Xiaomi zeigt Smartphone-Display mit 144-Hz-Bildwiederholfrequenz
Nachdem man schon Kameras in Smartphones bis zum Gehtnichtmehr hochgezüchtet hat, folgen nun Optimierungen an den Bildschirmen. 90 Hz hat man beispielsweise in den Geräten von OnePlus gesehen, aber auch das Google Pixel 4 bringt diese Bildwiederholfrequenz mit. OnePlus gab ja aktuell bekannt, dass man zukünftig Displays mit 120 Hz in Smartphones verbauen wolle, teilweise mit einer Touch Sampling Rate von 240 Hz. Das ist die Frequenz, mit der der Touchscreen die Bewegung des Fingers abtastet.
Eine höhere Abtastrate bedeutet, dass das Gerät auf eure Fingertipps und Gesten reaktionsschneller reagieren kann. In der letzten Zeit machten auch Informationen die Runde, dass Samsung beim Galaxy S20 auf diese Bildwiederholfrequenz setzen könne. Xiaomi will offenbar höher hinaus, zeigt in einem Video bereits, dass man im Labor das Display des Redmi K30 (5G-Version) auf 144 Hz bringen konnte.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob der Nutzer diesen Unterschied tatsächlich wahrnimmt. Wichtig ist ja nicht immer nur die Protzerei mit Zahlen auf einem Datenblatt. Wichtig ist, dass der Nutzer auch tatsächlich etwas von den Neuerungen hat – und dass die Balance des Gerätes gewährleistet bleibt.
Das ist quasi genauso sinnfrei wie das Battle um den maximalen Megapixelwert der Kamera.
Nope, das ist nicht vergleichbar mit dem Megapixel-Wettrüsten von vor einem Jahrzehnt bei digitalen Kompaktkameras. Das sollte langsam mal in den Köpfen der Leute angekommen sein, aber da hoffe ich anscheinend vergeblich, seufz 🙂 da spielt es noch eine Rolle, was die Software aus z.B. 100 Megapixeln zusammenrechnet. Am Ende muss ja nicht die Option gewählt werden, aus der ein 100 Megapixel Foto herauskommt sondern z.B. ein aus allen verfügbaren Pixel errechnetes 12 Megapixel Foto, was heller sein kann und schärfer ist als ein mit einem 12 Megapixel geknipstes Foto.
Zum Thema:
Den unterschied zwischen 120Hz und 144Hz wird man ähnlich wie an einem Monitor vermutlich nicht wahrnehmen können.
Wer aber von einem 60Hz Display kommt und zum Zeitpunkt an dem er ein neues Smartphone kaufen möchte, die Option auf 144Hz hat, warum nicht? Die Erde dreht sich weiter, Fortschritt geht weiter… solange es die Option gibt, verschiedene Refresh-Raten einzustellen, sehe ich keine Probleme mit Akkulaufzeit etc.
Ich meinte nicht Kompaktkameras, sondern die Kamera der Handys (in dem Artikel gehts ja auch nur um Handys 😉 ).
Aber ja der Algorythmus der hinter den Fotos steckt spielt eine große Rolle un die ist definitiv größer als die, ob der Sensor jetzt 50 oder 100Megapixel hat.
Vor allem meintest du, dass 100hz+ vs 60hz sinnfrei ist. Ist es nicht, wenn du den Unterschied nicht selbst erlebt hast glaub es uns einfach.
Ich will es euch doch gar nicht vermiesen, jedoch habe ich bisher keinen großen Mehrwert in den 90Hz meines Oneplus 7T gesehen im direkten Vergleich zum Oneplus 5, welches ich zuvor hatte.
Aber anstatt einfach drauf los zu bashen könntest du auch versuchen zumindest ein Argument zu erwähnen und nicht nur „glaub es uns einfach“.
Naja, solche Spirenzchen gehen ja auch auf Lasten des Akkus. Da die 144Hz bisher nur ein Laborwert ist, wäre es auch etwas verfrüht damit zu rechnen…
Es geht weniger darum, die Frequenz von 90 bzw. 120 auf 144Hz als höheren Wert zu schrauben, sondern um die 144Hz selbst:
144 ist ein ganzzahliges Vielfaches sowohl der klassischen Bildwiederholfrequenz von 24Hz als auch der „neuen“ von 48Hz. Mit 144Hz lassen sich Inhalte mit beiden Frequenzen ruckelfrei darstellen. Bei nicht ganzzahligen Vielfachen ist entweder ein sog. „Pulldown“-Verfahren oder eine gewisse Beschleunigung der Ausgabe erforderlich. Die älteren Hasen werden sich noch an das NTSC-und PAL-Schlamassel erinnern. (Ja, ja, Opa erzählt wieder von früher… 😉 )
Naja, ruckelfrei darstellen kann man aber nur, was nativ auch ruckelfrei vorliegt.
Die Streams der Öffis werden nicht in Originalbildrate “gesendet” (den Unterschied sieht man auch gut, wenn man sich Öffi Produktionen, die Teil des Amazon Prime sind, per Firestick 4k in Originalbildrate anschaut) und die TV Streamingdienste sind noch schlimmer. Bei Weipu guckt man immer im Zeitraffermodus, Zattoo und so weiter komprimieren den Öffistream noch toter, als dieser ist. Aber dafür haben sie Auflösung…dass muss reichen!
Die ganze Geschichte klingt also toller, als sie am Ende ist. War bei 3D auch so, da haben sich alle 3D auf ihre Fernseher gepappt, aber wirklich annehmbar umgesetzt hatte das keiner und Inhalte gab es letztlich auch so gut wie keine.
Beheizte Klobrillen haben sich auch nicht durchgesetzt, obwohl die Idee toll ist.
Ich bin jetzt nicht der Ober-Crack [Hallo Opa, hier spricht die Jugend… ;)] und stimme dir voll und ganz zu; allerdings nur bezogen auf die Filmindustrie. Klar, dort hast du die ursprünglichen 24hz (in der meines Wissens nach immer noch viele Filme/ Serien nativ gedreht werden) oder auch 48hz.
Aber im Computer-Bereich bzw. gerade „Gaming“ oder normalen PC-Monitoren hast du ja eher 60Hz Bildschirme.
Ich habe vor einigen Tagen auf einer halbwegs namhaften Seite (fällt mir gerade nicht mehr ein, shame on me…) gelesen, dass gerade 120Hz wesentlich einfacher für Entwickler zu interpolieren seien, als die 90Hz die bspw. OnePlus gerade verbaut – ergo wäre ein Schritt auf 144Hz wieder ähnlich dem, auf 90Hz zu gehen. Insofern denke ich, das die 120Hz Bildwiederholfrequenz gepaart mit 240Hz Touch Responsiveness schon eine ziemlich nice Verbesserung gegenüber der „langweiligen“ 60Hz Bedienung darstellen. Deshalb: das OnePlus 8 Pro liegt schon so gut wie in meinem Warenkorb, wenn es denn tatsächlich die am Montag von OnePlus vorgestellte Displaytechnologie besitzt.
Meine Meinung… 🙂