Airbnb muss mehr Daten an Behörden reichen
Über Airbnb ist es möglich z. B. im Urlaub oft günstiger eine Unterkunft zu mieten, als in einem Hotel. Beispielsweise könnt ihr so teilweise eine ganze Wohnung temporär anmieten und habt damit auch noch eine eigene Küche zur Verfügung. Allerdings gab es schon lange die Vermutung, dass sich einige Menschen so Nebeneinkünfte sichern, ohne sie angemessen zu versteuern. Oder es werden Wohnungen unter Verstoß gegen Auflagen kurzzeitig vermietet. Hier muss deswegen bald nicht nur Airbnb, sondern auch z. B. Booking.com, mehr Daten an die Behörden übermitteln.
So haben sich das Europaparlament und die EU-Staaten laut Tagesschau auf neue Regularien verständigt. Formal muss das Ganze zwar jetzt noch festgehalten und abgesegnet werden, das ist aber nur noch eine Formsache. Es gibt jedoch eine Übergangsfrist von zwei Jahren, bis die neuen Regeln dann tatsächlich greifen. Als problematisch bewerteten die Nationalstaaten wohl auch, dass es in vielen Ländern, darunter Deutschland, einen Wohnungsmangel in Großstädten gibt. Einige Wohnungen könnten nämlich eigentlich dauerhaft vermietet werden, doch die Vermieter ziehen es vor, mit vielen Kurzzeitvermietungen mehr Geld zu verdienen.
Deswegen gibt es z. B. in Städten wie Berlin eigentlich Regeln, die Vermietungen an Touristen begrenzen. Doch das ist schwer zu kontrollieren. Mit mehr Daten von Plattformen wie Airbnb und Booking.com soll das einfacher werden. Das neue Gesetz verpflichtet die Plattformen unter anderem nämlich dazu, jeden Monat Daten darüber auszutauschen, wie viele Nächte z. B. ein Haus oder eine Wohnung vermietet worden ist und wie viele Personen als Mieter eingetragen worden sind.
Ob sich durch die Maßnahmen etwas bessern wird oder, ob es sich hier nicht eher um Bekämpfung von Symptomen statt der eigentlichen Ursachen handelt, das überlasse ich mal euch.
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Es gibt doch schon Gesetze dagegen. In Niedersachsen zum Beispiel können Kommunen geschützte Zonen einrichten, in denen die Vermietung von Wohnraum als Ferienwohnung verboten wird. Ist in Hannover nicht umgesetzt worden, weil der Antrag hier von den Piraten und der Linken kam. Im Jahr 2020 glaube ich.
Diesen Sommer hat das Mietshaus in dem ich wohne den Besitzer gewechselt. Ende vom Lied, 14 Wohnungen werden jetzt geräumt und zu Ferienwohnungen gemacht, weil man auch die Drohungen und Gängelein des Eigentümers nicht erträgt.
Wüsste nicht wie das Gesetz hier helfen soll. Es ist alles da. Und es wird nicht umgesetzt.
Da kannst Du Dich bei der Politik bedanken.
Die massiven Mietregulierungen und Eingriffe in den Markt haben halt zu einer ganzen Reihe von Problemen geführt. Unter anderem ist der aktuelle Wohnungsmangel eine direkte Konsequenz daraus.
Ebenso der Umstand, dass junge Familien kaum große Wohnungen finden weil dort eben weiter die ältere Dame mit regulierter Miete wohnt, mittlerweile alleine in der 150 qm Wohnung da die Kinder längst ausgezogen sind. Ein Umzug in eine deutlich kleinere Wohnung lohnt sich für sie nicht, da sie deutlich teurer wäre zum aktuellen realistischen Marktpreis.
Also bleibt sie wo sie ist, und die Wohnung fehlt dann eben der jungen Familie.
Vermieten lohnt sich halt oft nicht mehr, für private Vermieter (die 70% aller Mietwohnungen stellen) , noch weniger als für Immobiliengesellschaften. Die dank Regulierung erzielbaren Mietpreise stehen in keinem Verhältnis mehr zu den Marktpreisen der Häuser am freien Markt.
Also passiert genau das, die Wohnungen werden anderweitig genutzt, oder halt direkt von Selbstnutzern gekauft.
„regulierte Miete für alte Damen“. Auf welcher Gesetzesgrundlage fußt diese Behauptung?
Hallo Älterer Herr, was El Knipso hier natürlich völlig falsch dargestellt hat, ist daß jemand der eine Wohnung langjährig bewohnt aufgrund der Begrenzung der Mieterhöhungen nach vielen Jahren eine geringere Miete zahlt, als wenn die Wohnung neu vermietet würde. Das hat natürlich weder mit Geschlecht noch Lebensalter der in der wohnung lebenden Person zu tun. Und alte menschen einfach aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen nur um große Wohnungen frei zu machen, halte ich auch für bedenklich. Eine Wohnung ist kein „Gebrauchsgegenstand“ wie ein Auto, daß man verkauft wenn es nicht mehr zur Lebenssituation oder zur Mode paßt. Wohnung ist, Heim, ein Stück Heimat und erlebte und gelebte eigene Geschichte. Dort jemanden nurr wegen „die Wohnung paßt für Andere besser, geh mal“ herauszutreiben halte ich für einen Ausfluß fehlender Emphatie der leider bei einigen Leuten die im Internet kommentieren immer wieder festzustellen ist. Man dürfte mir vieles nehmen, sogar die kreditkarte, für die Verteidigung meiner Wohnung würde ich vielleicht sogar morden.
@Andreas
Das habe ich nicht falsch dargestellt, sondern die „ältere Dame“ war ein praxisnahes Beispiel.
Es versteht sich von selbst, dass die Gesetze welche dafür sorgen, dass alte Mietverträge deutlich unter den aktuellen Marktpreisen liegen, für alle Geschlechter gelten. Schlimm, dass man das heutzutage extra erwähnen muss.
Ich kenne einige ältere Menschen aus meinem Verwandten- und Bekanntenkreis die längst gerne umgezogen wären in eine kleinere Wohnung, vollkommen freiwillig und ohne jeden Zwang. Alleine schon um die ihnen mittlerweile viel zu große Wohnung nicht mehr überall beheizen zu müssen, da die Fläche halt nicht mehr gebraucht wird, die Kinder sind längst ausgezogen. Das machen sie aber nicht, weil sie halt für eine kleinere Wohnung den aktuellen Marktpreis zahlen müssten, und der deutlich höher liegt als ihre regulierte Miete aus einem alten Vertrag.
„Deswegen gibt es z. B. in Städten wie Berlin eigentlich Regeln, die Vermietungen an Touristen begrenzen. Doch das ist schwer zu kontrollieren. Mit mehr Daten von Plattformen wie Airbnb und Booking.com soll das einfacher werden.“
Steht alles im Artikel.