Libra: Facebook stellt Kryptowährung vor

Facebook hat heute über seine Blockchain-Pläne gesprochen und dabei die Kryptowährung Libra vorgestellt, die 2020 über die Facebook-Tochtergesellschaft Calibra an den Start gehen soll und von zahlreichen großen Partnern unterstützt werden wird. Die Währung soll dabei kein spekulativer Vermögenswert wie Bitcoin sein, sondern eine Form von digitalem Geld.

Zu Beginn geht man bei Facebook davon aus, dass Libra hauptsächlich für den Geldtransfer zwischen Personen in Schwellen- und  Entwicklungsländern verwendet wird, die keinen Zugang zu traditionellen Banken haben. Das große Ziel ist aber, die erste wirklich Mainstream-Kryptowährung zu schaffen: eine dezentrale globale Zahlungsform, die überall akzeptiert wird.

Bei der Markteinführung verfügt Calibra über einen starken Schutz, um Geld und Daten zu schützen, so Facebook. Man werde alle Verifizierungs- und Betrugsbekämpfungsprozesse verwenden, die Banken nutzen, und man werde automatisierte Systeme haben, die die Aktivitäten proaktiv überwachen, um betrügerisches Verhalten zu erkennen und zu verhindern. Man biete auch einen speziellen Live-Support an, um Nutzern zu helfen, wenn diese ihr Telefon oder ihr Passwort verlieren.

Man werde auch Maßnahmen ergreifen, um die Privatsphäre zu schützen. Abgesehen von begrenzten Fällen wird Calibra ohne Zustimmung des Kunden keine Kontoinformationen oder Finanzdaten an Facebook oder Dritte weitergeben. Dies bedeutet, dass die Kontoinformationen und Finanzdaten der Calibra-Kunden nicht zur Verbesserung der Werbeausrichtung der Facebook-Produktfamilie verwendet werden.

Das Wallet wird in Messenger, WhatsApp und als eigenständige App erhältlich sein – und man geht davon aus, dass es 2020 auf den Markt kommen wird.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Danke, nein danke!

    Es mag vielleicht tatsächlich ein Argument sein, so Menschen, die sonst geografisch bedingt keine Möglichkeit dazu haben, so was wie Bankgeschäfte zu erledigen, diese Möglichkeit nun zu bieten. Facebook hat da den Vorteil der großen Verbreitung.

    Für mich kommt das allerdings nicht infrage. Ich möchte diesem Konzern bei finanziellen Angelegenheiten nicht willkürlich ausgeliefert sein. Und das mit dem Datenschutz? *hust* Cambridge Analytica *hust*

  2. erst sammelt facebook alle daten über facebook, instagram und whatsapp und jetzt wollen die auch noch meine geldtransfers einsehen? ja ich weiß, natürlich werden sie das nicht 🙂

  3. Naja, keine der bisherigen Kryptowährungen ist mit dem Ziel gestartet, als Spekulationsobjekt zu enden. Alle wollten sie ernsthafte Konkurrenz zu Bargeld werden. Aber auch, wenn ich diesem Projekt alleine aufgrund der Marktmacht von Fratzenbuch tatsächlich vorsichtig zutraue, sich zu etablieren, würde mich das nicht zu einer Anmeldung bei Zuckerbergs „sozialem“ Netzwerk bewegen.

    • Ähm…. BTC und Co. sind bereits Alternativen… Für Microtransaktionen kannst Du das Lightning Network nutzen (SideChain)… da zahlst du keine Gebühren bzw. fast keine… für größere Transaktionen gern über die BTC-Blockchain. Stell Dir mal vor du bewegst 250 Mio in EUR und das für 5 EUR…. günstig oder? Und das sogar noch verdammt sicher und ohne Mittelsmann! Mh…. scheint mir sogar besser zu sein wie alle bisherigen Geldmittel.

      • Da hast Du grundsätzlich natürlich recht. Nur ist das Theorie. In der Realität kenne ich niemanden, der irgendwas mit Bitcoins bezahlt. Aber ich kenne einige, die nen schnellen Euro machen wollten und auf die BTC-Achterbahn aufgestiegen sind. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Selbst wenn Du und noch jede Menge andere Cryptowährungen tatsächlich als Zahlungsmittel nutzen, so bin ich doch sicher, dass Ihr damit eine zu vernachlässigende Randgruppe darstellt, sorry.

  4. Davon abgesehen, dass ich für mich keinerlei Nutzen für so etwas sehe, hätte ich aktuell auch definitiv noch ordentlich Bedenken, Facebook meine Finanzdaten anzuvertrauen.
    Auch wenn ich den Gedanken an eine weltweite Währung sehr interessant finde.

  5. Kann ich dann also bei z.b. Rewe damit zahlen, oder eher nur hin und her zwischen Freunden?

    • Zitat: Man werde auch Maßnahmen ergreifen, um die Privatsphäre zu schützen.

      Ja ne, ist klar. 6 Monate nach dem Start heißt es dann „Facebook hat massiv Nutzerdaten an dritte „verloren““

  6. Thomas Baumann says:

    Wird Cryptowährung eigentlich für irgendwas *nicht* illegales genutzt?
    Macht Facebook jetzt nicht wirklich seriöser.

  7. Endlich Drogen kaufen ohne diesem Bitcoin Wahnsinn ausgesetzt zu sein.

  8. „Die Währung soll dabei kein spekulativer Vermögenswert wie Bitcoin sein, sondern eine Form von digitalem Geld.“
    Schon doof, die FB-User hätten automatisch für FB crunchen können… 😉

    „Bei der Markteinführung verfügt Calibra über einen starken Schutz, um Geld und Daten zu schützen, so Facebook.“
    Muhahahhaha, Joke des Tages! 😀

    „Abgesehen von begrenzten Fällen wird Calibra ohne Zustimmung des Kunden keine Kontoinformationen oder Finanzdaten an Facebook oder Dritte weitergeben.“
    Begrenzt auf ca. 5 oder 5 Millionen Fälle?!.. ;p

    Also, lassma Facebook…

  9. „Die Währung soll dabei kein spekulativer Vermögenswert wie Bitcoin sein, sondern eine Form von digitalem Geld“

    Genau das ist ja das schöne an Bitcoin, es ist sowohl eine (hoch)spekulative Anlageform, als auch digitales Geld. Es ist halt bloss keine Fiat-Währung, nicht an eine solche gebunden und nicht deren Regeln unterworfen.
    Wie das bei Libra aussieht, keine Ahnung, muss mich da erst einlesen, aber wenn FB seine Finger im Spiel hat, ist das für mich schon mal ein Alarmsignal xD

  10. Super, damit können wir endlich mehr Energie verbrauchen, um unsere Umwelt zu schützen. 🙂

  11. Schaut mal hier rein, da werden ein paar wichtige Punkte dazu besprochen.
    https://youtu.be/vMKz-f7MzFk?t=320

  12. Und der Smartphone-Akku ist ständig leer, weil man damit die Chain ständig durchrechnen muss!

  13. …das dumme ist nur, das FB mit einer Nutzerbasis von ca. 2 Mrd. Usern startet. Und davon wir ein nicht unerheblicher Teil sich wie ein Schneekönig über die neue, fancy Kryptowährung freuen und darauf stürzen.
    Da die meisten FB-Nutzer sicher der Tragweite der Verwendung dieser Coins nicht bewußt sind, wird sie auf den Schlag die führende Kryptowährung auf Gottes Erden. Leider…
    Da die verschiedensten Companies genau hier (zurecht) das dicke Geschäft riechen, haben schon 28 (nicht gerade kleine Unternehmen) den Support des FB-Krypto zugesagt und es werden täglich mehr.
    Integration in WA und FB sind ja auch vom Start weg gegeben.
    Ich befürchte, da kommt was auf uns zu, und man kann von Zuckerberg halten was man will, aber da hatten er und sein Team eine fette Idee…scheiße…ich hasse den Laden…

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