Telekom: Bessere LTE-Versorgung in Grenzgebieten
Funklöcher schließen. Das wird von den Mobilfunkunternehmen gerne gönnerhaft kommuniziert, resultiert aber oft aus Verpflichtungen, die man eingehen musste. Schließlich mussten im Rahmen der 5G-Frequenzvergabe Eingeständnisse gemacht werden, des Weiteren soll es da ja noch einen Pakt mit der Bundesregierung geben. Neben Straßen und Bahnschneisen sind auch Grenzgebiete betroffen – und nach Vodafone meldet nun auch die Telekom, dass man sich des Problems angenommen habe.
Zwar gibt es dort schon LTE-Antennen, diese fuhren bislang aber nicht auf voller Kraft. Laut Telekom sah es eine Vorschrift der Bundesnetzagentur vor, dass deutsche Mobilfunknetze nicht ausländische Funkdienste stören dürfen. Bisher haftete wohl die Bundesnetzagentur, diese Haftung geht nun auf den Anbieter über. Die Telekom wird also sicherlich äußerst vorsichtig die Leistungsbremse herausnehmen. „Wir werden die neue Regelung mit Augenmaß, aber offensiv nutzen“, sagt Walter Goldenits Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland in einem Statement.
Laut Telekom können so mehr als 760.000 Haushalte an Deutschlands Grenzen von verbesserter LTE-Versorgung profitieren. Doch dies soll nicht alles sein. Derzeit gibt es entlang der deutschen Außengrenzen rund 260 Standorte ohne LTE. Die Telekom wird alle diese Standorte im Laufe der kommenden Monate zusätzlich mit LTE versorgen. Außerdem sind weitere neue Mobilfunkstandorte geplant, um LTE-Lücken entlang der Grenze zu schließen. Durch diese Maßnahme erhalten weitere 285.000 Haushalte Zugang ins LTE-Netz der Telekom.
Wie auch bei Vodafone sind dann unterbrechungsfreie Telefonate innerhalb der Netze möglich. Bei der Telekom geht das bereits seit Sommer an den Grenzen zu Polen, den Niederlanden, Tschechien und Österreich. Gespräche mit Anbietern aus anderen angrenzenden Ländern laufen, so das Unternehmen abschließend.
Das Verbot für deutsche Mobilfunknetze an der deutschen Grenze zu senden, war immer ein Problem. Während die ausländischen Provider weit auf deutschen Boden funken konnten, konnten hiesige Provider wegen dem Verbot nicht mal alle Gebiete in Deutschland bestrahlen.
Die Telekom hat deswegen auch Mobilfunkmasten in der Schweiz errichtet, damit sie dann von dort aus deutsche Orte mit Mobilfunk versorgen konnten.
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