A Space for Being: Google stellt Neuroästhetik-Ausstellung auf Mailänder Möbelmesse vor
Google und Möbel – eine Kombination, die im Jahre 2019 vermutlich kaum noch jemanden empört „Was soll das denn?“ aufschreien lässt. Immerhin kümmert sich das Unternehmen schon lange nicht mehr nur noch rein um Soft- und Hardware, sondern verpackt vor allem letztere immer häufiger in eleganten Stoffen, damit sich das Design mehr denn je von der Konkurrenz abheben kann.
Auf der Mailänder Möbelmesse Salone del Mobile 2019 (9. bis 14. April) ist daher nun in diesem Jahr auch Google mit einer eigenen Ausstellung „A Space for Being“ vertreten. Weniger, um eigene Möbel vorzustellen, sondern vielmehr, um den dortigen Besuchern aufzuzeigen, wie sehr sich das Aussehen, das Gefühl, der Duft und Klang, einzigartige Texturen, Farben und Designelemente auf das Wohlbefinden eines Menschen auswirken können. Neuroästhetik nennt sich das und wirkt natürlich auf jeden von uns unterschiedlich.
Daher besteht die Ausstellung auch aus insgesamt drei Räumen, die zwar wie Räume in mehr oder weniger normalen Haushalten eingerichtet sein sollen, dafür aber jeweils völlig verschieden und unverwechselbar aufgebaut sind. In Zusammenarbeit mit Muuto Design, Reddymade Architecture und dem International Arts + Mind Lab an der John Hopkins Universität soll so die Wirkung von Design sichtbar gemacht werden. Den Teilnehmern wird daher ein spezielles Armband mitgegeben, das biologische Reaktionen wie Herzaktivität, Atemfrequenz, Hauttemperatur, Hautleitfähigkeit und Bewegung misst. Diese Daten würden zwar am Ende des Besuchs gelöscht, sie zeigen dem Besucher aber dennoch vorher auf, in welchem Raum sie sich tatsächlich am wohlsten gefühlt haben sollen. Und mit dem nötigen Kleingeld könnt ihr euch dann im Anschluss natürlich umgehend euer Heim entsprechend einrichten.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese neuroästhätische Art zu wohnen einen auch in den Wahnsinn treiben kann. Zumindest dahingehend, wenn man täglich, vielleicht auch stündlich, nach der perfekten Wohlfühllösung sucht. Denn die Wohlfühlkombinatiinsmöglichkeiten werden wohl fast unerschöpflich sein. Man kennt es doch von der Auswahl der Speisen auf einer Speisekarte eines Restaurants mit viel zu vielen Angeboten. Da hat man doch beim Blick auf des Nachbars Tisch, immer das Gefühl, sich für das falsche Gericht entschieden zu haben und dementsprechend schlecht fühlt man sich. Zudem ich es persönlich ziemlich abartig finden würde, zu Hause mit einem Gerät am Körper herumlaufen, welches mir signalisiert, dass ich mich wohl fühle oder eben auch nicht.
Ähm, dem Text zufolge soll man das Gerät gar nicht zuhause tragen, sondern es soll doch nur gezeigt werden, daß Einrichtung diese Auswirkungen haben kann und man das beim Planen berücksichtigen sollte.
Hallo Blick-Ableiter, dein Gedanke „Man kennt es doch von der Auswahl der Speisen auf einer Speisekarte eines Restaurants mit viel zu vielen Angeboten. Da hat man doch beim Blick auf des Nachbars Tisch, immer das Gefühl, sich für das falsche Gericht entschieden zu haben“ erinnert mich an diese berühmte Filmszene: im Restaurant simuliert eine Frau einen orgasmus – sehr laut und so überzeugend , daß ein Gast am Nebentisch den ober heranwinkt und bittet „Bringen Sie mir das , was die Dame hat!“ Geht dann ja bald per Armband… smile
Man merkt irgendwie langsam doch, dass in den großen Techunternehmen viele Autisten, Nerds und ähnliche beschäftigt sind. Die haben in der Regel große Probleme mit den eigenen Emotionen und noch mehr mit denen anderer, so dass so etwas für diese Klientel tatsächlich eine Bereicherung darstellt. Allerdings kollidiert das mit der Übermacht der Realität, denn Leute ohne diese Einschränkung werden dadurch nur gestresster. Ist ja klar, für den Autisten/Nerd ist das eine Ergänzung, für gesunde Menschen eine zusätzliche Störquelle, die mit vorhandenen Kompetenzen nicht in Einklang zu bringen ist. So wie ein Hörgerät dem Hörgeschädigten nutzt, beim gesunden Ohr aber nur Stress erzeugt. Das ist letztlich eine Anwendung, die keiner braucht. Wäre das anders, wäre Ikea längst pleite…
Auch Google muss sich um neue Einnahmequellen kümmern, bei den horrenden Geldstrafen………
Wer prüft eigendlich ob die Daten gelöscht wurden ??????? …………………..(Von den Benutzer Armbändern )