Adobe PDF Reader mit Liquid Mode
Wie interagieren Menschen mit digitalen Dokumenten? Das hat Adobe unter die Lupe genommen und nicht überraschend herausgefunden, dass viele Dokumente heute ausschließlich mobil betrachtet und / oder bearbeitet werden. Weitere Erkenntnis: Digitale Dokumente und mobile Endgeräte – da ist noch Luft nach oben. Eine aktuelle Studie von Adobe zeige: 65 Prozent der US-Amerikaner frustriert es, längere Dokumente auf ihrem Smartphone lesen zu müssen, 45 Prozent hören mittendrin genervt auf oder lesen die Datei gar nicht erst. Knapp drei Viertel (72 Prozent) würden Dokumentenprozesse jedoch gerne mobil erledigen – wenn die User Experience denn besser wäre.
Aus diesem Grunde habe man den Liquid Mode entwickelt. Auf Knopfdruck formatiert der Liquid Mode laut Adobe Text, Bilder und Tabellen automatisch neu, um eine schnelle Navigation und Nutzung auch auf kleinen Bildschirmen zu ermöglichen. Das Video zeigt das ganz gut:
Mithilfe von Adobe Sensei ermöglicht es Liquid Mode zudem, verschiedene Formate wie Überschriften, Absätze, Bilder, Listen oder Tabellen zu identifizieren und ihre Hierarchie und Anordnung zu verstehen. So lassen sich statische, auf DIN A4-Format ausgelegte PDF-Dateien dynamisch an die Bildschirmgröße des mobilen Endgeräts anpassen. Liest sich also etwas wie responsive Webseiten, nur dass die PDF-Dateien von einer Software dementsprechend angepasst werden. Heute veröffentliche man Liquid Mode in der kostenlosen Adobe-Acrobat-Reader-App für iOS und Android, einschließlich des Google-Play-Store-kompatiblen Chromebooks. Im nächsten Schritt bringe man den Liquid Mode auf PCs und in den Browser.
Sehr gute Neuerung. Dennoch reicht aktuell bei den meisten Dokumenten der Google Drive PDF „Reader“ aus. Schade, das Adobe den Reader so aufgebläht hat (App).
War nicht mal der Vorteil von PDF, dass es überall gleich aussieht und auch gleich gedruckt wird? Naja Evolution macht halt nicht Halt.
Ich weiss jetzt nicht ob ich den Liquid Modus falsch verstehe, aber in XODO PDF habe ich einen Lesemodus schon seit Ewigkeiten. Dort kann ich den Text beliebig zoomen. Bilder werden automatisch auf Seitenbreite gezoomt …
Da kann man sich ja auch bald ersparen aufwändige PDF zu erstellen.
Am besten alles untereinander in einer Spalte von 600 px und schon ist das was die Minibildschirmgucker wollen. So wie mobil optimierte Internetseiten oder Apps.
Wenn man bedenkt das die User früher Scrollfaul waren und im Desktop-Browser nichts scrollen wollten, müssen die das heute ja regelrecht im Zwang machen.
Hö?
Der Witz ist doch, dass man so beide Nutzerfälle bedienen kann. Sie haben eine neue, zusätzliche Form des PDF Konsums ermöglicht, nicht etwa irgendwas abgeschafft.
Natürlich kann es frustrierend sein, wenn andere Anwender nicht die eigenen Lieblings-Bildschirmmaße verwenden. das hat aber doch mit diesem Artikel hier nichts zu tun.
Hmm, auf meinem eBook Reader würde ich eine derartige, gute Umsetzung sehr begrüßen…
Wir aber sicher länger dauern, wenn es überhaupt je in guter Funktion kommt.
Und @Herr Hauser: Manchmal will man eben nicht das Design, sondern nur Infos. Und wenn’s den ÖPNV-Netzplan, Veranstaltungsflyer, Speisekarte oder Artikel nur als – für Mobilgeräte – unbrauchbar formatierte PDF gibt, freue zumindest ich mich schon über so eine Funktion…
Soll ja nicht gleich jedes PDF als Druckvorstufe dienen oder Design-Kunst vermitteln…
VORSICHT!
Habe es mir gerade angeschaut: Anscheinend werden die Dokumente für das Umformatieren auf die Adobe-Server hochgeladen. Und natürlich da auch irgendwann wieder gelöscht. Versprochen. Ehrenwort.
Dazu die €10,99 Euro Monatsbeitrag für „Premium-Funktionen“. Geht’s noch? Selten eine App so schnell wieder deinstalliert.
Adobe soll der mobilen App erstmal die wichtigsten Funktionen beim Ausfüllen und Unterschreiben gönnen. Selbst mit Premium werden die Unterschriftsfelder nicht erkannt. optionale Lesemodus bieten auch schon genügend Apps kostenlos.
Von wegen Adobe. Eher Abobe. ..thehehe
>65 Prozent der US-Amerikaner frustriert es, längere Dokumente auf ihrem Smartphone lesen zu müssen, 45 Prozent hören mittendrin genervt auf oder lesen die Datei gar nicht erst.
Und was ist mit den US-Amerikanern, die gar nicht erst hinreichend lesen können? Wird für die das Dokument dann in entsprechende Emojis übersetzt?
Zum Lesen längerer Dokumente am Smartphone gibt’s z.B. epub, einfach das benutzen statt PDF.