Ab 8. Mai bei Aldi: Medion Lifetab S7852 Testbericht
Ab dem 8. Mai ist das neue Lifetab S7852 von Medion in den Aldi-Filialen Deutschlands erhältlich. Für 149 Euro erhält man ein Android-Tablet im iPad mini Design. Ich habe mich die letzten Tage mit dem KitKat-Tablet beschäftigt und bin durchaus angetan von dem Gerät. Oftmals sagt man ja, dass man in dieser Preisregion noch ein paar Euro mehr investieren soll, um ein Nexus 7 zu kaufen, es ist aber nicht nur die Hardware, mit der Medion hier punktet.
Optik und Haptik
Schon direkt nach dem Auspacken fällt die optische Ähnlichkeit zum iPad mini auf. Die Rückseite des Tablets ist aus Aluminium gefertigt, vermittelt einen guten ersten Eindruck, wenngleich man schon spürt, dass es eben kein iPad ist. Das Tablet ist an sich ordentlich verarbeitet, die vorhandenen Buttons lassen sich gut bedienen und es sieht auch nicht nach diesem typischen Billig-Tablet aus.
Ebenfalls auffällig ist das Gewicht von 380 Gramm (Küchenwaage), welches sich bei Dauergebrauch durchaus negativ bemerkbar machen kann. Fällt vielleicht nur bei einem direkten Vergleich mit anderen Geräten auf, könnte aber ruhig einen Ticken leichter sein. Aber das Medion Lifetab ist so ein Gerät, bei dem man auch immer ein Auge auf dem Preis behalten sollte, da sind solche Negativpunkte weniger gewichtig.
Inbetriebnahme und Zubehör
Die Einrichtung des Medion Lifetab dauert ein ganzes Stück, hat man die normale Android-Anmeldung hinter sich gebracht, werden die zusätzlichen Apps installiert und die Einrichtung abgeschlossen. Normalerweise ein einmaliger Vorgang, insofern auch nicht schlimm. Nach der Einrichtung kann das Tablet ganze 51 vorinstallierte Anwendungen vorweisen, ein Punkt auf den ich später noch einmal eingehen werde.
Beim Zubehör hat sich Medion bisher selten lumpen lassen, so auch bei diesem Gerät. Neben Netzteil und Ladekabel liegen dem Tablet noch In-Ear-Kopfhörer und ein USB-Host-Kabel bei. Ein Rundum-Sorglos-Paket quasi.
Technische Ausstattung
Auch wenn auf der Verpackung nicht mit Anpreisungen gespart wird, ist das Medion Lifetab mit seiner Ausstattung doch eher im unteren Bereich angesiedelt. Es kommt mit einem Quad-Core-Prozessor und 1 GB RAM, dazu hat es noch ein mittelmäßiges Display. Dann wiederum gibt es so kleine Zusätze wie einen Infrarot-Sender, der das Tablet zur Fernbedienung macht. Folgendermaßen ist das Medion Lifetab ausgestattet:
- Android 4.4, KitKat
- 19,9 cm / 7,85? HD-Multitouch-AHVA-Display mit IPS-Technologie (Auflösung: 1.024 × 768 Pixel)
- ARM Cortex A9 (1,6 GHz) Quad-Core-Prozessor
- Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden
- Bis zu 16 GB interner Speicher
- 5 MP Autofokus-Kamera auf der Rückseite sowie 2 MP Frontkamera mit integriertem Mikrofon
- GPS-Sensor
- WLAN IEEE 802.11 n-Standard
- Integrierter Lautsprecher
- 1 GB DDR3 Arbeitsspeicher
- microUSB 2.0 mit USB-Host-Funktion
- microSD-/microSDHC-/microSDXC-Speicherkartenleser
- Bluetooth-4.0-Funktion
- Infrarot-Funktion zur Steuerung vorhandener Unterhaltungselektronik (benötigt zusätzliche App)
- Lagesensor
Das Display misst 7,85 Zoll in der Diagonalen und bietet eine Auflösung von 768 x 1024 Pixel. Obwohl es sich um ein IPS Display handelt, finde ich es nicht überragend gut. Man kann einzelne Pixel deutlich erkennen, vor allem, wenn das Display nicht auf voller Helligkeit erstrahlt. Es ist ausreichend, aber kein Display, das einem ein Wow entlocken könnte. Auch neigt es bei direkter Lichteinstrahlung stark zum Spiegeln, bei maximaler Helligkeit des Displays ist dies aber dennoch gut ablesbar.
Der Quad-Core-Prozessor verrichtet seinen Dienst ordentlich. Bei aufwändigeren Games, wie zum Beispiel Modern Combat 4, merkt man längere Ladezeiten, das Spiel an sich läuft dann aber zufriedenstellend. Also nicht superflüssig, aber völlig ausreichend, um auch einmal eine Runde zu daddeln. Bei normalen Spielen oder Apps merkt man nichts davon, dass hier kein Spitzen-Prozessor zum Einsatz kommt. Apps öffnen angenehm flott, innerhalb des Menüs kommt es zu keinen großen Aussetzern.
Die Lautsprecher des Medion Lifetab sind eher mau. Kein Sound-Highlight, sicher aber für den Alltag ausreichend, im Zweifelsfall kann man ja das mitgelieferte Headset nutzen. Das Tablet ist außerdem mit 2 Kameras ausgestattet. Hinten gibt es 5 Megapixel, vorne 2 Megapixel. Witzig ist hier, dass die Fotos, die mit der rückseitigen Kamera aufgenommen werden, auf dem Tablet echt mies aussehen. Das wiederum liegt aber am Display, nicht an den Fotos. Diese sind zwar ebenso nicht perfekt, aber auch hier gilt wieder, völlig ausreichend für eine Tablet-Kamera.
Die Software
Medion liefert allerhand Software mit dem Lifetab aus. Was unsereins als Technik-Fan meist stört, ergibt in diesem Fall vielleicht sogar Sinn. Von Office-Anwendungen bis zur Bild-Zeitung, es gibt kaum etwas, das nicht bereits vorinstalliert ist. Der Käufer kann so direkt mit dem Tablet loslegen, muss sich nicht erst Software zusammensuchen. Von Medien selbst gibt es zum Beispiel eine recht schicke Mediathek-App, mit der man viele Fernseh-Inhalte anschauen kann.
Klar denkt man sich zuerst, 51 Apps sind ganz schön viel. Aber ich bin sicher auch nicht die Zielgruppe des Lifetab, ruft man sich das in Erinnerung, sind die 51 Apps gar nicht so fehl am Platz. Da sie zudem gar nicht schlecht gemacht sind (die Medion-eigenen Apps), sollte dies auf jeden Fall die Interaktion mit den Apps erhöhen. Softwaremäßig ist das Tablett als Familien-Tablet aufgestellt, Office, Medien, Tageszeitung, Dateimanager, ein Malprogramm, alles ist bereits vorhanden und kann sofort genutzt werden.
Android 4.4 ist das verwendete Betriebssystem des Medion Lifetab. Viel wurde daran nicht geändert, es wirkt sehr nackt, wird eigentlich nur durch die vorinstallierten Apps ergänzt. Mit einem zeitnahen Update auf neuere Versionen sollte man nicht unbedingt rechnen, aber es ist ja nicht so, dass Android 4.4 ein unausgereiftes System ist.
16 GB Speicher hat das Medion Lifetab verbaut, rund 12 GB sind davon verfügbar. Der Speicher lässt sich mittels microSD-Karten erweitern, so lassen sich auch größere Medien-Sammlungen auf dem Tablet abspeichern.
Akku und Gesamtfazit
Die Akkulaufzeit gibt Medion mit bis zu 10 Stunden an. Ich hatte das Tablet nur 3 Tage in Gebrauch, in diesen 3 Tagen aber recht intensiv. Der Akku liefert eine ordentliche Leistung ab, man ist selten auf der Jagd nach einer Steckdose. Bei einem Tablet zählt das „über den Tag kommen“ nicht so wie bei einem Smartphone, da man es im Normalfall anders benutzt, bei einer täglichen Nutzung von mehreren Stunden muss man allerdings nicht jeden Tag laden, eher jeden zweiten. Das ist ordentlich, markiert definitiv nicht das untere Ende der Fahnenstange.
Generell lässt sich mit dem Tablet gut umgehen. Es liegt gut in der Hand, bietet genügend Leistung für eigentlich alle Aufgaben und es sieht dazu noch schick aus. Als Allround-Tablet kann man das Medion Lifetab ohne weiteres empfehlen, wer allerdings ein Tablet für spezielle Einsatzzwecke sucht und dadurch Wert auf bestimmte Funktionen legt, sollte genau hinschauen, ob das Medion Lifetab dies erledigen kann.
Für 149 Euro bekommt man aber ein interessantes Gesamtpaket geliefert, welches in seiner Gesamtheit überraschend attraktiv ist. Das Preis-/Leistungs-Verhältnis ist hier sehr gut, wird durch die vorinstallierten Apps und das mitgelieferte Zubehör noch einmal aufgewertet. Ich bin positiv überrascht vom Medion Lifetab S7852, da die Vorteile die Nachteile aufwiegen und man sehr viel Tablet für wenig Geld erhält.
Es gibt eine ganze Reihe von Tablets ab 7″, die weniger als das Medion kosten und trotzdem eine höhere Auflösung haben. Hier ist eine aktuelle Marktübersicht:
http://geizhals.de/?cat=nbtabl&asuch=&bpmax=149&v=e&plz=&dist=&filter=aktualisieren&mail=&fcols=2171&bl1_id=30&sort=t&xf=2171_1280x800%7E2389_7
Also Systemapps (Bild App) ohne Root zu deinstallieren dürfte mMn schwierig werden.
Ich finde 1GB RAM in Verbindung mit der niedrigen Displayauflösung einfach nicht mehr zeitgemäß.
Da wird man langfristig keinen Spaß dran haben. Auch nicht für den angeblich günstigen Preis.
Wenn schon dann lieber etwas mehr Geld investieren, dafür aber dann auch wesentlich bessere Ware erhalten.
Der Benchmark dürfte übrigens der veraltete Quadrant Test (kein update der app seit 6/2012) sein.
Besser wäre der aktuellere antutu benchmark
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.antutu.ABenchMark
Zu Euren Fragen:
1. Man kann die vorinstallierten Apps (Bild, Medion & Co) ganz normal deinstallieren, hierfür wird kein Root-Zugriff benötigt.
2. Ich hätte den Infrarot-Sender gerne getestet, leider steht die entsprechende App noch nicht zur Verfügung. Sollte diese noch vor Rücksendung des Tablets aufschlagen, werde ich das nachschieben.
3. Natürlich ist das Tablet zum Skypen und PDFs lesen geeignet. Skype ist auch eine der vorinstallierten Anwendungen.
4. Geht mir weg mit Euren „es gibt höhere Auflösungen“, „es gibt billigere Tablets“, etc. Für mich ist hier das Gesamtpaket entscheidend (weil ich das Lifetab ja ausprobiert habe) und das sucht für 149 Euro seinesgleichen. Wie würde man so schön auf Englisch sagen: „You get a lot of bang for your buck.“
5. Benchmarks: Der erste sollte 3D Mark sein, der andere eigentlich AnTuTu, werde das später noch einmal überprüfen.
Mit dem guten Gesamtpaket hat Sascha natürlich Recht. Bis hin zur Möglichkeit, den Speicher mit microSD-Karten zu erweitern. Auf einer 64GB-Karte könnten die meisten z. B. Ihre ganze Musiksammlung mitnehmen. Oder die Fotosammlung zum Herzeigen.
Was für ein Dateimanager ist vorinstalliert ?
wg. KitKat, das nicht mehr auf externe Medien schreiben lässt, außer wenn die App vorinstalliert war.
Oder wenn das Gerät mit Hilfe von Rooting geeignet „modifiziert“ ist ! Kann man rooten ?
Weder das Nexus noch das Memo hat infrarot… Und somit für einen Vergleich nicht geeignet
KEIN Helligkeitssensor. Wurde leider nicht erwähnt. Großer Nachteil
Gerade wegen des guten Gesamtpakets (besonders die 3 Jahre Garantie) überlege ich auch, am Donnerstag zuzuschlagen. Vorinstallierte Apps, die ich nicht benötige, würden direkt deinstalliert. Beim Samsung Galaxy S4 hab ich auch sofort Bild.de und HRS entfernt.
Ich erinnere mich nur an 3 Beispiele, als ich das Nexus 4 vor 2 Jahren hier hatte:
– Akkuanzeige in Prozent? Shit – erst Batterie App laden
– PDF oder WORD Datei öffnen? Office App laden
– Audiomemo aufnehmen? Voice Recorder App laden
Beim Galaxy S4 zum Beispiel sind alle 3 Beispiele ab Werk möglich. Und das will der Normalnutzer –> lieber ein paar Apps zuviel als zu wenig. Ich finde das auch in Ordnung, solange die unnötigen Apps nicht dauerhaft im Hintergrund laufen und somit Systemleistung und Akku beeinflußen.
Zum ALDI Tablet aber noch eine Frage:
Die Auflösung ist wirklich die einzige Sache, die mir etwas Bauchschmerzen bereitet. Zum normalen Surfen und Facebook sicher ausreichend. Wir haben bei uns das Problem, dass z. B. die Werbeprospekte am Wochenende oft nicht kommen. Da würde ich gerne die Kaufda oder Meinprospekt App nutzen, damit meine Mutter die Angebote bequem am Tablet gucken kann. Kannt du mal eine der beiden Apps testen, ob die Auflösung für die Prospekte reicht oder ob ständig gezoomt werden muss?
Wichtig wäre mir hier (aber eigentlich generell bei Tests) wo dein Gerät herkam. Natürlich sind gerade Blogs auf die zur Verfügungstellung von kostenloser Hardware direkt vom Hersteller angewiesen und daran gibt es imho nichts auszusetzen – sehe ich sogar positiv für alle Leser. Aber es gehört in den Artikel. (Oder habe ich die Info nur über lesen?)
@sascha:
Ist Android 4.4.2 installiert? Oder bedeutet ‚mit zeitnahen Updates auf neuere Versionen sollte man nicht unbedingt rechnen‘ 4.4.0?
Kann man einen/alle Drucker anschließen?
Ist das Display auch für die Benutzung im Garten ok?
Ist Auflösung für eReader via Kindle, Navi, ok?
Tablet über Soundschnittstelle an Stereoanlage anschließbar (Qualität?)?
zur Aufrüstung mit 32/64 GB microSDHC: wie schnell sollte die sein, wenn man auch per Links2SD Apps von dort starten will – oder ist das unnötig bzw deutlich langsamer als vom internen Speicher? Produktempfehlung?
Was haltet Ihr im Vergleich dazu vom Acer Iconia Tab 7?
Video:
http://www.techstage.de/news/Acer-Iconia-Tab-7-im-Hands-On-7-Zoll-Androide-aus-Alu-2179846.html
– angekuendigt fuer Ende Mai 2014
– Preis: 149 Euro
– IPS-Display mit 1280×800 – beschichtet gegen Fingerabdruecke
– UMTS und Telefonie eingebaut
– Aluminum – body
– Android 4.4.2
– Speicher mit µSD erweiterbar
– nur 298 g und nur 11,2 cm breit
moeglicher Kontrapunkt:
– Prozessor mediatek ist wohl etwas langsamer ..
– kein Infrarot-Fernbedienung
ansonsten schlaegt es das Aldi-Tablet in allen Punkten, oder?
PS: @Sascha_Ostermaier
Sind die iPad-mini-Huellen und smartcover am Aldi-Tablet nutzbar / mit Automatik-on-off??
@Sascha:
Kann das Tablet an den TV angeschlossen werden bzw welche App würde ruckelfrei streamen (Empfang?)?
Gerade beim AnTuTu – Bitte nen paar Apps ausm PlayStore installieren und dann gelegentlich das Tablet auch nen paar mal neu starten… Beim ersten Boot tricksen die Hersteller gerne mal – war sogar an meinem Galaxy Nexus so und hat sich auch beim LG G2 eingeschlichen…
liest sich wie ne bezahlte werbebotschaft, insbesondere wenn man sich andere berichte durchliest
@Dirk: Jetzt erklär mir doch mal, wie ein Testbericht mit einem positiven Ergebnis nicht positiv klingen soll?
Ordentliches Gerät für den Preis. Verglichen mit den Normalpreisen anderer Hersteller ist es sicher ein ordentliches Gerät, aber Tablets von Samsung oder eine Nexus 7-Variante sind im Netz so oft im Angebot, da spar ich mir das Lifetab. Wer aber sein Tablet lieber anfassen will vor dem Kauf – wieso nicht? Zudem sind ALDIs aus eigener Erfahrung ziemlich kulant mir Rückgaben. Für Einsteiger ideal 😉
@Joerg, ich denke nicht, dass das Smartcover funktionieren wird. 1. wird das lifetab die passende Halterung (für die Magneten des Covers) nicht mitbringen und 2. funktioniert das automatische ein- und ausschalten nur, weil die Hardware auf die Magnete im Cover reagiert. Sofern der Hersteller die Hardware nicht explizit darauf ausgelegt hat, (warum sollte Medion das tun?) wird das wohl auch nicht funktionieren ..
Nachtrag zu meiner Frage oben ‚Kann das Tablet an den TV angeschlossen werden?‘.
Dass keine HDMI-Schnittstelle verbaut ist, ergibt der Testbericht. Ist aber vielleicht der microUSB-Anschluss MHL-fähig?
Kann ich das Gerät mit iTunes verwenden und eine Apple-Garantieerweiterung zu den 3 Jahren zukaufen?
Ja klar Jörg, hab für meinen Kia auch eine BMW versicherung für 3 Jahre abgeschlossen. Und dann noch den gratis VW Werkstattservice beansprucht….
Deppen gibt es…
Sieht nicht schlecht aus, auch das hohe Gewicht ist kein Negativkriterium für mich.