Apple iPad Mini 5 im Teardown: Reparaturversuche lässt man lieber bleiben
Die Kollegen von iFixit haben sich das neueste Apple iPad Mini zur Brust genommen. Dabei sind Produkte von Apple nicht gerade dafür bekannt leicht reparierbar zu sein. Und da reiht sich dann auch das neue iPad Mini perfekt ein, denn es hagelt einen Repairability Score von gerade einmal 2/ 10.
Immerhin lassen sich alle Schrauben mit einem Standard-Schraubenzieher entfernen und viele Komponenten sind modular aufgebaut, also einzeln austauschbar. Allerdings ist der Lightning-Anschluss auf das Board aufgelötet. Schwierig werde es laut iFixit aber schon beim Akku: Der sei zwar in der Theorie durchaus austauschbar, in der Praxis aber nur sehr schwer zu entfernen ohne andere Bauteile zu beschädigen.
Letzteres liegt auch daran, dass Apple reichlich Klebstoff einsetzt, was das Entfernen der Komponenten sehr erschwert. Auch der Ausbau des Home-Buttons sei eine Herausforderung, die es aber zu bewältigen gelte, wolle man etwa das Display tauschen und die Funktionen der Touch ID erhalten.
Große Überraschungen birgt das Innenleben des Apple iPad Mini 5 nicht: Man legt den Akku mit 19,1 Wh frei und spricht davon, dass das kompakte Tablet im Grunde im Aufbau des Inneren sehr dem Vorgängermodell ähnele. Man erkennt auch die verbesserte Frontkamera mit nun 7 Megapixeln sowie einer Blende von f/2.2 sowie die aktualisierten True-Tone-Sensoren. Das iPad Mini 4 musste noch mit einer Frontkamera mit 1,2 Megapixeln auskommen.
iFixit erklärt dabei, dass Apple allerdings beim Design der Tablets noch nicht bei dem filigranen Aufbau angekommen sei, welcher für die iPhone gelte. Man erkenne durchaus, dass Smartphones für Apple doch eine größere Rolle spielen als Tablets. So stagniert der Markt für Tablets bekanntermaßen, da sich die Kunden deutlich seltener zu Upgrades hinreißen lassen, als im Smartphone-Segment.
Apple setzt dabei auf 3 GByte LPDDR4X-RAM von Samsung und 64 GByte Flash-Speicherplatz von Toshiba für das von iFixit zerlegte Modell. So schweigt Apple ja üblicherweise zur RAM-Ausstattung seiner Tablets und Smartphones, vielleicht ist diese Information also für den ein oder anderen noch ganz interessant.
Falls ihr euch einmal den gesamten Teardown des Apple iPad Mini 5 ansehen wollt, dann findet ihr ihn direkt hier. Empfiehlt sich generell da bei iFixit immer mal reinzuschauen – auch das Samsung Galaxy S10 und S10e hatte man sich etwa vor kurzem vorgenommen.
Danke, für mich persönlich interessanter ist der Teardown des neuen iPad Air: https://www.ifixit.com/Teardown/iPad+Air+3+Teardown/121759
Hat auch nur einen Repairability Score von 2/10.
Ist doch völlig egal. Nur Apple muss das Teil reparieren können. Wenn Hinterhof-Klitschen weinen, ist das kein Ding.
Ich verstehe das Theater nicht, das um die Möchtegern-Tests von iFixit gemacht wird. Die sind genauso beknackt wie die Kamera-Wertungen von DxO.
Schon mal an die Umwelt gedacht!?
Nö. Wieso? Kippt Apple nach der Reparatur eine Schiffsladung Öl ins Meer?
Depp
ifixit teardowns haben in der vergangenheit dazu geführt, sich überhaupt etwas von Apple zu kaufen.
Second Hand natürlich, die Apothekerpreise von Apple dürfen gerne die fresh kids aus Hipsterhausen zahlen.
Insofern ist es ganz hilfreich zu wissen, dass der anhaltende Verdongelungstrend mit Klebstoff noch nicht gebrochen ist und man Anschaffungen evtl. umsteuert.
und was das mit der Umwelt zu tun hat?
ist eigentlich klar. Ein Großteil der Käufer wird den Kram eben nicht mehr reparieren sondern wegwerfen.
Aber eines sieht man an den Tests gut.
Es handelt sich doch nur um China Wegwerf Geräte… 😉
Ich habe es seit zwei Tagen hier und kann nur sagen dass das Teil einfach nur super schnell ist. Jedes Android Tablet wird damit zur Schnecke. Die Hüllen vom IPad Mini 4 passen auch am Mini 5. Ein super Teil was ganz sicher noch für viele Jahre Updates von Apple bekommen wird.
Sprach der Fanboy…
Bei der hohen Packungsdichte haben nicht nur Apple-Geräte eine schlechte Reparierbarkeit – auch z. B. ein Microsoft Ultrabook der aktuellen Generationen ist nicht für Kreti und Pleti reparierbar. Ein Tablet oder Ultrabok oder Smartphone sind weder ein Tower-Desktop und erst recht kein Röhrenradio wo engagierte Bastler (also Hobbyisten, nicht Fachleute mit teuren Meßpark und Werkstatt-Equipment) selber hand anlegen konnten. Oder repariert heute noch jemand sein DAB+-Radio oder seinen Smart-TV selber ?
ist doch alles kalter Kaffee, das solche Geräte nur extrem schwer bis gar nicht reparabel sind. Einerseits natürlich eine echte Umweltsauerei, weil bei einem kleinen Defekt, der immer auftreten kann bei Millionen von Einheiten, das defekte Teil entsorgt wird. Andererseits aber verständlich, der Hersteller will verhindern, das jeder daran herumbastelt, der vermeintlich die Ahnung davon hat. Nebenbei kann man so auch noch ein paar Geräte mehr verkaufen.
Hier allerdings ist es ja so, das grad Apple-user ihre Geräte besonders lange nutzen und diese dann auch noch gut gebraucht weiter verkaufen (können).