Microsoft Family Safety: Anmeldung zur Preview ab sofort möglich
Im Rahmen der Umwandlung von Office 365 zu Microsoft 365 gab man auch den Start des Microsoft-Family-Safety-Dienstes bekannt. Microsoft Family Safety ist ein Pendant zu Googles Family Link zur Überwachung der Aktivitäten von Kindern und neben Windows 10 und der Xbox auch für Android und iOS verfügbar. Die Registrierung für die Preview-App ist ab sofort gestartet.
Über folgenden Link könnt ihr euch nun für die Preview-App für Android und iOS von Microsoft Family Safety anmelden, sofern ihr da Interesse habt. Wie eingangs erwähnt lassen sich mit Windows 10, Xbox sowie Android und iOS zahlreiche Plattformen auf denen Kinder zugegen sind kontrollieren. Neben einer Standortfreigabe ist es auch möglich Benachrichtigungen zu empfangen, wenn jemand an einen Ort ankommt oder ihn wieder verlässt. Klassisches Anwendungsbeispiel wäre da wohl eine Benachrichtigung, wenn das Kind in der Schule angekommen ist.
Darüber hinaus lassen sich auch Aktivitäten wie Nutzungszeiten und benutzte Apps und Spiele mit Family Safety im Blick behalten und auf Wunsch mithilfe von Inhaltsfiltern entsprechend einschränken: So lassen sich beispielsweise Altersgrenzen festlegen, ab denen Kinder eine separate Erlaubnis zum Download oder der Nutzung einer bestimmten Webseite benötigen. Zudem lassen sich für sämtliche Plattformen (iOS hier wohl ausgenommen) die Nutzungszeiten regulieren.
Heli-Mutter fährt mit dem SUV vorm Schultor und lässt sich über die Hype-App bestätigen, dass das Kind wohlauf den Klassenraum erreicht hat. Genial! 😉 😀
Nichts gegen Inhaltsfilter für altersgerechte Nutzung, aber das Dauertracking der Kinder finde ich ekelhaft. Stasi 365.
Glaubt mir, wenn ihr Kinder habt, denkt ihr da anders drüber. Es geht nicht um Überwachung, sondern kontrollierte Nutzung. Meiner 13-jährigen kann ich das Internet nicht komplett überlassen, sonst hängt sie den ganzen Tag am Smartphone und nur noch in der Bude.
Der beste Ratschlag ist immer „reden und verstehen“, doch das zieht in vielen Kindheitsphasen nicht. Das Gegenargument meinerseits lautet da immer, dass man den Backofen, die Steckdose und das Bügeleisen auch gegen Kindern sichert, selbst wenn man ihnen erklärt, dass die Dinger gefährlich sein können.
Kinder können das nicht von alleine, sie lernen es. Familienkonten helfen dabei. Das hat nichts mit versteckten GPS Empfängern oder heimlichen Mitlesen gemein, sondern ist ein elterliches Tool., dessen Nutzen von den Eltern selbst abhängt.
Meine Kurze hat sich damit arrangiert. Sie teilt sich ihre Zeit am Rechner ein (für Hausaufgaben, YouTube, Spiele, …) und wenn die vorbei ist, zeichnet sie, geht raus oder trifft sich mit Freunden. Und ja, sie ist damit in ihrer Klasse nicht alleine.
Ich habe mich über so eine Ortungsfunktion schon mal sehr gefreut als das Kind in einen völlig falschen Regionalbus gestiegen ist, mit einem Fahrer, der kaum deutsch konnte. Das hätte man aber auch anders lösen können.
Auch dass das Handy noch bei den Großeltern lag und nicht in der Eisdiele verloren ging, war eine beruhigende Info.
Google Family-Link hat aktuell zwei für mich gravierende Nachteile.
1. Ortung: Ich will mein Kind nicht überall und immer orten. Ich finde es aber ganz sinnvoll, die OPtion zu haben, wenndas Gerät vielleicht verloren ist, oder das Kind verschwunden oder hilflos. Ich hätte es aber genre, dass das ein aktiver Eingriff ist, der auch auf dem Kinderhandy sichtbar ist.
2. Google play: Bei Kindern ist Spielen ein wesentlicher Teil der Smartphonenutzung und das Risiko verlorener oder zerstörter Geräte ist größer als bei Erwachsenen. Leider kann man google play nicht auf Handys mit Familylink installieren. Also ist mit dem Handy dann im Zweifel auch der mühsam erspielte Spielstand weg.
Insofern würde ich dem Microsoft-Produkt mal eine Chance geben.
PS: Ich weiß, dass man diese Handyüberwacherei sehr differnziert sehen kann. Ich halte ein völlig unbegrenztes Smartphone auch für bedenklich und habe die Möglichkeiten und Optionen mit meinen Kindern durchgesprochen und es funktioniert bei uns echt gut, aber ob man das bei jedem Bericht über ein solches Thema nochmal grundsätzlich diskutieren muss?