angepasst und die jeweiligen Lücken geschlossen werden. Zu solchen Lücken zählt aber eben auch, dass Ketten wie Lidl, Aldi und Co nur in Ihrem Heimatstandort die Steuerabgaben abführen nicht aber in den Regionen wo sie erwirtschaftet werden. Hier sollte zumindest ein gewisser Anteil in der Gemeinde/Stadt bleiben in der der Laden steht.
Da hast Du wohl mit beidem Recht: Amazon zahlt steuern und es ist ein Wirtschaftsunternehmen. Als amerikanisches Wirtschaftsunternehmen steht auch nicht „die Zufriedenheit des Kunden“ im Vordergrund, sondern „bring mich zur Kohle“. Insofern alles nicht verwunderlich, was da so im Amazon-Universum passiert und auch Jeff Bezos ist nicht vom Geld ausgeben so reich geworden.
Man muss ja auch immer aufpassen, dass man nicht jedes erfolgreiche Unternehmen gleich verteufelt, nur weil es durch den Erfolg groß geworden ist. South Park hatte da vor vielen Jahren mal eine Folge, in der es um dieses Phänomen ging. Da brannte man den örtlichen Starbucks als Sinnbild, der großen internationalen Firmen nieder, die kleine Geschäfte kaputt machen und ging aus Protest zum örtlichen Kaffeehaus. Das wurde dadurch so groß und erfolgreich, dass es am Ende niedergebrannt werden musste. Natürlich.
Aber natürlich läuft auch so einiges schief bei Amazon. Gut nachzulesen ist das bei „Halt die Schnauze Alexa“, einem kurzen Buch über die Dinge, die man Amazon so ankreiden kann. Und einen ersten Eindruck auf ein allmächtiges Amazon habe ich kürzlich auch beim Lesen einer Hörbuch-Rezension bekommen. Dort beschwerte sich ein potenzieller Kunde darüber, dass er das Hörbuch zwar gerne hören möchte, aber nicht bereit ist, dafür ein Audible-Abo abzuschließen. Und wenn man diese Meinungsäußerung weiterspinnt, dann führt das zu einer Situation, in der wir alle nicht sein wollen: eine Situation, in der wir für nicht unerhebliche Teile der Kultur auf Dienste von Amazon zurückgreifen müssen.
Insofern hat Johannes Recht, aus solchen Gründen sollte man als Kunde dafür sorgen, dass der Wettbewerb uns möglichst lange noch erhalten bleibt. Die Volksvertreter tun sich ja seit vielen Jahren sichtbar schwer damit, den Markt im Sinne des Bürgers zu regeln.