Adobe implementiert Live-Streaming-Funktionen in die Apps der Creative Cloud
Adobe möchte es seinen Designern, Fotografen und anderen einfacher machen, mit Anfängern, Lernwilligen, Partnern oder auch Kunden zusammenzuarbeiten. Dazu baut man in die App der Creative Cloud zukünftig auch eine Streaming-Funktion ein, die gerade in einer Beta-Version zusammen mit einigen Anwendern von Adobe Fresco getestet wird. Das Ganze ist einfach und schnell erklärt:
Innerhalb der App betätigt ihr einen Button, der einen Link erzeugt und den Stream quasi öffnet. Nun könnt ihr den Link über Social Media – oder wie auch immer – an die betreffende Zielgruppe senden. Mit diesem können Interessierte dann – wie auf jeder anderen Plattform auch – in den Stream springen und euch beim Arbeiten zusehen. Euer Publikum hat ebenfalls die Möglichkeit Fragen zu den benutzten Tools zu stellen und wird höchstwahrscheinlich eine sogenannte Tool-Timeline zu Gesicht bekommen.
Diese zeigt eure genutzten Tools und der Zuschauer kann darüber im Stream hin und her springen und sich nur den für ihn interessanten Inhalt ansehen. Ein Fotograf könnte den Link beispielsweise an seinen Kunden senden und live mit diesem den Look der Bilder diskutieren.
Wann genau Adobe diese Funktion für alle verteilen wird, ist noch nicht klar. Photoshop und der kommende Illustrator für das iPad werden sicherlich auch diese Möglichkeit bekommen.
„Ein Fotograf könnte den Link beispielsweise an seinen Kunden senden und live mit diesem den Look der Bilder diskutieren.“
Das ist laut Adobe nicht der Einsatzzweck. Zudem halte ich es für unwahrscheinlich, dass man über eine solche Plattform Details der Bildbearbeitung am Bild diskutieren kann. Wozu gibt es sonst z.B. per Hardware eingestellte Farbprofile? Nein, Adobe geht es hier eher um Lernvideos, in denen die Bedienung ihrer Software erlernt werden kann. Und die Timeline ist nicht zum Hin- und Herspringen gedacht, sondern um den Workflow eines Profis über mehrere Tools transparenter zu gestalten und damit zu vermitteln.
Und mal ganz nebenbei, ich bohr mir lieber ein Loch ins Knie, als live mit dem Kunden die Bearbeitung durchzukauen. Das tut weniger weh. 😉