Xiaomi: Nächstes Smartphone könnte mit 48 Megapixel-Kamera ausgestattet sein
In den vergangenen Jahren haben wir gelernt, dass Kameras mit einer großen Megapixel-Anzahl nicht unbedingt bessere Bilder liefern müssen als Kamera-Module mit beispielsweise 12 Megapixeln. Huawei ist jedoch ein Beispiel für einen Smartphone-Hersteller, der zeigt, wie man aus einer Menge Megapixel auch viel Qualität herausholen kann. Den Rekord in puncto Megapixel hielt bis vor kurzem noch Nokia, die mit einem Smartphone-Modul mit 41 MP den Thron für sich beanspruchten. Sony und Samsung lieferten in diesem Jahr jedoch Sensoren mit 48 Megapixeln und pulverisierten die Marke des finnischen Unternehmens.
Auf Weibo streut nun Lin Bin – der Xiaomi-Präsident höchstpersönlich – Gerüchte über das nächste Kamera-Flaggschiff des Herstellers, welches ebenfalls mit einem 48-Megapixel-Kamera-Modul ausgestattet sein wird, zumindest zeigt das Bild diese Daten. Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch unklar, wie viele Linsen zum Einsatz kommen werden und wie genau man diesen Sensor einsetzen wird. Lin Bin sagt in seinem Post lediglich, dass er dieses Smartphone schon ein paar Wochen in Benutzung hat, es einen guten Eindruck macht und im Januar 2019 präsentiert wird. Naheliegend ist eine Vorstellung zur CES 2019 in Las Vegas, die vom 8. – 11. Januar stattfinden wird.
Bleibt nur zu hoffen, dass es sich hier nicht nur um eine Zahlenspielerei handelt, sondern die Bilder auch eine entsprechend hohe Qualität aufweisen können.
Finde ich nicht gut. Kein Mensch braucht 40 Megapixel, dadurch steigt nur der Speicherbedarf und der Anteil Licht pro Pixel nimmt ab. Und in der Fotografie ist Licht nur mit mehr Licht zu ersetzen. Selbst Xiaomi stellt die Kameraauflösung per Standard auf 10 Megapixel, was dann mit Sicherheit auch nur einen Teil des Sensors nutzt, eben 1/4. Und dann relativiert sich die Größe des Kamerasensors leider wieder.
Agree – Marketing Gimmick für den „mehr ist besser“ Lauch. Bisher war Xiaomi immer der vernünftigere Smartphoneschmied und jetzt soll es anders sein? Neue Zielgruppe entdeckt?
Stimme auch zu.
Ich sehe es beim M20P – dort ist eine 40MP Hauptkamera verbaut jedoch stehen die meisten Kameramodi nur im 10MP Modus zur Verfügung. Inwieweit da dennoch intern mit 40MP gearbeitet wird kann ich nicht beurteilen.
Man sieht ja deutlich beim Pixel 2/3, dass m an mit einer guten Hauptkamera tolle Ergebnisse erzielen kannn. Und die Pixel 2/3 Bilder sind in den meisten Standardsituationen besser als die vom M20P.
Bei den Smartphone Kameras wäre auch heute m. E. schon deutlich mehr möglich – dies ist aber sicher nicht gewollt weil die Hersteller lieber die Features in schön kleinen Häppchen herausbringen um Sicherzustellen, dass auch die Nachfolgemodelle noch gut verkauft werden können.
Beim M20P hat z. B. der Hauptkamerasensor keinen OIS – da könnte ich mir gut vorstellen, dass ein solcher im P30P/M30P nachgeliefert wird. 😉
Warum so halbherzig?
Bringt endlich ein Smartphone mit 25 Linsen und 120Megapixel Auflösung!
(Ironie aus)
Mehr MP, mehr Linsen, mehr RAM, usw., usw. – Aber mal ’nen fetten Akku in diese Smartphone Monster einbauen bringen sie nicht fertig (6000m/Ah aufwärts, wechselbar, dafür gerne auch etwas dickeres Gehäuse).
Die Entwicklung der Smartphones ist am Ende angelangt. Die Neuerungen bestehen nur noch aus mehr… (siehe oben). Ob das wirklich jemand braucht, ist eine andere Frage. Wer z.B. richtig gute Fotos machen will, greit da wohl eher zu einer richtigen Kamera.
Hmm
Ich vermute einen Schreibfehler. Das sollte sicher nur 4.8 heissen. Der Praktikant hat einfach nur das Komma vergessen….
Zitat: „In den vergangenen Jahren haben wir gelernt, dass Kameras mit einer großen Megapixel-Anzahl nicht unbedingt bessere Bilder liefern müssen als Kamera-Module mit beispielsweise 12 Megapixeln“
Großer Widerspruch, nicht in den vergangenen Jahren sonder seit 20 Jahren! So lange fotografieren wir schon mit Digitalkameras und der Megapixelwahn Anfang 2000 war zum schreien und auf den Boden trommeln. Anstatt die Lichtempfindlichkeit zu erhöhnen kamen die Marketingfuzzies und haben laut getönt das 10Megapixel auf jeden Fall doppelt so gut sind wie 5. So ein Schwachsinn. Ist eigentlich erst in den letzten Jahren wirklich besser geworden. Habe jetzt eine D750 mit Vollformat und „nur“ 24Mpixel. Die geht auch als Nachtsichtgerät durch.
Wenn man sich mal das ganze aus Physikalischer sicht überlegt wie klein dann die Pixel bei einem normalen 1/2,7″ Sensor werden sieht man wie schwachsinnig das ist.
42MP = 8000×5300 Pixel
Bei einer Sensor Fläche von 6,16×4,6mm bleiben also pro Pixel 770nm Übrig. Das entspricht gerade der Wellenlänge von Rotem Licht – Beugungeffekte auf dem Sensor werden massiv.
Erschwerend kommt aber auch hinzu, dass die Optik davor das mitmachen muss.
Man kann da den durchmesser der Beugungsscheibchen gut ausrechnen. Ds Ergebnis ist dass man ungefähr blende 0.8 Im Objektiv braucht um das zu erreichen.
Wohlgemerkt Blende 0.8 nicht 1.8 – Da kommen dann schon höchstens 20MP an – von Optischen Fehlern der Linsen ganz abgesehen 😉
Ein Vergleich die Sony A7R II hat ebenfalls 42 MP auf einem Vollformat Sensor. Die Pixel dort sind aber dort 4,3µm groß. Dadurch tritt die Beugungslimitierung hier theoretisch erst bei Blende 4,5 auf. Praktisch kann man dort also wenn man sehr teures Glas verwendet (mehrere Tausen euro Objektive) und mit relativ offener Blende von 4 oder darunter fotografiert die Pixel tatsächlich ausnutzen – Kosten Für das Equipment: mindestens 4000€
Die sollten lieber etwas für Dynamikumfang und Low Light machen (z.B. einen RGBW sensor) oder variable Blenden – aber das gibt dann der Marketingabteilung keine größeren Zahlen zum angeben.
Pixel ungleich Qualität.
und das schon seit zwanzig Jahren, da war der Pixelwahn am schlimmsten (Anfang 2000)
Ich dachte der Megapixelwahn hätte ein Ende gefunden. Scheinbar begreifen aber viele Kunden einfach nicht, das ein lichtstarkes Objektiv und großer Sensor, viel mehr Wert ist als quasiastronomische Megapixel angaben. Es gibt immer wieder Deppen die einem weiß machen wollen, das die Aufnahmen eines Ei-Phones oder ähnlich, an die einer Kamera mit APS oder Vollbildsensor heranreichen. Die Physik lässt sich nicht auf den Kopf stellen, auch nicht von Werbefuzzis.