Amazon Alexa: Überarbeitung mit generativen KI-Funktionen in ChatGPT-Manier angeblich in Planung

Geht es nach einem internen Memo aus dem Hause Amazon, dann soll sich Amazon zum Ziel gesetzt haben, die Sprachassistentin Alexa intelligenter zu machen. Im Vergleich zu Siri mag Alexa da sicherlich clever wirken, generative KI-Funktionen dank großen Sprachmodellen (LLM), wie bei ChatGPT, sind jedoch auf dem Vormarsch und könnte für einen weiteren Intelligenz-Boost und eine natürliche Unterhaltung sorgen könnten.

Das interne Dokument „Alexa LLM Entertainment Use Cases“ soll da laut Business Insider Aufschluss über geplante Funktionen geben. So liege der Schwerpunkt für Alexa auf einer neuen Unterhaltungsfunktion. Die soll neben einer Videosuche per Konversation auch persönliche Empfehlungen sowie die Möglichkeit zum Geschichtenerzählen und Nachrichtenlesen geben.

Amazon will da, nach den vorliegenden Informationen, auf ein firmeneigenes, großes Sprachmodell mit dem Namen Alexa Teacher Model setzen. Erst letzte Woche machte man publik, dass eine verbesserte Alexa-Sprachassistentin in Arbeit sei. Da war es bereits naheliegend, dass Amazon da auf generative KI-Technologie setzen würde. Dieses Detail förderte nun das Dokument zutage. Amazon werde demnach LLM nutzen, um komplexe Unterhaltungsanfragen zu verstehen, Inhalte zu kontextualisieren und genauere, personalisierte Suchergebnisse für Video und Audio anzubieten.

So sei Alexa dann etwa in der Lage, Serienempfehlungen auf Basis der eigenen Vorlieben zu geben und diese auf den Echo-Show-Geräten auch als visuelle Karte einzublenden. Zudem sei auch denkbar, dass der Trailer auf dem smarten Display wiedergegeben wird oder Alexa den entsprechenden Film bzw. die Serie auf einem Fernseher abspielt.

Die Nachrichtenzusammenfassungen sollen sich ebenfalls verbessern. Alexa sei in der Lage, Nachrichten mit personalisierten Highlights zu präsentieren und auf Rückfrage weitere Informationen abzurufen. Alexa könnte auf Basis von Fragen zudem Empfehlungen für Podcasts ausspielen.

Im Dokument wird zudem eine Funktion zum Geschichtenerzählen erwähnt. So könne man Kindern beispielsweise eine maßgeschneiderte, thematisch angepasste Gute-Nacht-Geschichte erzählen und hierbei gar Spielzeuge, wie eine Disney-Figur einbauen, sofern diese über einen Echo Show per Kamera im Vorfeld erfasst wurden. Zudem biete man auch das Potenzial für interaktive Geschichten.

Da kommt durchaus spannendes auf uns zu. Insbesondere, wenn man an Amazons weitere Pläne denkt und diese in Kombination sieht. So gab man im vergangenen Jahr bekannt, dass man plant, Alexa mit der Stimme von Verstorbenen sprechen zu lassen. Als Input reicht hier eine kurze Sprachaufnahme aus.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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9 Kommentare

  1. Na hoffentlich zieht Google nach und pimpt die „Intelligenz“ ihres Assistenten auch mal gehörig. Ich ärgere mich jedes Mal, wenn der Dussel (richtig, ich habe die männliche Stimme gewählt) nur Bahnhof versteht. Wobei ich noch viel mehr gespannt bin, wie es mit dem neuen Sprachassistenten in Home Assistant weitergeht. Das was ich bisher probieren konnte, ist schon sehr brauchbar – aber auf dem Niveau vom Google Assistant.

    • This! Wenn man nicht 100% präzise ist, versteht Google Null! Abartig heutzutage. Das nervt! Da muss gehörig was passieren, und zwar pronto

  2. Das wäre etwas, wenn die Fragen „Alexa, wie warm ist es draußen?“ und „Alexa, wie ist die Temperatur draußen?“ das gleiche Ergebnis bringen würden.

  3. Heisenberg says:

    Alles überflüssig, als smart Assistent und Display reicht mir das, Rest kommt eh von iobroker.
    Empfehlungen die Fenster zu schließen wenn zu kalt, zu starker Regen oder Wind usw sind mir da doch sinnvoller als wenn sie mir empfiehlt Amazon music zu abonnieren. xD

  4. gefühlt hat sich Alexa in den letzten Jahren kaum verbessert, teilweise sogar verschlechtert

    so langsam, wie die Entwicklung bei Amazon voranschreitet, können wir wohl erst in einigen Jahren mit irgendwelchen merkbaren Ergebnissen rechnen – und dann dauert es noch weitere 1-2 Jahre, bis die Änderungen auch im deutschsprachigen Raum verfügbar sind

    • Da bin ich etwas optimistischer. Zumindest die Lokalisierung auf andere Sprachen ist mit KI ja kaum noch nötig. Die Systeme verstehen ja alle viele Sprachen, ohne speziell darauf trainiert worden zu sein.

  5. Es soll also reichen, z. B. eine kurhze Audioaufnahme einzuspielen und dann spricht das System mit der Stimme der (u. U. toten) Person … O ja, dann lasse ich Franz-Josef Strauß die TAZ vorlesen oder das neue Deutschland … lach was für ein Spaß!- und Alice Schwarzer liest saftige Pornos!

  6. „Im Vergleich zu Siri mag Alexa da sicherlich clever wirken“ selten so gelacht. Alexa ist so ziemlich das dämlichste was ich mir vorstellen kann (Siri kenne und nutze ich nicht). Aber wenn ich nicht eine meiner „programmierten“ Befehle nutze kommt nur Müll raus bei den Anfragen (und selbst da versteht sie mich regelmäßig falsch). Ist zwar deutlich angenehmer als die Buttons auf meinem Smart-Home-Tablet zu drücken, aber clever wäre das letzte Wort, das mir zu Alexa einfallen würde…
    Ein entsprechendes LLM wäre natürlich interessant, aber sicherlich nicht ganz ungefährlich bezüglich der Responses die dem Nutzer prästentiert werden…

    • Dein Kommentar entspricht voll und ganz meiner Erfahrung. Manchmal ist es so nervig, dass ich mich frage, weshalb ich die Echos immer noch in Betrieb habe, denn nicht einmal das rudimentäre Lichteinschalten und Musikauswahl funktionieren immer reibungslos.
      Und dann immer diese langen Bestätigungen wie „Spiele Radio x von der ARD-Mediathek ab“. Was soll so etwas? Spiel es doch einfach ab. Mir ist doch vollkommen egal wovon! Man stelle sich vor, das einem einem eine Fernbedienung beim jedem Tastendruck eine Kante ans Bein labern würde.

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