Ab Juli 2026: Pauschaler Zoll von 3 Euro auf kleine Pakete
von caschy | 36 Kommentare
Der Rat der Europäischen Union hat sich heute auf eine Änderung verständigt, die den Online-Handel aus Nicht-EU-Ländern betrifft. Ab dem 1. Juli 2026 wird auf kleine Pakete, die in die EU eingeführt werden, ein pauschaler Zoll von 3 Euro erhoben. Damit reagiert man auf die derzeitige Situation, in der solche Sendungen oft zollfrei in die EU gelangen, was zu Wettbewerbsnachteilen für hiesige Verkäufer sowie zu Problemen bei Sicherheit, Betrug und Umwelt führen soll. Die neue Abgabe gilt für Waren von Verkäufern außerhalb der EU, die im Import One-Stop Shop (IOSS) für Mehrwertsteuerzwecke registriert sind. Das deckt laut Angaben rund 93 Prozent des E-Commerce-Verkehrs in die EU ab.
Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um die separat diskutierte Bearbeitungsgebühr. Das Ganze ist als temporäre Maßnahme konzipiert, bis eine bereits im November 2025 vereinbarte dauerhafte Neuregelung in Kraft tritt. Sobald diese greift, soll die Zollbefreiungsgrenze komplett fallen. Für Waren unter 150 Euro werden dann die regulären Zollsätze für die jeweiligen Produkte fällig. Bis dahin dient die Pauschale als Übergangslösung. Die Kommission will die Lage beobachten und regelmäßig prüfen, ob diese Regelung künftig auch auf Händler ausgeweitet werden muss, die nicht im IOSS registriert sind.
Bedeutet in Zukunft sicherlich: Kleine Pakete kommen in großen her, die Sendung an euch kommt dann vom üblichen „germany sorting center“.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Wird geladen ...
Lasst mich raten, das zieht dann DHL und Co freundlicherweise bei der Zustellung ein zzgl. einer heftigen Abwicklungsgebühr, so kann man auch Schwung in die Wirtschaft bringen.
Aber…. die Wähler haben es ja in der Hand, die wählen immer wieder gleichen Verbrecher.
Das ist aktuell nicht so und wird dann vermutlich auch künftig nicht so sein.
Aber erst mal meckern.
Aktuell muss DHL nichts machen außer zustellen. Die MwSt treiben Aliexpress & Co. beim Kauf schon ein. Wenn aber jetzt die 3€ dazu kommen und diese *nicht* direkt in der Bestellung abgerechnet werden, dann muss DHL das machen und dann kommt die DHL Bearbeitsgebühr oben drauf.
Also er hat schon Recht mit seiner Aussage falls DHL & Co. zuständig sein werden für die 3€. Muss man halt abwarten, wie das in der Praxis aussehen wird.
Das gleiche später ab 2028. Werden die Zölle schon direkt beim Kauf berechnet und bezahlt, dann wird das recht glatt laufen für den Verbraucher. Falls nicht, dann kommen auch da Berabeitungsgebühren durch DHL & Co dazu.
Das ist das eigentliche Problem. Die 3€ wären zu verschmerzen, man kann ja auch einige Kleinbestellungen bündeln, dann verteilen sich die Kosten. Aber wenn die nationalen Zusteller die 3€ Paketgebühr eintreiben, dann werden sie die üblichen „Bearbeitungskosten“ draufschlagen und die sind das Doppelte und mehr als 3€. Insgesamt kostet dann jede Bestellung außerhalb der EU ca. 10€ extra, völlig unabhängig vom Warenwert. Das ist schon ganz übler Protektionismus zu Lasten der Verbraucher.
Scheint aber politisch so auch gewollt zu sein, so kann man die ungeliebten Klein-Importe aus China eigentlich komplett eleminieren. Und wer freut sich darüber am meisten? Nicht etwa der angeblich leidende Einzelhandel sondern Amazon… bei Amazon EU gingen heute sicher die Sektkorken in die Höhe.
Amazon ist doch schon voll von Chinaschrott. Nur kostet er da 2-3x mehr als auf Aliexpress und jemand anders verdient ggf. noch mit neben Amazon.
Das Problem wurde ja im Artikel angerissen mit Umweltschutz und Sicherheit, das kann keiner kontrollieren bei der Flut an Paketen. Die 3 Euro ändern daran leider auch nichts und die Hoffnung dahinter ist, dass sich die Anzahl der Sendungen reduzieren könnte. Am Ende zahlt der Bürger mehr und irgendjemand hat mehr Geld in der Tasche. Verbessern wird sich nichts.
Chine kann ja auch aus Europa versenden. Dann gibt es weiterhin kein Problem.
Aber erstma meckern
Noch mal.
Die 3€ werden direkt vom Shop in den Preis eingerechnet, so wie aktuell eben auch.
Nennt sich IOSS Verfahren.
IOSS ist top, aber anfällig auf Fehler. Hatte ich zuletzt mal mit ebay aus UA. Musste dann doch Zoll+Gebühr zahlen. Konnte dann Rückerstattung von ebay verlangen, was gut ging. Die 7.5eur Bearbeitungsgebühr der Post sieht man allerdings nie wieder.
Lass mich raten, du kennst die Alternative und wirst diese wählen.
Was für eine dümmliche Unterstellung …
Und wenn schon, hier geht es um den Zoll. Muss jede Diskussion abdriften? Nicht umsonst gilt der Grundsatz der geheimen Wahlen. BTW: Ich bin unschlüssig, wie gut ich das finden soll. Einerseits sehe ich den Temu- und Shein-Schrott, andererseits muss man bei Ali dann halt schauen, wie sie ev. verschiedene Shopbestellungen bündeln, damit völlig seriöse Bestellungen an Elektronikbauteilen nicht in bürokratischen Hürdenlauf ausarten. Denn 100% von dem, was ich bestelle wird in der EU halt nicht mehr hergestellt. Und irgendwie sehe ich es nicht ein, drei oder vier Zwischenhändlern Geld für Sachen zu geben, die ich direkt an der Quelle bestellen kann.
Und was bedeutet das am Ende?
Temu und Ali-Express importieren doch in großen Containern oder Riesenbeuteln und nicht in kleinen Paketen. Das wird hier dann umverpackt… und üblicherweise in Beuteln durch Hermes versendet.
Ganz so ist es nicht. Gerade Temu verschickt vieles direkt aus China.
Temu verschickt gar nichts. Der jeweilige Händler verschickt das Paket an dich. Ein Händler in Deutschland verschickt es aus Deutschland.
… die meisten Händler auf Temu sind aus China, folglich kommen die meisten Pakete von Temu aus China.
So ist das übrigens auch bei eBay. Es ist nicht super mega kompliziert. 😀
Der Trick ist doch gerade, dass die Einzelpakete im Wert unter der Zollfreigrenze liegen.
Der Container oder der große Beutel hingegen dürfte von Wert wohl nicht darunter liegen.
Ja passt doch arbeitsplatze in Europa fur
– unverpackten. Und ausladen
– lagern in Europa
– wareneingang und warenausgang
– Transport und co
Und das fur nur 3€ zollgrenze
Lächerlich. 3€ soll jemand abhalten bei Temu und Co zu bestellen?
Wenn der Zoll den Warenwert übersteigt, ggf. sogar um ein vielfaches, werden viele Artikel einfach uninteressant und die Bestellungen eben dann auch nicht mehr aufgegeben.
Der meiste Abfall wird ja nicht rational bestellt sondern weil die click bait Werbung überall ausgespielt wird und die Leute spontan entscheiden weil’s nicht teuer ist, ohne nachzudenken.
Ich glaube nicht, dass 3€ daran was ändern aber die Müllflut muss man schon irgendwie bisschen eindämmen sonst können wir auch einfach gleich Motoröl in jeden Fluss kippen und Atombomben zünden, durch die permanente Vermüllung stirbt der Planet nur langsamer.
Sollen wir denn jetzt mal lachen…
3 Euro bei Sendungen mit Warenwert bis 150 Euro… Ja Wahnsinn…
Gleich kommt ja wieder das… China Produkte > minderwertig > niemals! Gerede…
Tja, das Problem ist nicht, dass das Zeug generell minderwertig ist, gibts natürlich auch, aber davor hat ja Niemand Angst. Das Problem für den Wettbewerb ist eher, dass das gleiche Zeug, was man hier teuer kauft da hinten direkt zu nem Spottpreis bestellbar ist und das wissen die Händler hier ganz genau… Das weiß auch die Politik. Würde der Kunde nur Plunder bekommen, würde er einmal und nie wieder da bestellen.
Direktverkauf an den Kunden, praktisch ohne Zwischenhändler… Gewinn spielt keine Rolle, Hauptsache der Kunde bindet sich und bestellt immer wieder. Die Chinesen haben das Geld, um das zu finanzieren und die Ausdauer, um das locker durchzuhalten und wenn die EU es mit den Zöllen überzieht, kriegen es VW und Co. dort bitter zu spüren.
Wer hat jetzt also wen an den Eiern…
So ist es…
Extra mal was bestellt… 1x Temu, 1x Amazon (aber deutscher Händler)… Gleiches Produkt… sogar auf beiden die gleiche Stadt auf dem Label gewesen (Shenzen… irgendwas langes).
Qualität die selbe… Seltsam… Temu 2,50 € … Deutscher Händler 12,50 € …
Bääm… It’s Magic!
Da weiß wohl jmd nicht das er beim Einkauf bei Temu, rechtlich, zum Importeur wird und dann auch die Produkthaftung übernimmt. Also wenn das 2 Euro Waffeleisen beim Sommerfest der Schule in Flammen aufgeht und sich 1-2 Kinder Verbrennungen zuziehen, dann haftet der Käufer und nicht Temu oder der Hersteller :D.
Weißt Du… Kein Mensch kauft n Waffeleisen bei Temu… OK, die Stiftung Warentest vielleicht, um zu untermauern wie gefährlich die Produkte sind… Da sucht man sich dann das passende raus, was schön mies bewertet ist und schon passt der Artikel….
Zynisch klar, wenn es nicht ein Stück weit wahr wäre…
Und seien wir ehrlich, es steht nicht täglich halb China in Flammen, weil die Elektroprodukte alle in Flammen aufgehen…
Und wie billig erst das Essen in einem Restaurant in der chinesischen Provinz ist! Du willst ja aber auch nicht zu chinesischen Arbeitsbedingungen dein Geld verdienen, vermute ich. Man muss sich schon gegenseitig die Butter auf dem Brot gönnen, sag nicht du hast sonst nichts damit zu tun, falls es deinen eigenen Arbeitsplatz aus solchen Umständen trifft. Es gibt hier viel soziale Kontrolle untereinander und das was als „anständig“ gilt beeinflusst Konsumentscheidungen. Lass doch den gewerblichen Importeur sein Leben davon finanzieren und seine Mitarbeiter, Azubi, Miete, die lokale Gewerbesteuer. Du willst auch von was leben.
Ja klar und blau ist der weihnachtsman
Es handelt sich dabei nicht um Zoll, sondern um eine pauschale Abgabe…
Doch, es ist Zoll.
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_25_3045
Ach ja, der arme hiesige Händler, der selber 90% seines Sortiments aus Fernost bekommt und damit reine Wertschöpfung betreibt, wird also für seine „Innovationsleistung“ belohnt.
Was wird denn bitte hier noch groß hergestellt? Und Importe aus anderen Ländern als China werden genauso „bestraft“? Reiner Populismus…
– Lager
– Garantieabwicklung
– Qualitätsprüfung bzw Pflicht, nur geprüfte Produkte zu verkaufen
– Haftung
– Lokale Arbeitskräfte die dies alles machen.
Du glaubst vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann … ?
Ist zwar eine Lappalie/Kleinbetrag, aber symptomatisch für die Misere: Meine Mutter hat mir ausm benachbarten Nicht-EU-Ausland selbstgestrickte Babysocken fürs Enkelkind geschickt. Angegebener Warenwert 8 eur (schwierig sowas richtig zu bewerten). Mir wurde aber ca. 5 eur Zoll (plus 7.5 eur Gebühr) verrechnet. Völlig unklar, woher diese Zahl kommt. Zudem war es evtl. nicht ordentlich als Geschenksendung deklariert. Da hat evtl. der nicht-EU-ausländische Post“beamte“ geschlampt (und meine unwissende Mutter prüfte nicht ordentlich gegen).
Und wieder die EU
Ich erinnere mich gerade an eine Doku: https://youtu.be/ySUKSRydpnY?si=Pg7VLlz8wt7m3tjk&t=347 , da ging es um die Einführung der Einfuhrumsatzsteuer in China Shops. Dass diese zwar kassieren, jedoch keiner kontrollieren kann, ob diese auch wirklich abgeführt wird. Weil die Zollbehörden in den Einführländern, teils sogar innerhalb Deutschlands, nicht vernetzt sind. Wer soll denn jetzt kontrollieren, ob die 3 € bezahlt wurden?
Der Zoll?
Wenn ich aus China nen Paket ordere, dann geht das über den Zoll. Da muss garnix vernetzt sein.
Der Zoll kuckt noch, ob der Shop hier angemeldet ist und damit alles eingepreist ist oder ob da noch abkassiert werden muss.
Generell eine sehr besorgniserregende Entwicklung. Und das weltweit. Protektionismus überall groß in Mode. Das traurige im Falle der EU ist, dass sie im Grunde nichts „protekten“ außer Amazon und andere zwielichtige Importeure, welche die Wertschöpfung schnellst möglich wieder aus der EU abziehen. Was bleibt ist der Verbraucher, der zahlt die Zeche. Aber passt zum Zeitgeist, man ist einfach nur die dumme Kuh, die man an allen Ecken und Enden melken darf.
Also gibts bei Aliexpress zukünftig 3€ Zollgebühren, die dann zu 50:50 zwischen Händler und Aliexpress aufgeteilt und nie irgendwo abgeführt werden?